Unser Gesellschaftssystem sieht es vor, dass jeder von uns arbeiten muss, um ein gutes Leben zu haben. Zwar gibt es einige Glückliche, die in ihrem Beruf die persönliche Erfüllung sehen, für viele bleibt er jedoch notwendiges Übel. Das Gehalt am Monatsende gilt dann als Entschädigung für die aufgewendete Zeit und andere persönliche Ressourcen.
Ein Gros an Firmen will den Mitarbeiter heute mit Haut und Haaren. Flexible Dienstzeiten sind selten, vor allem große Konzerne vermitteln so manchem das Gefühl, eingesperrt und eine kleine "Ameise" zu sein. Aber was tun, wenn der Job so sehr an die Substanz geht, dass Körper und Psyche leiden? Hier findest du vier häufige Probleme mit praktikablen Lösungen.
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Das dauernde Sitzen macht dich krank
Immer mehr Studien belegen, dass lange sitzende Episoden eine echte Gesundheitsgefahr darstellen. Wer länger als drei Stunden täglich sitzend verbringt, soll bereits ein höheres Diabetes-, Herzinfarkt– und Krebsrisiko aufweisen. Dabei sitzen die meisten von uns etwa acht Stunden vor dem Rechner. Aber was tun, wenn der Job ohne die Arbeit am PC einfach nicht durchführbar ist?
- Bring' eine neue Bewegungsroutine in deinen Tag: Stehe zum Beispiel zum Telefonieren auf, schreibe dem Kollegen kein Mail, sondern übermittle die Nachricht persönlich.
- Mach' Venengymnastik unter dem Tisch und halte unbedingt eine Bildschirmpause von zehn Minuten pro Stunde ein.
- Und: Versuch' dich dreimal pro Woche zum Sport zu motivieren.
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Der Job raubt dir den Schlaf
Manchmal dreht sich das Gedankenkarussell munter weiter, obwohl wir das Bürogebäude schon vor Stunden verlassen haben. Und nicht nur das: Kaum entfernen wir uns vom PC-Bildschirm, starren wir auf das Handy, checken private Mails, schauen fern oder spielen am Tablet. Das blaue Licht der digitalen Geräte stört die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Wenn ständige Erreichbarkeit in deinem Job kein Must ist, dann solltest du das Diensthandy einfach ausschalten oder überhaupt im Büro lassen.
- Gehe nach der Arbeit noch für mindestens eine halbe Stunde an die frische Luft, beweg' dich. Das wird dich wesentlich schneller ins Land der Träume bringen.
- Und das Wichtigste für einen ruhigen Schlaf: Lass' nicht zu, dass die Sorgen der Arbeit dich auch in der Freizeit belasten.
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Du bist rund um die Uhr gestresst
Stress am Arbeitsplatz kann verschiedene Gründe haben. Oft stecken Überforderung, Unterforderung, Mobbing, das Gefühl, nicht genügend zu schaffen, fehlende Wertschätzung oder hoher Druck dahinter. Ein wenig Stress kann für die Leistungsfähigkeit und den Drive ganz vorteilhaft sein, wenn er jedoch chronisch wird, müssen sämtliche Alarmglocken schrillen und Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Burnout ist nämlich keine Ausrede oder ein "modernes Phänomen", sondern ein behandlungsbedürftiger Belastungszustand der Psyche. Lerne, deine Prioritäten neu zu sortieren.
- Erstelle realistische To-Do-Listen, die Unwichtiges verbannen und Dringendes vorordnen.
- Sprich mit deinem Vorgesetzten über Möglichkeiten zur Entlastung.
- Denk' dir außerdem öfter "Es ist nur ein Job", wechsle die Perspektive und übe dich in Gelassenheit.
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Du isst nur noch ungesund
Man kann es nicht oft genug betonen: Wer seine Zellen nicht mit der richtigen Sorte Energie versorgt, wird sich irgendwann nicht mehr wohlfühlen. Bei einem stressigen 40-Stunden-Job kommt eine ausgewogene Ernährung für viele zu kurz. Ein Schokoriegel da, ein Weckerl dort, abends dann Pizza vom Lieferdienst und ein Stück Kuchen. Solche Gewohnheiten machen auf Dauer krank, dick und unzufrieden.
- Mach' es besser und trink' mindestens zwei Liter Wasser, horte Nüsse, Obst und Trockenfrüchte in deiner Schreibtischlade.
- Nimm Frühstück und/oder Mittagessen bestenfalls in die Arbeit mit. Investiere dafür ein wenig Zeit am Vorabend. Wetten, dass dich bei solch einer guten Vorbereitung wesentlich seltener der Heißhunger packt?