Manchmal reicht schon ein kurzer Shopping-Ausflug oder ein schneller Spaziergang mit dem Hund in neuen Schuhen und schon sind sie da: schmerzende Druckstellen, die sich schnell in wassergefüllte Blasen verwandeln. Setzen wir die Haut weiterer Reibung aus, platzt die Blase und wir gehen uns wortwörtlich blutig. Wem stellt es bei dieser Vorstellung noch die Nackenhaare auf? So eine Verletzung ist besonders dann schlimm, wenn man sich wandernd in den Bergen befindet, keine Pflaster dabei hat und die nächste Apotheke meilenweit entfernt ist. Daher gilt es, dem Problem von vornherein entgegenzuwirken.
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Gute Vorbereitung ist alles
Du planst einen Wanderausflug und haben sich dafür extra neue Wanderschuhe zugelegt? Geh' das neue Sohlenwerk vor dem Berggang unbedingt ein, sonst sind Blasen vorprogrammiert.
Weitere Vorkehrungsmaßnahmen vor und während des Wanderns:
- Sauber geschnittene Fußnägel, damit sich kantige Spitzen nicht durch den Druck vom Schuh in die Haut bohren.
- Ein kühles Fußbad vor dem Wandern beugt Schwellungen vor, die Durchblutung wird angeregt, Schweißbildung reduziert.
- Zieh' geeignete Socken aus dem Sportgeschäft an.
- Tausche verschwitzte Socken in den Wanderpausen gegen frische.
- Achte darauf, dass die Schuhe fest sitzen. Gegebenenfalls nachschnüren.
- Decke etwaige Druckstellen umgehend mit speziellen Blasenpflastern ab, damit sich Blasen erst gar nicht entwickeln können.
Nicht nur brandneue Schuhe können Blasen entstehen lassen, auch abgetragene Treter sind eine Gefahr. Prüfe vor der Tour, ob Fußbett und Sohle noch intakt sind. Abstehende Teile, abgeriebenes Material oder Löcher können an der Haut scheuern und zur Blasenbildung führen.
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Oh nein, eine Blase!
Du hast alle vorbeugenden Maßnahmen eingehalten und dennoch hat sich eine flüssigkeitsgefüllte Blase gebildet? Keine Panik! Öffne die Blase unterwegs nicht, sondern erst, wenn du wieder zuhause oder in der Unterkunft bist. Ist die Blase nämlich erst einmal offen, ist es nicht mehr weit bis zur blutenden Verletzung, in die überdies Keime leichten Zugang haben. Die Wunde kann sich entzünden, was im schlimmsten Fall einen Besuch beim Arzt erfordert.
Wenn du den Druck an der Haut schlecht aushältst, sollte die geöffnete Blase zumindest desinfiziert und mit einem Pflaster abgeklebt werden! Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch, die Blase erst gar nicht aufzustechen.
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