Fitness

Whole Body Vibration: Ja oder nein?

Es ruckelt und zuckelt und lässt die Kilos purzeln: Vibrationsmaschinen à la Power Plate sind beliebt. Was können sie wirklich?

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Frau in kurzer schwarzer Hose zeigt eine Übung auf der Powerplate vor
Sabine Huerdler / Fotolia

Madonna hat die Power Plate berühmt gemacht. Und wer hätte nicht auch gerne in ihrem Alter noch ihre Oberarme? Das Versprechen auf hoch effektives Training in kurzer Zeit lockte massenhaft Hoffnungsvolle auf die vibrierende Unterlage. Mit unterschiedlichen Erfolgen.

Unbestritten ist, dass das Training auf der Power Plate (oder vergleichbaren Ganzkörper-Vibrations-Geräten) die persönliche Fitness fördert. Es ist bloß nicht erwiesen, ob es mehr bewirkt als herkömmliches Training. Untersuchungen dazu gibt es, aber der Beobachtungszeitraum der meisten Studien ist schlicht zu kurz, um aussagekräftig zu sein. Im Prinzip stimmt das Versprechen der Power Plate: Wenn Sie neben den Übungen einen Diätplan einhalten, verlieren Sie Gewicht. (Aber auch das ist mit herkömmlichen Fitness-Übungen durchaus vergleichbar…)

Den wackeligen Untergrund ausgleichen

Die Power Plate arbeitet mit dem Prinzip, dass sich Muskeln mehr anstrengen müssen, wenn sie zusätzlich zu den Übungen ständig einen instabilen Untergrund ausgleichen. Diese Anpassungsarbeit der Muskeln fordert und fördert sie. Power Plate Fans sprechen sogar davon, dass durch die Übungen bis zu 90% aller Muskeln aktiviert werden. Mit Sicherheit sind da einige dabei, die Sie sonst nur wenig nutzen.

Warum das zu einer besseren Figur führt, ist leicht erklärt: Physiotherapeuten gehen davon aus, dass es in Folge der muskulären Ausgleichsarbeit zu einem rascheren Muskelaufbau kommt. Zwar werden in einer Stunde Vibrations-Training nicht allzu viele Kalorien verbrannt, da Muskelmasse aber auch im Ruhezustand einen höheren Umsatz hat als Fettgewebe, nimmt der Körper schrittweise an Fett ab, während er Muskeln aufbaut.

Pros und Cons

Ganz unumstritten ist die Power Plate nicht. In jedem Fall sollte das Training unter professioneller Aufsicht erfolgen. Es gibt zahlreiche Nachahmer-Geräte für zuhause  da fehlt aber genau jene professionelle Betreuung. Lassen Sie die Finger von allem, was damit wirbt, sie könnten "nebenbei beim Fernsehen" trainieren. Ein Vibrationsgerät erfordert Konzentration, sonst besteht Verletzungsgefahr. Mehr als 30 Minuten am Stück sollte eine WBV ("Whole Body Vibration Machine") nicht genutzt werden. Es kann sonst zu Rückenschmerzen oder Augenproblemen kommen. Außerdem ist das Gerät nichts für absolute Anfänger: Sind die Muskeln zu schwach, werden sie durch das Vibrationstraining überfordert.

Für Reha-Zwecke ist das Training hingegen optimal. Wer nach einer Sportverletzung wieder anfängt, profitiert. Auch gelten WBVs als gelenksschonend.

 

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