Der freie Kopfstand gilt als Nonplusultra unter echten Yoga-Fans. Auf Instagram wirken die Kopfstände der Influencer dabei so einfach wie das tägliche Sitzen am Esstisch. Dabei braucht es für den richtig ausgeführten Kopfstand durchaus Können und vor allem eines: Übung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in wenigen Schritten zum perfekten Kopfstand gelangen.
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Ist ein Kopfstand überhaupt gesund?
Obwohl der Kopfstand zu den Basisübungen des Hatha-Yogas zählt, ist er alles andere als einfach. Für das Duell mit der Schwerkraft benötigen wir Muskelkraft, Gleichgewicht und Mut. Letzterer ist wichtig, weil wir uns sonst nicht trauen, die Beine nach oben zu bringen. Yogis bezeichnen den Kopfstand als Sirasana und nennen ihn "König der Asanas". Asana bedeutet schlichtweg eine über einen längeren Zeitraum eingenommene Körperhaltung.
Richtig gemacht, soll sich der Kopfstand positiv auf das Kopfchakra auswirken. Dieses am Scheitel sitzende Energiezentrum soll uns laut der Lehre der Yogis der Erleuchtung näherbringen. Wer sich nicht auf den Pfad der Erleuchtung begeben will, profitiert dennoch von der (richtig ausgeführten) Bewegung.
Diese Vorteile bringt ein Kopfstand:
- Ein gekonnter Kopfstand ist gut für das Selbstvertrauen. Zudem wird der Kreislauf angeregt und die Beinvenen entlastet, da das Blut in Richtung Herz fließt.
- Der Blutfluss im Gehirn wird verbessert, was unsere Konzentrationsleistung steigern kann.
- Wer immer wieder Kopfstand übt, stärkt seine Schultern-, Arm-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Auch auf die Verdauung und die Stimmung soll die Upside-down-Bewegung ebenfalls einen positiven Einfluss nehmen.
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Wie schaffe ich den Kopfstand?
Eines vorweg: Der freie Kopfstand ist nichts für gänzlich Unsportliche. Sie müssen aber nicht total durchtrainiert sein, um sich an die Übung zu wagen. Halten Sie sich einfach an folgende Schritte, um den Stand auf Kopf und Unterarmen zu erlernen:
- Wärmen Sie sich mit ein paar Sonnengrüßen oder Bauchübungen auf. Der Kopfstand sollte nie ohne vorangegangene Aktivierung der entsprechenden Muskelgruppen versucht werden.
- Legen Sie zuerst die Unterarme parallel zueinander auf den Boden, ungefähr so, dass Sie mit den Händen theoretisch den gegenüberliegenden Ellenbogen berühren könnten.
- Verschränken Sie die Finger und bilden Sie so eine Ablagefläche für Ihren Kopf. Achten Sie darauf, dass die kleinen Finger dabei nicht untereinander, sondern auf gleicher Höhe liegen.
- Bringen Sie den vorderen Teil des Kopfes nun auf den Boden, nicht die Mitte des Kopfes.
- Heben Sie jetzt das Becken und strecken Sie die Beine durch, wie Sie es beim "herabschauenden Hund" machen würden.
- Bewegen Sie die Füße so weit in Richtung Gesicht wie es möglich ist.
- Werfen Sie die Beine nun nicht wild nach vorne, sondern ziehen Sie die Knie zur Brust (Sie werden zum Päckchen).
- Jetzt heben Sie zuerst das eine, dann das andere Bein nach oben. Wichtig ist, dass Sie die Rumpfmuskulatur dabei durchgehend anspannen. Aktivieren Sie auch die Schultern und "schieben" die Unterarme in den Boden.
- Wenn Sie es schaffen, bleiben Sie etwa zehn Atemzüge lang in der Kopfstand-Position.
- Lösen Sie die Haltung langsam und kontrolliert. Um den Kreislauf nicht zu überfordern, sollten Sie einige Zeit in der Kindhaltung verbringen.
Achtung: Gerade Anfänger können sich beim Kopfstand verletzen. Bitten Sie für die ersten Versuche einen erfahrenen Yogi zu Hilfe.
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