Wie bitte, wir sollen mehr Nussbutter schlemmen? Beim Wort "Butter" schrillen erst einmal die Alarmglocken, denn es klingt nach einer Sünde für den Cheat-Day. Doch bei genauerem Hinsehen ist dem gar nicht so. Erdnussbutter (und auch jene mit anderen Sorten) schmeckt nicht nur gut, sondern macht auch fit – vorausgesetzt, man isst nicht zu viel davon und verwechselt es nicht mit der "Beurre noisette".
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Nussbutter ist eigentlich ein Mus
Die "Beurre noisette" sollten Sie getrost vergessen, wenn Sie sich gesund und kalorienarm ernähren wollen. Dabei handelt es sich nämlich um flüssige, gebräunte, durch ein Tuch passierte Butter. Wir meinen jedoch jene Nussbutter, die eigentlich ein Mus aus gemahlenen Mandeln, Haselnüssen, Pistazien oder Cashewkernen ist.
Sie kann süß oder salzig gegessen werden; für Veganer eignet sich das nussige Mus als Butter-Ersatz. Auch für Nicht-Veganer ist die Nussbutter eine köstliche Sache: Als Zugabe ins Müsli oder in den Smoothie, als Dip oder Aufstrich versetzt es der Mahlzeit das gewisse Etwas.
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Gesunde Nüsse als Nusscreme
Das Nüsse gesund sind, ist bekannt:
- Sie sind reich an Proteinen. Eiweiß ist wichtig für den Muskelaufbau, was besonders für sportliche Menschen essenziell ist.
- Nüsse sind gut für das Herz, da sie viel Kalium und Magnesium enthalten. Zudem ist der Anteil der gesunden, ungesättigten Fette höher als der der gesättigten Fettsäuren.
- Das nussige Mus ist ein wertvoller Energielieferant und ist daher die ideale Ergänzung zum Frühstück.
- Mandelmus enthält weniger Zucker als jenes aus Erdnuss.
- Ballaststoffreich ist die Nussbutter ebenso wie sättigend. Wer seine Speisen mit Nussmus pimpt, beugt Heißhungerattacken vor.
- Besonders Mandelbutter ist ein Lieferant für Vitamin E und Vitamin B6. Außerdem stärkt das enthaltene Zink die Immunabwehr.
So gesund die Nussbutter auch sein mag: Die Menge ist dabei ausschlaggebend, denn Nüsse enthalten auch viel Fett. Damit das Nussmus gesund bleibt und nicht dick macht, gilt folgende Faustregel:
- 2 EL Nussbutter pro Tag sind erlaubt, mehr nicht.
Die kleine Menge kann eine gesunde, ausgewogene Ernährung schmackhaft abrunden. Auch der Zuckergehalt spielt eine Rolle. Achten Sie beim Kauf darauf, ob und wie viel Zucker dem Nussmus beigemengt wurde. Oder Sie gehen auf Nummer sicher und stellen die Nussbutter ganz einfach selbst her.
Nussbutter einfach selbermachen
Das Nussmus lässt sich mit wenigen Zutaten selbst herstellen:
Nüsse in eine leistungsstarke Küchenmaschine oder einen Mixer geben und auf höchster Stufe für einige Minuten mahlen. Wer möchte, kann die Nüsse zuvor noch in einer Pfanne anrösten, um den Geschmack zu intensivieren. Die Nüsse so lange pürieren, bis das Nussöl austritt und eine feste, cremige Masse entsteht. Ist das Mus zu dick geraten, kann es mit einem Schuss Öl (kein Wasser!) verdünnt werden.
Wer möchte, kann das Mus anschließend noch mit weiteren Zutaten geschmacklich verfeinern.
In ein Einmachglas gefüllt, ist das Mus für einige Zeit haltbar, sollte aber kühl und dunkel gelagert werden.
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