Dass Stillen die beste Ernährung für Neugeborene darstellt, steht mittlerweile außer Zweifel. Die Inhaltsstoffe der Muttermilch sollen das Immunsystem stärken, das Risiko für späteres Übergewicht reduzieren und sogar Allergien vorbeugen. Die Benefits für das Kind stehen in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen meist im Vordergrund. Dabei beeinflusst das Stillen auch die "Milch-Geberin" selbst durchaus positiv.
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Zusammengefasst soll Stillen:
- Das Brustkrebsrisiko der Mutter senken.
- Die Rückbildung der Gebärmutter unterstützen.
- Bei der Familienplanung helfen.
- Die Schwangerschaftskilos schneller abbauen.
- Das Risiko für Osteoporose mindern.
- Postpartale Depressionen verhindern.
- Den Insulinspiegel stabilisieren.
Hormone außer Balance
Nach einer Geburt befindet sich der Körper der Frau in einem absoluten Ausnahmezustand. Der Organismus braucht ein wenig, bis er wieder zur normalen Routine zurückgefunden hat. Dauernde Müdigkeit und Erschöpfung sind normal und natürlich teilweise dem akuten Schlafmangel durch die Versorgung des Kindes geschuldet. Das ständige, vor allem nächtliche Stillen kann manche Mütter an die Grenzen der Belastbarkeit bringen, viele geben auf und steigen auf das Fläschchen um. Dabei lohnt es sich für Mutter und Kind auf lange Sicht, selbst bei Schwierigkeiten nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Fragen Sie bei Zweifeln stets Ihre Hebamme, eine Stillberaterin oder den Kinderarzt.
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Gesunde Mama dank Stillen
Studien legen nahe, dass regelmäßiges Stillen die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken um bis zu 25 Prozent reduzieren kann. Dabei gilt: Je länger gestillt wird, desto niedriger ist das Risiko. Auch Gebärmutterhals- und Eierstocktumore sollten seltener auftreten. Das dürfte mit dem niedrigen Östrogen-Spiegel während der Stillzeit zusammenhängen. Außerdem trägt die Muttermilch-Gabe zu einer sinnvollen Familienplanung bei. Beim Stillen wird das Hormon Prolaktin ausgeschüttet, das den Eisprung verschiebt, indem es die Produktion von Östrogen und Progesteron hemmt. Stillen dient dennoch nicht als sichere Verhütungsmethode, weshalb sich Paare keinesfalls zu 100 Prozent darauf verlassen sollten.
Untersuchungen zeigen überdies, dass Stillen der Knochendichte zuträglich ist. Frauen, die ihr Baby nicht mit Muttermilch versorgt hatten, erkrankten eher an Osteoporose und erlitten im Alter häufiger Frakturen der Hüfte.
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Bindung zum Baby
Zudem profitieren stillende Mütter durch das seltenere Auftreten von psychischen Problemen wie Ängsten nach der Geburt oder einer Wochenbettdepression. Beim Stillen schütten sowohl Mama als auch Kind das "Kuschelhormon" Oxytocin aus, das den Prozess des Bondings, also den Aufbau einer Beziehung zwischen Baby und Mutter, fördert.
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Kilos schmelzen mit Muttermilch
Stillen kann bei vielen Frauen als echter Kilo-Killer wirken. Etwa 500 zusätzliche Kalorien brauchen Mütter zur Produktion der körpereigenen Babynahrung. Während einer Schwangerschaft sinkt die Glukosetoleranz, während die Insulinresistenz steigt. Das erhöht einerseits die Wahrscheinlichkeit für Schwangerschaftsdiabetes, andererseits – vor allem, wenn die Frauen viel Fett einlagern und dieses auch nach der Geburt langfristig "behalten" – auch jenes für Diabetes Typ 2. Stillen unterstützt einen ausgeglichenen Insulinspiegel und reduziert das Diabetesrisiko nach der Geburt.
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Hallo Julia
Danke für deinen Bericht. Ich denke auch, dass stillen nur positiv für das Kind sein kann. Ich bin seit 2 Monaten stolze Mutter eines Mädchens. Ich bin an der Darmkrankheit Morbus Crohn erkrankt, wurde als Baby nur kurz gestillt. Meine Kleine werde ich bestimmt lange genug stillen. Wenn hier auch Leute mit einer Darmkrankheiten lesen, hier eine gute Infoseite betreffend Stillen/Darmgesundheit
Ganz liebe Grüsse und beste Gesundheit
Ramona