Wo das Baby nach der Geburt am besten schlafen soll, sorgt bei Eltern für reichlich Diskussionsstoff. Es gibt nämlich einige Optionen:
- Das Baby schläft im eigenen Bett.
- Das Baby schläft in einem Beistellbett beim Ehebett.
- Das Baby schläft mit den Eltern im Bett.
Manche möchten den nächtlichen Kontakt zum Kind nicht missen und gründen ein sogenanntes Familienbett, in dem manchmal auch die älteren Geschwister des Babys nächtigen. Das kann fürs Stillen nützlich sein, bringt aber vor allem mit mehreren Kinder Unruhe ins Schlafzimmer. Wir haben uns die Vor- und Nachteile eines Familienbetts genauer angesehen.
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Attachment Parenting…?
Die Idee der gemeinsam Schlafstätte für die ganze Familie ist nicht neu. Für viele Kulturen ist es selbstverständlich und schon immer teil des Familienlebens. Heute wird der Erziehungsansatz dem sogenannten Attachment Parenting zugeordnet, bei dem die Kinder selbst bestimmen sollen, was sie brauchen. Dem folgend würden sich wohl alle Babys dafür "entscheiden", bei den Eltern zu schlafen.
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Gefahren für das Kind
Aufgrund der potentiellen Gefahren wie des Erdrückens des Babys, dem Ersticken durch Polster und Decken oder der Überwärmung des Kindes (plötzlicher Kindstod!), empfehlen viele Ärzte das Familienbett nicht. Am sichersten ist ein Babybalkon, also ein Beistellbett direkt neben der Mutter. Bei älteren Kindern (ab 12 Monaten) fällt die Sicherheitsgefahr weg, dafür steht dann das Ruhebedürfnis der Eltern oder schlichtweg Platzmangel zur Diskussion.
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Vorteile und Nachteile des Familienbetts
Alle Pros und Contras zum Familienbett entnehmen Sie der Tabelle:
Pro Familienbett | Contra Familienbett |
---|---|
Babys wachen seltener auf. | Das Kind könnte im schlimmsten Fall unter der Decke ersticken. |
Babys schlafen schneller wieder ein. | Das Sexleben der Eltern könnte leiden. |
Babys schreien weniger. | Manche fürchten, das Kind würde durch das Schlafen im Elternbett verzogen. |
Eltern können schneller reagieren, wenn das Baby weint. | Viele Kinder wechseln später nicht freiwillig in ihr eigenes Bett. |
Das Baby fühlt sich immer sicher und geborgen. | Der Schlaf der Eltern wird gestört, denn es ist normal, dass Kinder nachts öfter wach werden. |
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8 Regeln für das Familienbett
Wenn sich Eltern dazu entscheiden, ihr Baby bzw. auch ältere Kinder mit ins Ehebett zu nehmen, so sollten folgende Regeln beachtet werden:
- Platz: ein großes Bett von mindestens 1,60 Meter Breite ist Pflicht
- Matratze: auf keinen Fall ein Wasserbett, harte Matratzen bevorzugen
- Eine Ebene: die Matratze darf keinen Spalt haben
- Gefahren bannen: das Baby muss im eigenen Schlafsack/Pucktuch schlafen, nicht mit der Elterndecke zudecken
- Nichtrauchen: wird im Schlafzimmer geraucht, darf sich das Baby darin niemals aufhalten
- Suchtmittel: Eltern, die starke Medikamente einnehmen oder viel Alkohol trinken, haben im Familienbett nichts verloren
- Temperatur: das Schlafzimmer sollte auf 16 bis 18 Grad Celsius temperiert sein
- Sicherheit: das Baby darf niemals aus dem Bett fallen können
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