Um kaum ein Beauty-Produkt wird derzeit so ein Hype gemacht wie um Kokosöl. Es soll ins Essen und auf die Haut. Ein Alleskönner, Allroundtalent, Wunderwuzzi – hilft es wirklich bei Akne, schwarzen Mitessern und Pickeln?
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Gute Eigenschaften von Kokosöl
Kokosöl ist nicht umsonst ein derart beliebtes Kosmetikprodukt, hat es doch sehr positive Eigenschaften:
- Antibakteriell: Kokosöl ist ein natürliches Antibiotikum. Es enthält Laurin- und Caprinsäure, die vor Propionibacterium acnes schützen – Bakterien, die an der Entstehung von Akne beteiligt sind.
- Entzündungshemmend: Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Kokosöl entzündungshemmende Antioxidantien wie Ferulasäure und p-Cumarsäure enthält. Diese schützen die Zellen vor Schäden, UV-Strahlung und freien Radikalen.
- Feuchtigkeitsschutz: Kokosöl spendet zwar keine Feuchtigkeit, sorgt aber dafür, dass die Haut keine Feuchtigkeit verliert und wirkt als Schutzbarriere. Denn ist diese schlecht oder kaum vorhanden und die Haut trocken, können Bakterien besser eindringen – und Akne verursachen. Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt unterstützt die Haut zudem optimal bei der Wundheilung, wodurch weniger Narben entstehen.
Das klingt doch alles wunderbar. Doch wo ist der Haken?
Schlechte Eigenschaften von Kokosöl
Leider hat auch Kokosöl nicht nur gute Eigenschaften. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Kokosöl komedogen ist. Als komedogen werden Stoffe bezeichnet, die Poren verstopfen und dadurch Pickel und Mitesser verursachen. Und Kokosöl wird als hochkomedogen eingestuft. Was nützen also all die guten Eigenschaften, wenn sie nicht ungehindert in die Hautschichten eindringen können?
Wie soll man also vorgehen, um die positiven Wirkungen voll ausschöpfen zu können, ohne dabei Akne zu verursachen?
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Richtige Anwendung von Kokosöl
Damit die guten Wirkstoffe von Kokosöl ihre Wirkung ungehindert entfalten können, braucht es lediglich eine bestimmte Pflege-Methode: Double Cleansing.
- Es wird empfohlen, Kokosöl als Make-up-Entferner oder auch zur Gesichtsreinigung zu verwenden.
- Aus den oben genannten Gründen ist es nur wichtig, das Öl wieder vollständig abzutragen. Dafür eignet sich am besten eine Reinigungsmilch.
- Reinige dein Gesicht so lange, bis alle öligen Rückstände entfernt wurden. Pflege dein Gesicht anschließend wie gewohnt weiter.
- Probiere vorsichtig aus, wie deine Haut auf Kokosöl reagiert. Sobald du merkst, dass sich das Hautbild verschlechtert: Finger weg vom öligen Produkt.
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