Psychische Gesundheit

7 Wörter, die Sie nicht mehr verwenden sollten

Richtig gelesen: Reduzieren Sie Ihren Wortschatz! Wir hätten da ein paar Vorschläge für Streichkandidaten…

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Nichts sagen
grinvalds / iStock

Sprache schafft Realität. Wenn wir Dinge oft genug wiederholen, beginnen wir, sie zu glauben. Und dieser Glauben versetzt zwar nur im Sprichwort Berge, in unserem Leben vermag er jedoch durchaus Weichen zu stellen: Zufriedenheit oder miese Laune sind oft nur ein paar Worte voneinander entfernt.

Folgende Wörter sollten Sie daher tunlichst aus Ihrem Vokabular streichen, wenn Sie sich nicht selber boykottieren wollen. Hier ist unsere schwarze Liste:

  • Dumm
  • Typisch
  • Fett
  • Glück
  • Sollte
  • Nur
  • Nie/immer

Wieso Sie diese 7 Wörter aus Ihrem Wortschatz streichen sollten, erklären wir Ihnen hier.

Dumm

"Ich hab immer noch nicht mit dem Rauchen aufgehört. Ich bin so dumm!" Machen Sie sich nicht selber runter. Sie sind nicht dumm. Aber Sprache wirkt wie ein Magnet auf unser Gehirn: Sie zieht uns in die Richtung, die wir formulieren. Wir benehmen uns tatsächlich dümmer, wenn wir es konsequent von uns behaupten.

Mehr dazu: 40-Stunden-Woche macht uns dumm

Typisch

"Das war wieder einmal typisch für mich!" fällt in die gleiche Kategorie wie Punkt 1. Interessanterweise behaupten wir das nämlich kaum, wenn uns etwas besonders gut geglückt ist. Wann haben Sie zuletzt gesagt: "Ich habe die Prüfung mit links bestanden. Typisch für mich." Eben. Weitaus häufiger heißt es: "Jetzt hab ich die Milch vergessen. Typisch."
Stimmt nicht. Es macht nicht Ihren speziellen Typ (bzw. Charakter) aus, dass Sie mal die Milch vergessen. Es ist ganz normales menschliches Versagen. Wenn man so will: Typisch für die ganze Spezies. Also bürden Sie sich das nicht unnötig auf.

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Fett

Wenn wir schon dabei sind: "Dieses Kleid macht mich fett", "Boah, bin ich heute fett", "In der Jeans hab ich immer einen fetten Hintern" nicht das beste Mantra. Je öfter wir das über uns behaupten, desto mehr sehen wir es selber im Spiegel. Was für ein Selbstvertrauen-Killer! Haben Sie Übergewicht? Dann gibt es vielleicht Handlungsbedarf, durchaus auch aus gesundheitlichen Gründen. Aber "Ich bin fett" hat noch niemanden zum Abnehmen motiviert. Im Gegenteil. Es führt zu "Jetzt ist es eh schon wurscht"-Essverhalten…

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Glück

Manchmal hat man einfach Glück. Aber wesentlich öfter ist das, was wie Glück anmutet, das Ergebnis harter Arbeit.

  • Thomas Jefferson soll einmal gesagt haben: "Ich glaube an das Glück. Und ich merke: Je fleißiger ich arbeite, desto mehr Glück habe ich."
  • Kurz: Wenn Ihr Instagram-Feed Sie unglücklich macht, denken Sie daran. "Der ist schon wieder auf den Seychellen. Hat der ein Glück!" übersetzt sich vermutlich mit: Er hat entsprechend lange gespart.
  • Und "Die hat so ein Glück, dass sie so schöne Beine hat" lässt sich ziemlich sicher in schweißtreibende Gym-Stunden übersetzen.

Warum uns dieser Gedanke hilft? Weil es unser Schicksal nicht der Willkür einer launigen Glücksgöttin überlässt, sondern es in unsere eigene Hand legt. "Glück" ist ein unberechenbares Konzept. Ziele lassen sich berechenbarer erreichen, indem man auf sie hinarbeitet.

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Sollte

"Ich sollte heute laufen gehen" Oho! Ganz übler Satz. "sollte" klingt nach Vorschrift, nach rigidem Regelwerk, nach Verordnung besserwisserischer Gesundheitsgurus. Jeder, der sich auch nur ein bisserl Revoluzzer im Herzen bewahrt hat, muss sich dagegen auflehnen. Besser: "Ich habe vor, heute laufen zu gehen". Wenn es nicht klappt: "Ich habe mich doch dagegen entschlossen, heute laufen zu gehen." Spüren Sie den Unterschied? Ihr Leben. Ihre Entscheidung.

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Nur

"Ich war nur drei Kilometer laufen", "Ich schaffe nur fünf Liegestütz" Wieso "nur"? Immerhin! Erinnern Sie sich an die Zeit, in der Sie noch keine fünf Liegestütze geschafft haben. Machen Sie sich nicht kleiner als Sie sind.

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Nie/immer

Alte Binsenweisheit: Sätze mit "nie" und "immer" sind immer falsch und nie richtig. Das gilt sowohl für die Gespräche, die wir mit uns selbst führen ("Das kann ich nie", "Ich bin immer so ungeschickt"), als auch für Gespräche mit anderen ("Nie hörst Du mir zu", "Du bist immer so unfair!"). Fundamentalismen tun einfach nicht gut.

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