Feuer, Wasser, Erde, Holz und Metall spielen in der Lebenswelt der Chinesen eine wichtige Rolle. Die fünf Elemente sollen in Einklang miteinander stehen; ihnen sind jeweils Farben zugeordnet, aber auch Jahres- und Tageszeiten, Himmelsrichtungen und menschliche Organe.
Das Farbverständnis der Chinesen weicht vom europäischen ab. So symbolisiert die Farbe Weiß einerseits Reinheit, andererseits Trauer. Bei Hochzeiten sieht man chinesische Bräute daher nie in Weiß, sondern in Rot gehüllt. Rot – bei uns oft mit Aggression assoziiert – steht in China für Glück. (Auch Geldgeschenke dürfen deshalb ausschließlich in roten Kuverts überreicht werden.)
Farben und Elemente stehen in unmittelbarer Beziehung: Sie stärken und schwächen einander. Laut chinesischer Lehre unterliegen sie Wandlungsphasen, gehen auseinander hervor und wechseln einander ab, gleich dem Wandel der Jahreszeiten. Diese Grundidee entstammt Naturbeobachtungen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden Krankheitssymptome unter anderen als Auswirkung einer Disharmonie der Elemente gesehen. Diese sollen durch Kräuter oder Aktivierung von Meridianpunkten wieder in Einklang gebracht werden. Durch die nach Europa übergeschwappte Lehre des Feng-Shui hat das chinesische Farbverständnis an Bedeutung gewonnen. Gerade bei der Gestaltung von Wohnräumen kann der richtige Einsatz von Farbkombinationen für Wohlbefinden sorgen.
Ein kleiner Überblick:
Rot – Feuer
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Im Zyklus der Elemente steht die Farbe Rot (und mit ihr auch der Süden) ganz oben. Die lodernden Flammen symbolisieren Wärme, Kraft und positive Energien. Sie sind Teile des Sommers und des Lebens. Rot ist die Glücksfarbe schlechthin. Rot versinnbildlicht Aktivität, Intellekt und Lebensfreude.