Wer beim Sport nicht schwitzt, hat definitiv etwas falsch gemacht. Wer sich regelmäßig wäscht, wird dabei aber nicht zwingend stinken. Denn frischer Schweiß ist an sich geruchsneutral. Erst, wenn Bakterien den Schweiß zersetzen, entsteht der typische saure Schweißgeruch. Durch einen Waschgang in der Maschine gehört der Mief eigentlich der Vergangenheit an. Die Reinigung scheint aber nicht immer optimal zu klappen, denn manchmal kommen Shirt, Hose oder Sport-BH stinkend aus der frischen Wäsche.
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Funktionskleidung mit Schweißrand
Spezielle Funktionskleidung für Laufen, Radfahren oder Fitness ist nicht gerade billig, daher wollen wir uns besonders lange daran erfreuen. Umso ärgerlicher, wenn der Schweißgeruch selbst nach mehrmaligem Waschen nicht verschwindet oder sich weiße Schweißränder an den Textilien "festbeißen".
- Das Problem: Die Kleidung sollte den meisten Empfehlungen nach nicht heißer als 30 oder 40 Grad gewaschen werden. Bei diesen Temperaturen bleiben Schweißgeruchsmoleküle im Gewebe von Shirt und Co. haften, daher riecht die Wäsche auch nach dem Waschgang.
- Mit einer Kaltwäsche werden Sie den Geruch also eher nicht loswerden. Der Gestank flammt spätestens dann wieder auf, wenn das Gewand mit Wärme konfrontiert wird. Das kann beim Bügeln oder durch Hauterwärmung beim Sport der Fall sein.
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Gibt es einen Ausweg aus dem Mief?
Ja, es gibt Lösungen für das Schweißproblem, die das Wegwerfen der Kleidung nicht miteinschließen:
- Kein Feinwaschmittel verwenden: Das verstopft die Poren der Stofffasern, wodurch sich Bakterien und Gerüche eher festsetzen. Lieber zu Vollwaschmittel, Sportwaschmittel oder speziellen Hygienewaschmitteln greifen.
- Kleidung nicht liegen lassen: Waschen Sie die durchschwitzten Klamotten gleich oder lassen Sie sie an der frischen Luft trocknen. So können sich die Geruchsmoleküle erst gar nicht festsetzen. Vor allem in der Sonne sorgt die UV-Strahlung für die Abtötung der Keime.
- Ab und zu den Stoff strapazieren: Prinzipiell sollten Sie sich an die empfohlenen Waschtemperatur halten. Ab und zu lohnt es sich allerdings, ein kleines Risiko einzugehen und die Klamotten mit 60 Grad zu waschen. Stoffe mit Elastan dürfen Sie allerdings niemals zu heiß waschen – sie gehen dadurch kaputt.
- Essiglauge gegen Ränder: Gegen hartnäckige Schweißränder können Sie die Kleidung in einer selbstgemachten Essiglauge einweichen. Mischen Sie dazu Essig mit Wasser im Verhältnis 1:4. Statt Essig eignet sich auch Zitronensäure. Nach 30 Minuten herausnehmen und ganz normal in der Waschmaschine waschen.
- Achseln rasieren: Rasierte Achseln bieten den geruchsbildenden Bakterien weniger Raum, um sich zu vermehren. Schwitzen werden Sie natürlich trotzdem, Sie geben aber weniger Gestank ins T-Shirt ab.