Schlaf

Brauchen Frauen mehr Schlaf als Männer?

Multitasking kostet Energie, weshalb Frauen oft mehr Schlaf brauchen als Männer.

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Frau schläft
AleksandarNakic / iStock

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Doch die nächtliche Ruhephase ist keine "verlorene" Zeit, sie ist unverzichtbar für unser Wohlergehen und unsere Gesundheit. Während wir im Tiefschlaf versinken, laufen das Immunsystem und Teile unseres Gehirns auf Hochtouren. Der Auftrag lautet: Erlebnisse des vergangenen Tages sortieren, Informationen festigen, regenerieren.

Zu wenig Schlaf macht uns

  • mürrisch,
  • unkonzentriert
  • und zudem anfällig für verschiedene Erkrankungen.

Ein durchschnittlicher Erwachsener braucht rund 7,5 Stunden Schlaf, um sich ausreichend zu erholen. Wenngleich der individuelle Schlafbedarf natürlich von Mensch zu Mensch variiert, so konnten britische Forscher belegen, dass es dennoch einen geschlechtsspezifischen Unterschied gibt: Frauen benötigen tendenziell mehr Schlaf als Männer.

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Multitasking macht müde

  • Wissenschaftler des Schlafforschungszentrum an der Universität Loughborough im britischen Leicestershire kamen zu dem Schluss, dass Frauen durchschnittlich 20 Minuten mehr Schlaf brauchen als Männer.
  • Dazu wurden Frauen im Rahmen von unterschiedlichen Studien über mehrere Jahre zu ihren Schlafgewohnheiten befragt.
  • Den Grund für den vermehrten Schlafbedarf sehen die Experten in der bei Frauen besonders ausgeprägten Fähigkeit zum Multitasking.
  • Das weibliche Gehirn ist anders und komplexer vernetzt als jenes der Männer, was es wiederum dazu befähigt, sich gleichzeitig auf mehrere Dinge konzentrieren zu können.
  • Dieses Multitasking – Job/Kinder/Haushalt – kostet Energie und muss durch ausreichend viel Schlaf wieder ausgeglichen werden.

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Frauen sind hellhöriger

Genügend Schlaf zu bekommen gelingt Frauen allerdings schlechter als Männern. Der Schlaf von Frauen ist weniger tief und kann deshalb leichter gestört werden. Der Grund dafür ist einleuchtend: Frauen sind evolutionsbiologisch darauf eingestellt, auch nachts – unbewusst – auf die Geräusche ihrer Kinder zu achten.

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Hormone beeinflussen den Schlaf

Die Studien der Schlafforscher brachten auch ein weiteres interessantes Ergebnis zutage: Frauen leiden bei Schlafentzug eher an gesundheitlichen Problemen als Männer. Frauen, die zu wenig schlafen, haben ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Depressionen. Experten vermuten, dass die gesundheitsgefährdende Wirkung des Schlafmangel unter anderem am stets schwankenden Hormonspiegel liegt.

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