Schwanger Alkohol trinken – okay oder nicht? Wie man es auch dreht und wendet: Alkohol, egal ob im Bier, im Wodka oder im Rotwein, ist ein Zellgift, das vom Körper abgebaut werden muss und je nach Menge und Häufigkeit des Konsums verbrannte Erde hinterlässt. Umso schlimmer, wenn die trinkende Person eine schwangere Frau ist, denn das Ungeborene nimmt alles auf, was die Mutter in ihren Organismus lässt.
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Fehlbildungen durch Alkohol
Wird ein Fötus dauerhaft oder immer wieder Alkohol ausgesetzt, kann es zum sogenannten fetalen Alkoholsyndrom (FAS) kommen. Folgende Fehlbildungen am Kind sind typisch:
- kleiner Kopf
- Missbildungen des Gesichts
- Herzfehler
- Bewegungsstörungen
- Schielen
- geistige Behinderung
Je nach Zeitpunkt der Vergiftung variiert der entstandene Schaden am Körper des Babys:
- 1. Trimester: Alkohol wirkt besonders schädigend, da die Organe in dieser Phase angelegt werden
- 2. Trimester: größte Gefahr für eine Fehlgeburt, wenn die Mutter jetzt Alkohol trinkt
- 3. Trimester: das Baby wächst körperlich und kognitiv zur Geburtsreife heran, Wachstumschäden und Fehlbildungen am Zentralnervensystem können unter Alkohol auftreten
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Keine sichere Obergrenze
Eine Untersuchung aus dem Sommer 2017 wertete 24 verschiedene Studien zum Thema Alkohol in der Schwangerschaft aus. Tatsächlich kamen die Forscher anfänglich zum Ergebnis, dass weniger, gelegentlicher Wein-, Bier- oder Sektkonsum nicht zu mehr körperlichen Fehlbildungen führte als bei Kindern, die niemals Alkohol ausgesetzt waren. Auf die geistigen Beeinträchtigungen ließen sich allerdings keine Rückschlüsse ziehen.
Was die Wissenschafter als "wenig Alkohol" definierten:
- 32 Gramm pro Woche
- also etwa drei Achtel Wein wöchentlich
Das Problem an dem Studienresultat ist allerdings, dass die inkludierten Arbeiten teilweise methodisch schlecht angelegt waren bzw. sehr unterschiedliche Fragestellungen enthielten. Daher gingen die Wissenschafter auf Nummer sicher und legten keine "unbedenkliche Grenze" für Alkohol in der Schwangerschaft fest. Einen hunderprozentigen Schutz gäbe es nur, wenn auf jegliches alkoholisches Getränk verzichtet wird. Das Risiko lohnt sich einfach nicht.
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