Bruchrechnen in Mathematik, ein Projekt in Geografie und ein weiteres Kulturportfolio in Deutsch: Das Home-Schooling in der Corona-Krise bringt nicht nur manche Kinder an ihre Grenzen, sondern auch deren Eltern. Wenn Mama und Papa parallel zum Homeoffice als "Ersatzlehrer" mit ihren Sprösslingen die Aufgaben durchgehen, kann die Verzweiflung schon einmal groß werden.
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Ohne Stress, aber mit viel Verständnis
Wer in den eigenen vier Wänden im Homeoffice tätig ist und gleichzeitig seinen Kindern bei den täglichen Aufgaben helfen muss, ist oft schnell gestresst. Noch härter trifft es Erziehungsberechtigte, die systemrelevante Jobs als Ärzte, Krankenschwestern & Co haben. Viele Schüler sind in dieser schweren Zeit auf sich allein gestellt und müssen den neuen Alltag selbstständig meistern.
Kinder, die in der Schule etwas mehr Zeit benötigen, um verschiedene Aufgabenstellungen zu verstehen, fühlen sich im Home-Schooling schnell überfordert. Video-Telefonate mit den Lehrern, Wissensvermittlung über Dokus, kein direktes Feedback und der Zeitmangel der Eltern nagt an den Schülern, die sich unter Druck gesetzt fühlen. Das Risiko zu Versagen oder den Stoff nicht richtig zu verinnerlichen, ist für die Kinder und die Erziehungsberechtigten ein Kampf.
Hier ist klare Kommunikation der Schlüssel: Schüler, die sich mit ihren Aufgaben überfordert fühlen, müssen die auch offen aussprechen. Egal ob sich das Kind oder der Elternteil beim Lehrer meldet: nur so kann der alternative Schulalltag funktionieren. Doch das ist nicht alles.
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Liebe & Geborgenheit sind wichtig
Eines dürfen die Lehrer und die Eltern nämlich nicht vergessen: Die Corona-Krise setzt uns allen psychisch zu – auch unseren Kindern. Diese brauchen jetzt vor allem Geborgenheit und Sicherheit. Dieser Meinung ist auch das Jugendrotkreuz Tirol: "Wenn die Corona-Krise vorbei ist, wird sich kein Kind daran erinnern, was ihr mit ihm in der Schule gelernt habt, aber jedes Kind wird sich daran erinnern, wie es sich in dieser Situation gefühlt hat."
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