Wir klären auf, was das EMS-Krafttraining ist, wie es funktioniert und was es wirklich bringt.
Was ist EMS?
Das EMS-Training ist eine Elektronische Muskel-Stimulation, die mit Reizstrom arbeitet. Der Reizstrom verursacht bei allen Muskeln Anspannung und erzielt dabei wesentlich effektivere Ergebnisse als bei einem herkömmlichen Krafttraining mit Hanteln & Co.
Der Sportler trägt dabei spezielle Kleidung, die via Kabel mit den Geräten verbunden ist. Die elektrischen Impulse werden von einem Trainer überwacht und kontrolliert, wobei die einzelnen Muskelgruppen individuell behandelt werden können.
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Wie funktioniert ein EMS-Training?
- Nachdem die Funktionskleidung angezogen und die Kabel angeschlossen wurden, geht es auch schon los.
- Unter der Anleitung eines Personal Coachs werden Übungen durchgeführt, währenddessen die Muskeln durch sanfte Stromimpulse angeregt werden.
- Wichtig ist, den Körper auch selbst anzuspannen und nicht nur das Gerät walten zu lassen.
- Das Training ist effektiv: Je nach Anbieter reichen 15 oder 20 Minuten Workout einmal wöchentlich aus, um Erfolge zu erzielen.
Was bringt das EMS-Training?
- Die gezielte Muskelstimulation formt den Körper, baut effektiv Muskeln auf.
- Das EMS-Training eignet sich auch, um Gewicht zu reduzieren und das Gewebe zu straffen.
- Durch die Übungen und die elektrischen Impulse wird außerdem die Rückenmuskulatur gestärkt und aufgebaut, Verspannungen lösen sich.
- Experten raten davon ab, das EMS-Training als ausschließliche Trainingsform zu absolvieren, sondern die elektrische Stimulation als Ergänzung zu einem ausgewogenen Workout-Plan zu betrachten.
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Ist das EMS-Training ungesund?
Das elektronische Krafttraining kommt ursprünglich aus dem Rehabilitationsbereich und wurde für Hochleistungssportler weiterentwickelt. Es wird also eine gewisse Fitness vorausgesetzt. Vollkommen Untrainierte sollten zuerst auf herkömmliche Weise ein aufbauendes Training absolvieren, um den Körper nicht zu überanstrengen.
Die Gefahr der Überlastung ist relativ groß, da der Trainingsimpuls von außen kommt und daher vom Sportler nicht selbst kontrolliert werden kann. Durch die hohe Intensität des Workouts schüttet der Körper besonders viel Creatin-Kinase aus, ein Enzym, das die Muskeln mit Energie versorgt. Der Stoff muss über die Nieren ausgeschieden werden, die, bei zu wenig Flüssigkeitszufuhr, Schaden nehmen können. Falls Sie sich nach dem EMS-Training übermäßig schlapp fühlen oder sogar Herzrasen bekommen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Achten Sie überdies auf Studios mit guter Reputation und einer kompetenten Betreuung durch einen erfahrenen Trainer.
Was sollte man beim EMS-Training sonst noch beachten?
Generell sollte man gesund sein. Wer also krank ist, eine Erkältung ausbrütet oder körperlich schwach ist, sollte das EMS-Training bleiben lassen.
Vor dem Training sollte mindestens ein halber Liter Wasser getrunken und eine Kleinigkeit gegessen werden.