Während der Trend lange in Richtung geplanter Kaiserschnitt ging, wünschen sich viele Frauen nun wieder eine natürliche Geburt. Leider ist das aufgrund verschiedenster Faktoren nicht immer möglich. Folgende Gründen können für einen Kaiserschnitt sprechen:
Kaiserschnitt dringend nötig | Kaiserschnitt wird in Betracht gezogen |
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Das Kind liegt quer | Baby wiegt über 4.500 Gramm |
Der Kopf des Kindes passt nicht durch das Becken der Mutter | Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen Babykopf und Becken der Mama |
Drohender Riss in der Gebärmutter | Kind liegt in Steißlage (Po nach unten) |
Die Plazenta löst sich vorzeitig | Mehrlingsschwangerschaft |
Das Becken der Mutter ist deformiert | Das CTG ist besorgniserregend |
Die Plazenta liegt vor dem Gebärmutterhals | Vorangegangener Kaiserschnitt |
Eklampsie (Krampfanfall in der Schwangerschaft) | Erschöpfung: die Mutter bewältigt die vaginale Geburt nicht mehr |
Infektion des Fruchtwassers und der Eihäute | Stillstand der Geburt |
Fetale Azidose (Blutübersäuerung des Babys) durch Sauerstoffmangel | Verzögerung der Geburt |
HELLP-Syndrom bei der Mutter (komplexe Form der Präeklampsie) | Vaginal-plastische Operation |
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Diese Dinge machen es nach dem Kaiserschnitt leichter
Die Erholungsphase dauert nach einem Kaiserschnitt ein wenig länger als nach einer natürlichen Geburt. Diese Tipps können die Heilung – sowohl die körperliche als auch die psychische – unterstützen und dafür sorgen, dass du bald wieder zu alter Form zurückkehrst:
- Schmälere deine Leistung nicht, nur weil bei der Geburt chirurgisch nachgeholfen wurde. Du hast einen Menschen geboren und das ist toll!
- Frag' den Arzt oder das Pflegepersonal, was du darfst und was nicht. Lass' dich von deinem Partner helfen.
- Nimm verordnete Schmerzmittel oder Nahrungsergänzungen so ein wie mit dem Arzt besprochen.
- Kümmere dich nicht um die noch sackartige Form deines Bauchs.
- Berühre den Schnitt nicht öfter als nötig, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen.
- Hebe keinesfalls schwere Gegenstände.
- Gib deinem Körper Zeit und verschwende die nächsten acht bis zehn Wochen keinen Gedanken an Sport.
- Scheue dich nicht davor um Hilfe zu bitten. Eine halbe Stunde Mama-Zeit im Badezimmer oder eine in Ruhe verspeiste Mahlzeit können in Sachen Erholung schon wahre Wunder wirken.
- Halte dich von rutschigen Flächen fern, bei Stürzen könntest du dich nun ernsthaft verletzen.
- Iss mild gewürzte Speisen und genügend Ballaststoffe, um Verstopfung zu vermeiden. Die Narbe sollte keinem Druck ausgesetzt werden.
- Meide blähende Speisen.
- Vermeide herzhaftes Lachen, wenn die Wunde noch frisch ist.
- Versuche heftiges Husten zu unterdrücken.
- Niesen kann ebenso zu starken Schmerzen an der Narbe führen. Drücke beim Niesreiz die Nase zusammen und schnäuz' dich vorsichtig.
- Vermeide es, dich stark nach vorne oder nach hinten zu beugen.
- Geh' auf Toilette, wenn du musst. Die ersten Male werden unangenehm sein, aber Zurückhalten macht es nur schlimmer.
- Trage kein Bauchband, um den Bauchumfang zu reduzieren, die Rückbildung passiert zum Großteil von alleine. Das Tragen eines Bauchbands nach einem Kaiserschnitt kann zu einer Hernie führen.
- Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit sollten niemals ignoriert werden. All das kann auf eine Entzündung der Wunde hindeuten. Suche einen Arzt auf.
- Sex muss erst einmal warten. Ärzte empfehlen sechs Wochen darauf zu verzichten. Die meisten Frauen haben in der Zeit nach der Geburt aber sowieso wenig Lust auf Intimität. Frage zur Sicherheit nach, ab wann du wieder gefahrlos Verkehr haben kannst.
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