Familie

Warum Kinder Minimalismus brauchen: 6 Wahrheiten

Kinder, die weniger Reizen ausgesetzt sind, zeigen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ausgeglicheneres Verhalten.

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Minimalismus im Kinderzimmer
KatarzynaBialasiewicz

Ein Großteil der Kinder unserer westlichen Welt lebt heute im totalen Überfluss. Neben einem zumeist unübersichtlichen Berg an Spielzeugen, sind sie zudem mit der allgegenwärtigen Digitalisierung konfrontiert. Nicht selten kann man Eltern beobachten, die ihre Kids mit dem Smartphone ruhig stellen. Es verwundert also nicht, dass unsere Jüngsten immer öfter an Störungen wie ADHS leiden, Langeweile nicht ertragen beziehungsweise keine Phantasie für eigenständige Beschäftigung haben.

Folgende 6 Gründe für mehr Minimalismus zeigen, warum Ihr Kind mit weniger glücklicher ist.

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Minimalismus für Kreativität und Innovation

  • Wenn einem Kind nicht jedes mögliche Spielzeug zur Verfügung steht, muss es Verstand und Ideen benutzen, um sich in Spielsituationen hineinzudenken.
  • Weniger Dinge und Besitz fördern die Vorstellungskraft der Kleinen, was ihnen auch für das spätere Leben Nutzen bringt.

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Minimalismus fördert das Teilen

Eine geringere Anzahl an Spielzeugen bietet häufiger die Gelegenheit, seine Sachen mit anderen Kindern zu teilen. Der Prozess des Teilens unterstützt wiederum die Entwicklung von sozialen sowie sprachlichen Fähigkeiten.

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Minimalismus reduziert Stress

  • Viele Spielsachen auf einmal führen vor allem bei sensiblen Kindern zu einer andauernden Reizüberflutung.
  • Wir Erwachsene wissen, dass selbst wir durch ein Zuviel an Input von außen gestresst werden – unserem Nachwuchs ergeht es ebenso.
  • Hilfreich ist es, sich immer wieder daran zu erinnern, dass Kinder nicht erst im Laufe des Heranwachsens zu Menschen werden: Sie sind bereits welche, die sich nur gerade entwickeln.
  • Sie fühlen in bestimmten Situationen ähnlich oder genauso wie wir Erwachsenen. Ein geordnetes Kinderzimmer mit einer überschaubaren Menge an Sachen trägt folglich zur Stressreduktion und zur Ausgeglichenheit bei.

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Minimalismus für selbstständiges Spielen

Sorgfältig gewählte und wenige Spielzeuge sorgen dafür, dass das Kind länger bei der Sache bleibt und sich besser auf ein Spiel konzentrieren kann. Dinge zu finden und sie in Ordnung zu halten fällt wesentlich leichter.

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Minimalismus für bewussten Konsum

Indem wir unseren Kindern von Anfang an beibringen, Spielzeuge, die sie gerne haben möchten, bedacht zu wählen, nehmen sie einiges für ihr späteres Leben mit: So kann selektives Aussuchen von Spielzeug dabei helfen, einen guten und sinnvollen Umgang mit Geld zu erlernen.

Die amerikanische YouTuberin Ellen Fisher, die mit ihrer Familie auf Maui lebt, zeigt anhand der Geburtstagsparty ihres älteren Sohnes, wie Minimalismus in der Kindererziehung klappen kann (der Aspekt, dass die Familie vegan lebt, spielt in diesem Zusammenhang eine eher nebensächliche Rolle):

Minimalismus für glückliche Eltern

Kinder, die eher minimalistisch aufwachsen, lassen Mama und Papa häufig mehr Freiraum, zum Beispiel, weil sie sich in Ruhe mit sich selbst beschäftigen können, mit anderen teilen, lieber aufräumen und ihre Besitztümer mehr schätzen.

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