Unabhängig davon, ob sich Eltern für handelsübliche Windeln, waschbare Varianten oder windelfreies Abhalten entscheiden: Die Freude ist groß, wenn das Kind endlich aufs Töpfchen geht. Wie der sanfte Übergang ohne Stress und Druck gelingt, zeigen folgende fünf Tipps.
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Gemach, gemach
Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen. Der eine geht früher, der andere später in Richtung Töpfchen. Je nach Entwicklung des Babys passiert der wichtige Schritt zwischen dem 18. und 36. Monat. Alles dazwischen ist jedenfalls im normalen Bereich. Mädchen scheinen manchmal früher dran zu sein als Buben.
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Zusammen aufs Klo
Mit einem Baby beziehungsweise einem Kleinkind in der Familie steht die Privatsphäre von Mama und Papa oft im Hintergrund. Das geht sogar bis zum Toilettengang. Vor allem die Mütter müssen sich von der geschlossenen Tür vorerst verabschieden. Das mag zwar ein wenig nerven, hat aber auch einen Vorteil für den Nachwuchs:
- Er lernt, dass der Gang aufs WC zum normalen Leben dazugehört und was dabei in etwa zu tun ist.
- Kinder ahmen die Menschen in ihrem Umfeld nach und wollen das Klo dann meist selbst ausprobieren. Spezielle Kinderbücher zum Thema können zusätzlich unterstützen.
- Ist die Faszination für die Toilette groß, lohnt sich ein Kinder-WC-Sitz, der einerseits das Hinaufklettern erleichtert, andererseits die Klobrille an die Größe des Kinderpopos anpasst.
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Auf das Kind eingehen
Kinder müssen nicht zur Windelfreiheit gedrängt werden, normalerweise kommen Mut und Entscheidung dafür von selbst. Manche drücken das sogar in Worten aus: Der Satz "Windel weg!" ist vielleicht einigen Eltern bekannt. Ignorieren Sie diesen Schritt nicht, sondern lassen Sie sich darauf ein, auch wenn noch ab und zu etwas daneben geht. Wer bis dato alles "einfach laufen" gelassen hat, kann nicht von heute auf morgen die volle Kontrolle über seine Ausscheidungen haben. Schimpfen ist in solchen Fällen nicht angebracht.
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Auf "Sauberkeitstraining" verzichten
Sogenannte Sauberkeitstrainings sind von gestern und richten mehr Schaden an als Nutzen. Solche Programme versprechen häufig Utopien wie "Windelfrei in drei Tagen". Diese Maßnahmen verstören die Kleinen, insbesondere dann, wenn von ihnen noch keinerlei Zeichen gekommen ist.
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Groß und Klein
Viele Kinder beginnen mit dem Absetzen von Urin im Töpfchen, der Schritt zum großen Geschäft fällt etwas schwerer. Manche sagen einfach nichts, machen in die Hose oder wollen eine Windel angelegt haben. Wie immer lautet das Credo: Haben Sie Geduld. Einige Kinder haben einfach Angst davor und brauchen mehr Zeit, um endgültig loslassen zu können.
- Vorsicht ist geboten, wenn die Kinder nicht aufs WC oder Töpfchen gehen wollen und Stuhl über längere Zeit zurückhalten. Dieser wird hart, das Absetzen kann dann schmerzen.
- Das hat zur Folge, dass die Kleinen noch weniger gern aufs Klo gehen, der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
- Erinnern Sie Ihren Sprössling immer wieder sanft an den Toilettengang, dann klappt es irgendwann von ganz alleine.
- Bei Unsicherheiten oder auffälligen Verhaltensweisen sollte der Kinderarzt konsultiert werden.
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