Familie

Hoher Anstieg von Kurzsichtigkeit bei Schülern & was Sie dagegen tun können

Kurzsichtigkeit ist bei Schülern auf dem Vormarsch. Eltern, aber auch Schulen, Behörden und Regierung sind gefordert.

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Kurzsichtigkeit in der Schule
Kuzmichstudio / iStock

In wenigen Tagen sind die Ferien vorbei und die Schule geht wieder los. Für rund 86.000 Taferlklassler ist es der allererste Schultag und damit der Start in eine neue, aufregende Zeit. Gleichzeitig wird auch viel Sitzfleisch gefordert. Die Schulzeit bedeutet eben nicht nur Freude am Lernen und neue Freunde zu finden, sondern auch weniger Zeit im Freien zu verbringen. Das fördert jedoch wiederum die Kurzsichtigkeit (Myopie), warnt die Bundesinnung der Augenoptiker und fordert daher ein Umdenken bei Schulen und Behörden.

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Bildschirmarbeit fördert Kurzsichtigkeit

Für viele Schüler heißt es im Alltag vor allem Sitzen in der Schule, Hausaufgaben, Videospiele und Handy – all das sind Faktoren, die die irreversible Kurzsichtigkeit begünstigen. Mangelndes Tageslicht oder das blaue Licht vom Bildschirm tun ihr Übriges. Kinder und Jugendliche verbringen zu wenig Zeit im Freien, dabei sollten sie ihrer Gesundheit zuliebe zumindest zwei Stunden pro Tag an der frischen Luft verbringen.

Blicken die Kinder vermehrt in kurzen Distanzen, verlernt das Auge in die Ferne zu sehen. Sehmuskeln und Linse müssen auf Trab gehalten werden, ansonsten droht die Kurzsichtigkeit. Und diese ist nicht mehr rückgängig zu machen. Schreitet die Myopie voran, drohen ernsthafte Augenerkrankungen wie ein Glaukom (grüner Star) oder gar eine Netzhautablösung.

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Gemeinsames Handeln ist angesagt

Die Augengesundheit der Kinder ist nicht nur ein Thema, das die Eltern angeht, ist Bundesinnungsmeister der Augenoptiker Markus Gschweidl der Meinung. Verbringen Kinder den Großteil ihrer Zeit in Schule und Hort, sind auch die Bildungseinrichtungen gefordert, Maßnahmen zu setzen. Das "digitale Klassenzimmer" und Hausaufgaben, die länger als eine Stunde dauern, sind Gschweidl ein besonderer Dorn im Auge. Eltern, Schule, Behörden und Regierung sind gefordert, an einem Strang zu ziehen, um den steilen Anstieg der Kurzsichtigkeit bei Kindern aufzuhalten.

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Tipps für gesunde Kinderaugen

Es gibt ein paar Punkte, die Eltern der Augengesundheit ihrer Kinder zuliebe beachten können:

  • Freizeit besprechen: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über eine geregelte Handy- bzw. Bildschirmnutzung und planen Sie auch gemeinsam ausreichend freie Zeit für Sport und an der frischen Luft ein.
  • Sehhilfe: Ist das Kind bereits kurzsichtig, sollte auf eine korrekte Brille geachtet werden. Häufige Kontrollen sind wichtig. Weiche Multifokal-Kontaktlinsen und Orthokeratologie-Linsen sollen die fortschreitende Kurzsichtigkeit aufhalten, Krankenkassen beteiligen sich bei jenen Patienten, bei denen die Myopie jährlich um eine Dioptrie zunimmt, an den Kosten – am besten, Sie konsultieren einen Arzt oder Optiker.
  • Augenarzt: Lassen Sie Ihre und die Augen Ihres Kindes einmal pro Jahr von einem Augenarzt kontrollieren; Sehtests werden auch von einem Optiker durchgeführt.
  • Augentraining: Damit das Auge geübt bleibt, ist der Fokuswechsel zwischen Nah und Fern wichtig. "Ich seh, ich seh, was du nicht siehst" ist ein beliebtes und effizientes Spiel, beispielsweise auch während der Autofahrt.
  • Vorbildwirkung: Sind die Eltern Couchpotatoes, ist es das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Und hängen die Eltern dauernd am Smartphone, wird es das Kind nachmachen.

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