Psychische Gesundheit

Wer öfter schimpft ist gesünder und glücklicher

"Geht's doch alle schei***, ihr A*****!" würden wir in manchen Situationen am liebsten schreien. Natürlich tun wir es nicht, obwohl es gut für unsere Gesundheit wäre.

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fluchen
Daria Shevtsova / Pexels

Wer kennt es nicht? Man berichtet einer Freundin über eine ärgerliche Situation in der Arbeit und plötzlich entfleuchen einem die wüstesten Schimpfwörter über den Chef. Man meint es (oft) eigentlich gar nicht so. Aber irgendwie fühlt man sich danach besser.

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Schimpfen ist Kontrollverlust

In unserer Kindheit wird uns anerzogen, nicht zu schimpfen, uns zu benehmen und höflich zu anderen zu sein. Dies ist durchaus sinnvoll, weil es für ein harmonisches Zusammensein in den verschiedensten sozialen Kreisen notwendig ist. Wenn jeder ständig sagen würde, was er sich in diesem Moment denkt, würde das die sozialen Verbindungen unserer Gesellschaft massiv schädigen.

Höflich sein bedeutet zu filtern. Wenn wir plötzlich losfluchen, wird dieser Filter in unserem Hirn durch erhöhte Emotionalität durchbrochen und wir lassen uns kurz völlig gehen. Schimpfwörter kommunizieren Emotionen, keine Inhalte.

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Dein freches Mundwerk ist gut für dich

Durch das Fluchen erlauben wir uns, alle seit Kindheit angewöhnten Restriktionen fallen zu lassen. In wissenschaftlichen Studien wurde bestätigt, dass sich dieser Prozess positiv auf unsere Gesundheit auswirkt:

  • Es vermindert akuten Schmerz, wenn wir uns gerade weh getan haben.
  • Es hilft beim Sport besonders anstrengende Workout-Phasen zu überstehen. Eine Studie fand heraus, das durch Fluchen die Leistungsfähigkeit um 8% steigt.
  • Im Auto andere Verkehrsteilnehmer zu beschimpfen oder bei Freundinnen mal so richtig über andere abzulästern reduziert Stress und wirkt befreiend. Wenn wir dabei keine Schimpfwörter benutzen, bleiben wir im kontrollierten Modus und der Stressabbau funktioniert nicht.
  • Gut Schimpfen zu können bedeutet übrigens, das man ein größeres Vokabular besitzt und intelligenter ist. Dies fand eine weitere Studie heraus.
  • Des Weiteren wirken wir auf unser vertrautes Gegenüber sympathischer, wenn wir uns vor ihnen mal richtig gehen lassen. Natürlich nur, wenn wir nicht gerade unser Gegenüber beschimpfen.

Also wenn dir das nächste Mal in einer ärgerlichen Situation ein Schimpfwort auskommt, denke daran, dass du damit zumindest deiner Gesundheit was Gutes getan hast.

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