Blaue Flecken, die auch als Blutergüsse und Hämatome bekannt sind, tauchen meist plötzlich auf unserer Haut auf. Meistens bekommen wir das gar nicht mit, wenn wir uns zufällig wo stoßen.
Was sind blaue Flecken?
Die Flecken stellen eine Verletzung des Gewebes dar, bei denen das Blut aus den Gefäßen in die Haut läuft.
- Sie verfärbt sich und wird zuerst blau. Mit der Zeit baut der Körper das Blut in der Haut ab und im Zuge dessen verfärbt sich der Fleck von blau-rot zu grünlich-gelb.
- Bei einem stabilen Bindegewebe sind die Venen und Arterien gegen Schläge und Stöße geschützt.
- Ist das Gewebe wesentlich schwächer, reicht meist schon eine kleine Berührung um die Blutgefäße zu verletzen.
- Frauen leiden außerdem viel häufiger unter Blutergüssen als Männer, da sie ein schwächeres Bindegewebe aufweisen.
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Manche kriegen sie häufiger
Doch nicht nur das unterschiedliche Gewebe der Geschlechter kann der Grund für häufige Hämatome sein sein. Oft gibt es auch andere Faktoren dafür:
- Medikamente: Wer bestimmte Tabletten einnimmt, hat manchmal auch mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Durch die Einnahme kann die Haut dünner und anfälliger für blaue Flecken werden. Das betrifft besonders Medikamente gegen: Entzündungen, Asthma, blutgerinnungshemmende Präparate, Aspirin und Antidepressiva.
- Blutgerinnungs- und Durchblutungsstörungen: Eine verringerte Anzahl von Blutplättchen im Körper kann ebenfalls dazu führen, dass die kleinsten Berührungen der Haut Blutergüsse hervorrufen.
- Alter: Je älter wir werden, desto dünner wird auch unsere Haut und unser Gewebe. Es wird verletzlicher und ist durch die fehlende Elastizität nicht mehr optimal vor Hämatomen geschützt.
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So wird ein Hämatom behandelt
Neben einem Schlag oder Stoß können sich blaue Flecken auch durch intensive Muskelarbeit bilden. Beanspruchen sie den Muskel zu hart, dann können sich kleine Risse in den Kapillargefäßen bilden, so kann sich Blut im Untergewebe ansammeln. Hier sind die sechs hilfreichsten Tipps um das Hämatom schnell loszuwerden:
- Cremes und Gele: Salben mit dem Inhaltsstoff Arnika wirken entzündungshemmend, abschwellend und schmerzlindernd. Auch folgende Pflanzenextrakte können hilfreich sein: Kampfer, Ringelblume, Rosskastanie, Johanniskraut und Beinwell.
- Schüsslersalze: Ferrum Phosphoriucum wirkt entzündungshemmend und kann bei der Blutbildung helfen. Zur Vorbeugung: Silicea, Calcium Fluoratum und Calcium Sulfuricum sind hilfreiche Salze, die die Haut kräftigen, das Bindegewebe festigen und die Neubildung des Bindegewebes fördern.
- PECH-Formel: Für schnelle Abhilfe sorgt auch die Profisportler-Formel "PECH": Pause: Stellen Sie die Aktivität ein und beruhigen Sie sich. Eiskühlung: Kühlen Sie die betroffene Stelle. Legen Sie dabei immer ein Tuch zwischen Kühlkompresse und Haut. Compression: Legen Sie einen Druckverband auf, dies verdichtet das Gewebe. Hochlagerung: Das verletzte Körperteil sollte auf ein Kissen hochgelegt werden. Dadurch verringert sich der Blutfluss.
- Blaue Flecken wegdrücken: Haben Sie im Moment keine Kühlkompresse zur Hand, dann hilft auch ein gezielter Druck auf das Hämatom. Drücken Sie nach der Blutergussbildung für eine Minute fest auf die verletzte Stelle.
- Warme Umschläge: Legen Sie am zweiten Tag nach der Verletzung, wenn der Körper die Reparaturmaßnahmen mehr oder weniger vollendet hat, warme Umschläge auf. Die Wärme steigert die Durchblutung und das Blut, welches sich im Unterhautgewebe aufgestaut hat, wird schneller wieder abgebaut.
- Blaue Flecken überschminken: Haben Sie heute noch einen wichtigen Termin und der blaue Fleck ist stark sichtbar, dann sollten Sie es überschminken. Wählen Sie dazu ein wasserfestes und deckendes Produkt im Farbton der Hautstelle. Tragen Sie es bei Tageslicht auf, um unschöne Schminkränder zu vermeiden. Extra Tipp für Frauen: Tragen Sie eine blickdichte Strumpfhose in Ihrer Hautfarbe, wenn sich Ihr Bluterguss am Bein befindet.
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