Egal ob vegetarisch oder vegan: Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der Verzicht auf tierische Produkte gut für die Gesundheit und die Umwelt ist. Die meisten haben sich jedoch nicht nur aus diesen Gründen für den Lebensstil entschieden, sondern weil sie es nicht mit sich selbst vereinbaren können, dass ein anderes Lebewesen für sie sterben muss. Die Lust auf Fleisch bleibt dennoch oft ein weiterer Begleiter, welche dank Seitan gestillt werden kann. Was hinter dem veganen Fleischersatz steckt und wie Sie ihn selbst zubereiten können, erfahren Sie hier.
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Fleischverzicht aber Fleischeslust?
Viele glauben, dass Vegetarier oder Veganer schlicht und einfach nicht auf den Geschmack eines Fleischgerichts kommen – doch der Schein trügt. Einige unter ihnen lechzen bei der Grillerei förmlich nach einem saftigen Steak oder einem deftigen Burger. Seitan ist dabei die perfekte Möglichkeit, um moralische und geschmackliche Aspekte mit gutem Gewissen zu vereinbaren.
Die fertig zubereitete Weizenmehlspeise hat starke Ähnlichkeit mit herkömmlichem Fleisch, jedoch mit einem Unterschied: Der bittere Beigeschmack der leidenden Tiere entfällt. Auch das Erscheinungsbild kann im ersten Moment selbst einen eingefleischten Steakliebhaber täuschen. Beim nächsten Familienessen sollten Sie also etwas genauer hinsehen, denn zwischen Rind und Huhn versteckt sich gerne der gut getarnte Seitan.
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Was ist Seitan?
Sie sind immer noch skeptisch, was den Fleischersatz betrifft? Diese Fakten werden Sie davon überzeugen, Seitan auf Ihren Speiseplan zu setzen:
- Nährstoffe: Das vegane Gericht hat einen Proteingehalt von ungefähr 30 Gramm je 100 Gramm, was Seitan eiweißreicher als Soja macht. Auch wenn Kritiker der Meinung sind, dass Fleischersatzprodukte aus zu vielen Aromen und Zusatzstoffen bestehen – pflanzliche Alternativen enthalten wesentlich weniger gesättigte Fettsäuren und beinahe kein Cholesterin. Im Vergleich zu seinen veganen Mitstreitern schneidet Seitan zudem besser ab, da es weniger verarbeitet wird und als fettarme Mahlzeit gilt.
- Zubereitung: Seitan stammt aus der japanischen Küche und wird im Vergleich zu Tofu & Co nicht aus Soja, sondern aus Weizenmehl hergestellt. Dieses wird solange mit Wasser gespült, bis die gesamte Stärke verschwunden ist und das Weizeneiweiß übrig ist. Wichtig: Wer eine Gluten-Unverträglichkeit hat, kann deshalb nicht auf Seitan zurückgreifen.
- Multitalent: Seitan erinnert durch seine faserige Struktur an die Konsistenz von Fleisch, was vor allem für jene Menschen interessant ist, die rein aus ethischen Gründen dem Lebensmittel abschwören. Er kann nach Belieben zubereitet und gewürzt werden und nimmt viele verschiedene Geschmäcker an. Die pflanzliche Küche ist also alles andere als einseitig.
Ausreden finden oder Klima schützen?
Seitan eignet sich daher nicht nur optimal für Vegetarier oder Veganer – auch Menschen, die eine cholesterin- und fettarme Ernährung vorziehen, können sich über das "Weizenfleisch" freuen. Neben der Gesundheit entlasten Sie zudem die Umwelt, wenn Sie sich an pflanzlichen Ersatzprodukten versuchen. Die Treibhausgase der Weizenproduktion sind nämlich deutlich geringer als jene der Fleischproduktion. Wie Sie sehen können, sind die Gründe auf Fleisch zu verzichten genau so vielseitig wie die Alternativen, die wir heutzutage zur Verfügung haben. Während die umwelt- und tierfreundliche Seite mehr und mehr Zuspruch findet, wird die Liste, die Fleischkonsum rechtfertigt, immer kürzer. Also: Argumentieren Sie noch oder verzichten Sie schon?
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