Das Augapfel-Tattoo ist ein ebenso skurriler wie gefährlicher Trend, der böse enden kann. Immer wieder tauchen Berichte über Leute auf, die ihren Augapfel schwarz oder bunt einfärben wollten und letztendlich um ihr Augenlicht bangen. Lesen Sie hier mehr darüber und was es mit der Augen-Tätowierung auf sich hat. Die Moral von der Geschichte gleich vorweg: Der Mensch hat nur zwei funktionierende Augen – geht achtsam damit um!
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Augapfel-Tattoo: Wie und wozu?
Beim Augapfel-Tattoo handelt es sich um eine Bodymodification (oder Bod Mod), also um einen Eingriff zur dauerhaften Veränderung des Körpers, der jedoch keinerlei medizinische Indikation aufweist.
Dabei wird eine bunte oder schwarze Lösung unter die Sclera (Lederhaut) des Auges injiziert. Die Flüssigkeit, ein Gemisch aus Kochsalzlösung und Tinte, wird über eine Kanüle in das Weiße des Auges eingespritzt. Dazu werden etwa 30 bis 40 Stiche benötigt, da sich die Tinte im Auge verteilt.
Fallen die Begriffe "Auge" und "Tattoo" im selben Zusammenhang, bekommen die meisten Menschen Gänsehaut und sehen dabei ungefähr so aus:
Und es gibt Menschen, bei denen sich nicht alles zusammenzieht, sondern auch noch einen Schritt weiter gehen und sich tatsächlich dieser grausamen Prozedur unterziehen wollen. So wie kürzlich das kanadische Model Catt Gallinger, die sich ihre Augen violett einfärben ließ.
Sie vertraute ihrem (mittlerweile Ex-) Freund, der ihr versicherte, dies zuvor schon einige Male erfolgreich gemacht zu haben. Er verwendete keine Kochsalzlösung, sondern injizierte lediglich die Tinte ins Auge. Zudem verwendete er eine zu dicke Nadel und stach zu tief. Aufgrund der Schmerzen und einem eingeschränkten Sichtfeld suchte sie das Krankenhaus auf. Sie wurde mehrfach operiert und ist nun einseitig blind.
Risiken des Augapfel-Tattoos
Eyeball-Tattoos sind dauerhaft und können im Gegensatz zu normalen Tattoos nicht entfernt werden. Die Nebenwirkungen sind beachtlich, diese Art von Tätowierung ist mitunter die gefährlichste, weshalb Sie in jedem Fall die Finger davon lassen sollten. Zu den Risiken zählen:
- Einschränkungen beim Sehen
- Sehverlust
- Entfernung des Augapfels
- Allergische Reaktionen
- Infektionen
- Fremdkörpergefühl
Auch Langzeitstudien über Komplikationen und Auswirkungen, die später eintreten können, gibt es bislang nicht.
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