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Studie: Wie ein ausgiebiges Frühstück vor Krankheiten schützen kann

Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass ein gesundes Frühstück das Risiko für Diabetes und Übergewicht senken kann.

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Frühstück verbrennt mehr Kalorien als Abendessen
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Forscher der Universität Lübeck untersuchten, wie sich ein ausgiebiges Frühstück auf unsere Gesundheit auswirkt. Die Ergebnisse sind eindeutig, denn wer morgens reichlich isst, kann sein Risiko für Übergewicht und Diabetes melitus senken. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht.

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Experiment mit männlichen Probanden

Das Forscherteam untersuchte, inwiefern sich die Nahrungsaufnahme auf unseren Energieumsatz auswirkt. Seit Jahren wird diskutiert, wie die nahrungsinduzierte Thermogenese (NIT) mit der Tageszeit von Frühstück-, Mittag- oder Abendessen zusammenhängt. Unter NIT versteht man den Energieverbrauch, der bei der Verdauung, Speicherung und dem Transport von aufgenommener Nahrung im Körper anfällt.

  • Für die Studie aßen 16 normalgewichtige Männer drei Tage lang ein kalorienarmes Frühstück und ein sehr reichhaltiges Abendessen.
  • Zwei Wochen später wurde dasselbe Szenario zu anderen Bedingungen wiederholt. Die Probanden verzehrten ein deftiges Frühstück und ein kalorienarmes Abendessen.
  • Dabei hielten die Wissenschafter den NIT der Probanden im Auge und verglichen auch das Hungergefühl und die Lust auf Süßigkeiten in beiden Experiment-Bedingungen miteinander.

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Leichtes Frühstück = mehr Heißhunger?

Studienleiterin Richter erklärt: "Die Ergebnisse zeigen, dass eine identische Kalorienzufuhr sowohl nach hoch- als auch nach niederkalorischen Mahlzeiten zu einer 2,5-fach höheren NIT am Morgen im Vergleich zum Abend führt." Zudem sank der Blutzucker- und Insulinspiegel nach dem Frühstück deutlich. Probanden, die morgens aber eine kalorienarme Mahlzeit verzehrten, hatten den ganzen Tag über mehr Heißhunger auf Süßigkeiten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kalorienverbrennung nach einer Mahlzeit am Morgen höher ist als am Abend. Wer abends zu deftig isst, weist einen erhöhten Glukose- und Insulinspiegel auf. Deshalb sollte man vermehrt auf ein ausgiebiges Frühstück statt Abendessen zurückgreifen, um Übergewicht und Diabetes zu vermeiden.

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Weitere Studie geplant

In einer Folgestudie soll mit Hilfe der Untersuchungsergebnisse die Gewichtsabnahme bei übergewichtigen Menschen erforscht werden: "Übergewichtige lassen häufig das Frühstück weg, weil sie abnehmen möchten, und essen abends eine große Hauptmahlzeit, wenn der Hunger übermächtig wird. Wir möchten nun nachweisen, dass es schon zu einer Gewichtsabnahme kommt, wenn man dieselbe Kalorienmenge hauptsächlich in der ersten Tageshälfte zu sich nimmt", erklärt die Leitung der Sektion für Psychoneurobiologie Prof. Kerstin Oltmanns.

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