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Was bedeutet es ein Links- oder Rechtsküsser zu sein?

Ist Ihnen jemals aufgefallen, auf welche Seite Sie beim Küssen Ihren Kopf neigen? Forscher gingen im Zuge einer Studie zu sozialen Berührungen dieser Frage nach.

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Wissenschafter fanden heraus was es bedeutet, wenn man seinen Kopf beim Küssen nach links oder rechts dreht.
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Wissenschafter der deutschen Ruhr-Universität Bochum erforschten mit weiteren Forschern aus Düsseldorf und Neuseeland das Kussverhalten von Männern und Frauen.

  • Dabei entdeckten Sie, dass es bestimmte Gründe hat, wieso der Kopf beim Austausch von Zärtlichkeiten in eine bestimmte Richtung geneigt wird.
  • Das hat aber nicht ausschließlich damit zu tun, ob man Links- oder Rechtshänder ist, sondern wie emotional die Situation ist.
  • Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Neuroscience und Biobehavioral Reviews veröffentlicht.

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Emotionale Situationen eher linkslastig

Das Team um Privatdozent Dr. Sebastian Ocklenburg und Julian Packheiser von der Bochumer Abteilung Biopsychologie befassten sich mit der Kuss-Thematik, um herauszufinden was genau dahinter steckt.

  • Die beobachteten Ergebnisse zeigen, dass es in der Gesellschaft allgemein bestimmte Präferenzen beim Küssen oder Umarmen gibt. So ist es eine häufige Seitenpräferenz den Kopf eher nach rechts als nach links zu neigen.
  • Wenn wir jemanden umarmen, dann greift der rechte Arm zuerst zu unserem Gegenüber. Babys wiegen wir jedoch lieber mit unserem linken Arm. Letzteres passiert meist, damit die dominantere Hand freigehalten wird.
  • "In emotionalen Situationen verschiebt sich die Seitenpräferenz nach links", erklärt Packheiser. Das sei unabhängig davon, ob es positive oder negative Gefühle seien.
  • Hier ist also egal, ob sich zwei Menschen umarmen, weil sie sich wegen ihres Wiedersehens freuen, oder weil die eine Person die andere tröstet. Die Beteiligten legen Ihre Köpfe dabei trotzdem nach links.

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Rechts fühlt & steuert

Doch warum haben wir uns in gefühlvollen Situationen einen Linksdrall?

  • Grund dafür ist, dass die Emotionen in der rechten Gehirnhälfte verarbeitet werden. Diese wiederum steuert die Bewegungen der linken Körperhälfte.
  • "Es gibt deutliche Hinweise, dass motorische und emotionale Netzwerke im Gehirn interagieren und miteinander eng verschaltet sind", weiß Ocklenburg.
  • Dafür sprechen nicht nur die Verhaltensdaten der Studie zur sozialen Berührung, sondern auch Ergebnisse aus neurophysiologischen Untersuchungen.
  • Die Asymetrie der menschlichen sozialen Berührung ist laut den Wissenschaftern durch eine Kombination von motorischen Präferenzen und rechtshemisphärischer emotionaler Dominanz zu erklären.

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