Wohlbefinden

Gesichtsmasken: Viel Müll und lösliches Plastik

Das Verbrauchermagazin Öko-Test untersuchte 51 Masken auf problematische Inhaltsstoffe. Besonders lösliches Plastik war in jedem zweiten Produkt zu finden.

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Gesichtsmasken mit löslichem Plastik belastet
Milos Dimic / iStock

Verwenden Sie gerne Gesichtsmasken, die Ihre Haut jung und geschmeidig aussehen lässt? Dann sollten Sie sich in Zukunft zweimal überlegen, ob Sie sich die Produkte auf Ihr Gesicht schmieren! Laut dem Verbrauchermagazin Öko-Test sind 20 von 51 getesteten Gesichtsmasken mit löslichem Plastik belastet.

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Problematische Inhaltsstoffe

Die Experten des Verbrauchermagazins testeten 30 Gesichtsmasken-Cremes, 21 Hydrogelmasken und Tuchmasken sowie etliche Naturkosmetik-Produkte. Öko-Test untersuchte die Produkte auf fragliche Inhaltsstoffe wie Konservierungsmittel, Mineralölberstände und problematische Duftstoffe.

  • Fünf Gesichtsmasken enthielten den Konservierungsstoff Chlorphenesin. Dieser Stoffe gilt als äußerst hautreizend. In den Crememasken von Merz oder La Roche-Posay wurden größere Mengen an Silikonen oder Paraffinen gefunden.
  • Silikone sollen für ein gutes Hautgefühl sorgen, doch die Hautpflege kommt dabei zu kurz. Die Stoffe integrieren sich nicht so gut in die Haut wie natürliche Fette und Öle.
  • In der Gesichtsmaske der Marke Judith Williams wurde der allergieauslösende Duftstoff Hydroxycitronellal entdeckt. Vier weitere Produkte wiesen den Duftstoff Lilial auf, der unter dem Verdacht steht die Fruchtbarkeit zu beeinflussen.

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Plastik als Umweltproblem

Synthetische Polymere, die im Gegensatz zu festen Kunststoffpartikel in gelöster Form vorkommen, waren in 20 Masken enthalten. Das lösliche Plastik ist schwer abbaubar und kann das Abwasser sowie die Umwelt belasten.

  • In den Gesichtsmasken von Dr. Jart und Merz sind ebenfalls die problematische Silikonverbindung Cyclopentasiloxan enthalten. 2018 wurde der Gehalt dieses Stoffs in Kosmetika wie Shampoos oder Duschgel auf geringe Mengen beschränkt. Cyclopentasiloxan baut sich nur schwer ab, belastet damit die Umwelt und gefährdet das Leben im Wasser.
  • Die Produktverpackungen sind laut den Experten ebenfalls problematisch. Viele Masken werden in folienbeschichteten Sachets verkauft. Diese werden nach der einmaligen Verwendung (genauso wie benutzte Tuchmasken) weggeschmissen. Der Umwelt zu liebe rät Öko-Test eher zu Produkten in Tuben oder Glasbehältern.

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Mehr als die Hälfte empfehlenswert

  • Das Verbrauchermagazin bewertete 29 Produkte mit "sehr gut" und "gut". Naturkosmetik ist durchgehend empfehlenswert. Fünf Masken erhielten die Note "ungenügend". Fünf Produkte fielen mit "mangelhaft" im Test durch.
  • In 17 Produkten wiesen PEG-Verbindungen auf. Diese fungieren meist als Emulgatoren, die Fette und Wasser in cremiger Kosmetik miteinander zu verbinden. Ihr Einsatz wird kritisiert: PEG kann unsere Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.

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