Die Mundrose oder die periorale Dermatitis tritt vor allem rund um den Mund oder auch um die Nase, seltener in Augennähe auf. Die Haut bildet rote Pustel, Pickelchen und ist rau. Manchmal jucken und brennen die betroffenen Stellen. Grundsätzlich entsteht Mundrose durch eine Überpflege der Haut. Die Hautveränderungen sind zwar harmlos, sollten aber trotzdem behandelt werden.
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Ausschlag wegen Gels, Peelings und Co.
Viele, vor allem Frauen, verwenden tagtäglich mehrere Produkte zur Pflege ihrer Gesichtshaut. Das kann so aussehen:
- Morgens Waschgel,
- Gesichtswasser,
- Tagescreme,
- Primer,
- Make-up
- und Puder.
Abends folgt
- der Make-up-Remover,
- wieder das Waschgel,
- vielleicht noch ein Peeling,
- Gesichtswasser
- und eine frische Schicht Creme.
Ganz schön strapaziös für unsere Haut, vor allem, wenn die verwendeten Produkte viele Zusatzstoffe und Chemikalien enthalten.
Mit Bakterien, Viren oder Pilzen hat die periorale Dermatitis übrigens nichts zu tun. Sie entsteht schlicht durch Reize von außen, ansteckend ist sie nicht. Im Volksmund werden die roten Pusteln auch als "Stewardessenkrankheit" bezeichnet, da diese sich für ihren Berufsalltag ständig schminken müssen und so angeblich besonders häufig unter einer Mundrose leiden. Neben Kosmetika begünstigt eine längere Therapie mit Kortison den störenden Ausschlag.
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Gestörte Hautbarriere führt zu Mundrose
Eine funktionierende Hautbarriere hält schädliche Mikroorganismen ab, befeuchtet und schützt die Haut. Bei Überpflege quillt die oberste Hautschicht auf, die Barriere kann ihre Leistung nicht mehr zu 100 Prozent erbringen. Viele bemerken dann Trockenheit sowie ein unangenehmes Spannungsgefühl. Als Reaktion darauf werden häufig noch mehr Kosmetika verwendet, um das Missverhältnis auszugleichen. Ein Teufelskreis! Zuletzt entzündet sich die Haut, die typischen Pickelchen um Mund, Nase oder Augen entstehen.
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Wie werde ich die Mundrose los?
In einem ersten Schritt sollten Sie versuchen, Ihrer Haut eine Ruhepause zu gönnen. Reduzieren Sie Ihre Kosmetika auf das nötigste, bestenfalls lassen Sie eine Zeit lang alles weg. Starten Sie nach der "Nulldiät" neu:
- Was steckt eigentlich in Ihren bisher verwendeten Produkten?
- Ist das alles überhaupt natürlich oder doch nur voller Chemie?
- Schadstoffe entlarven Sie zum Beispiel mit dieser App.
Ansonsten kann auch der Hautarzt mit bestimmten Salben und Tabletten dabei helfen, die Symptome zu reduzieren. Medikamente wie Antibiotika, Makrolide oder Retinoide kommen nur in seltenen Fällen zum Einsatz. Vielversprechend ist außerdem die photodynamische Therapie, bei der eine bestimmte Substanz auf das Gesicht aufgetragen und mittels Licht aktiviert wird.
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