Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung spielt vor allem in der Schwangerschaft eine bedeutende Rolle. Sie dient einerseits der Versorgung des Babys mit Energie und Nährstoffen, andererseits muss einer Unterversorgung der Mutter vorgebeugt werden.
Ausgewogen, aber nicht "für zwei"
Für das Wachstum das Kindes wird während der Schwangerschaft zusätzlich Energie benötigt. Es ist jedoch weder nötig noch empfehlenswert, "für zwei" zu essen.
- Ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel (13.-27. SSW) erhöht sich der tägliche Bedarf um etwa 250 kcal.
- Ab dem 3. Schwangerschaftsdrittel (ab der 28. SSW) steigt der tägliche Bedarf um weitere 250 kcal.
Achten Sie auch auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen (vor allem Folsäure und Vitamin B6), Magnesium, Eisen und Jod: Auch der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist erhöht. Eine ausgewogene Ernährung deckt diesen Mehrbedarf aber in der Regel gut ab. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Mehr dazu: Schwanger: Was darf ich eigentlich noch?
Diese Lebensmittel sollten Sie meiden
Damit die Gesundheit von Mutter und Kind nicht gefährdet wird, sollten Schwangere auf einige Lebens- und Genussmittel verzichten:
- Alkohol und Nikotin: genereller Verzicht (lesen Sie hier mehr zum fetalen Alkoholsyndrom)
- Koffein: erlaubt sind bis zu drei Tasse Kaffee oder grüner Tee
- Rohes oder unvollständig durchgegartes Fleisch: Carpaccio, Beef Tartar oder Steak
- Rohe Fleischwaren: Salami, Kantwurst, Mettwurst, Rohschinken, Selchfleisch, Schinkenspeck
- Roher Fisch/Meeresfrüchte: Sushi, Austern
- Geräucherter oder gebeizter Fisch: Räucherlachs, Graved Lachs
- Fisch in allen Zubereitungsarten (mögliche Schwermetallbelastung): Thunfisch, Schwertfisch, Heilbutt, Hecht
- Rohe oder halbrohe Eier: Spiegelei, weiches Ei, Tiramisu
- Rohmilch
- Rohmilchprodukte wie Weichkäse und geschmierter Käse: Camembert, Brie, Roquefort
- Käserinde, auch von pasteurisiertem Käse
- Vorgeschnittene, verpackte Salate
- Unerhitzte oder rohe Sprossen und Keimlinge
- Unerhitzte Tiefkühlbeeren
- Lebensmittel, die die Wehentätigkeit fördern: Zuckeraustauschstoffe, abführende Substanzen, unreife Papaya, chininhaltige Getränke, Curry, Majoran, Thymian, Nelken, Ingwer und Koriander
Mehr dazu: Schwanger: welcher Tee ist okay?
Mehr Informationen über die richtige Ernährung in der Schwangerschaft erhalten sie hier.