Insektenstiche schmerzen, jucken oder brennen, sind aber meist nicht weiter schlimm. In der Regel lassen sie sich gut mit natürlichen Mitteln behandeln.
Für Menschen, die auf Bienen- oder Wespengift allergisch reagieren, kann jedoch schon ein einziger Stich lebensbedrohlich sein. Kommt es zu einer starken Schwellung, Hautausschlag, Atemnot, Schwindel, Herzrasen oder Schwellungen im Gesicht, sollten Sie unverzüglich den Notarzt rufen!
Was hilft nach einem Insektenstich?
Kälte
Kühlung bewirkt Schmerzlinderung. Legen Sie Coolpacks oder Eiswürfel aber nie direkt auf die Haut, sondern wickeln sie diese vorher in ein sauberes Geschirrtuch.
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Wärme
Auch Wärme ist bei Insektenstichen hilfreich:
- Hohe Temperaturen zerstören die für den Juckreiz verantwortlichen Eiweißverbindungen aus dem Speichel der Insekten.
- Für eine Wärmebehandlung benötigen Sie nur einen Löffel und heißes Wasser: Erwärmen Sie den Löffel im Wasserbad auf etwas über 45 °C und legen Sie ihn anschließend für 30 Sekunden auf die Einstichstelle.
Zwiebel
Der Saft der Zwiebel enthält schwefelhaltige Verbindungen, die desinfizierend und abschwellend wirken. Zusätzlich hat die Zwiebel einen kühlenden Effekt und sorgt so für eine schnelle Linderung des Juckreizes. Um ihre volle Wirkung entfalten zu können, wird die Zwiebel halbiert und für etwa 15 Minuten mit der Schnittfläche nach unten auf die betroffene Hautstelle gelegt.
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Topfen
Topfen wirkt abschwellend und entzündungshemmend und ist als Soforthilfe bei Insektenstichen bestens geeignet. Streichen Sie den kalten Topfen etwa fingerdick auf die betroffene Hautstelle und lassen sie ihn 20 Minuten einwirken.
Essigsaure Tonerde
Tonerde aus der Apotheke desinfiziert und kühlt. Für die direkte Anwendung auf der Haut wird sie mit etwas Wasser zu einem Brei verrührt und auf die Einstichstelle gestrichen. Um die Wirkung zu verstärken, kann der Tonerdemischung auch Pfefferminzöl beigefügt werden.
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Zitrone, Essig
Auch Zitronensäure zersetzt die Juckreiz auslösende Substanz aus dem Speichel der Insekten. Essig wirkt nach dem gleichen Prinzip: Mischen Sie dafür fünf Esslöffel handelsüblichen (Apfel-)Essig mit 200 ml kaltem Wasser.
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Spitzwegerich
Spitzwegerich lindert Schwellungen und Juckreiz. Zerreiben Sie die Blätter der Pflanze und geben Sie die Masse direkt auf die Haut. Alternativ kann auch ein Baumwolltuch mit dem Saft der zerriebenen Blätter getränkt und als Verband über die Einstichstelle angelegt werden.
Meerrettich (Kren)
Kren ist für seine desinfizierende Wirkung bekannt. Fein gerieben auf die Einstichstelle aufgebracht, fördert er zusätzlich die Durchblutung der Haut und sorgt so dafür, dass die Substanzen aus dem Speichel der Insekten schneller abgebaut werden.
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Dieser Artikel ist Teil der Reihe"Natürlich heilen – Traditionelle Europäische Medizin (TEM).