Schlaf

Somniloquie: Reden Sie im Schlaf?

Beim Bettpartner sorgt es oft für Erheiterung – doch ist das Phänomen Sprechen im Schlaf auch gefährlich?

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Frau liegt im Bett und ist erschrocken, weil sie im Schlaf spricht
fizkes / iStock

Das Sprechen im Schlaf bezeichnen Schlafexperten als "Somniloquie". Manche Menschen sprechen zwar ganze Wörter und Sätze, doch meistens ist das Geplapper relativ unverständlich, denn die Muskulatur ist im Schlaf schlaff. Das Reden im Schlaf ist kein Krankheitsbild und auch keine Schlafstörung, sondern eine Verhaltensauffälligkeit.

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Ein Phänomen: Sprechen im Schlaf

Was hat es eigentlich mit dem Pläuschchen mitten in der Nacht auf sich?

  • Unter Somniloquie versteht man das Sprechen, Murmeln, Flüstern, Stöhnen, Schreien verständlicher oder unverständlicher Laute oder Wörter im Schlaf.
  • Etwa 5% der Erwachsenen sprechen hin und wieder im Schlaf. Bei Kindern zwischen 2 und 10 Jahren liegt die Häufigkeit bei 50%.
  • Oft fällt das Sprechen gar nicht auf, weil der Betroffene alleine schläft oder der Mitschläfer die Geräusche nicht hört.
  • Meistens spricht der Betroffene während der REM-Phase. Während dieser Schlafphase treten die meisten Träume auf; die Atem- und Herzfrequenz steigt.
  • Somniloquie tritt oft in Begleitung anderer Verhaltensauffälligkeiten wie dem Schlafwandeln auf.
  • Das Sprechen wird vom Bettpartner oft als störend empfunden, ansonsten ist das Sprechen im Schlaf selbst, jedenfalls harmlos.

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Ursachen für Somniloquie

Eine genaue Ursache ist Schlafforschern bislang unbekannt und man selbst kann den Redeschwall nicht beeinflussen, jedoch gibt es einige Faktoren, die das Reden im Schlaf begünstigen können:

  • Stress: Psychische Belastungen, Stress und Sorgen lassen uns auch im Schlaf keine Ruhe. Muss das Gehirn viel verarbeiten, steigt die Wahrscheinlichkeit, im Schlaf zu sprechen.
  • Krankheit: Erkrankungen und Fieber sowie die Einnahme von manchen Medikamenten führen zu einem unruhigen Schlaf und können das nächtliche Sprechen begünstigen.
  • Alkohol: Das Sprechen geht oft Hand in Hand mit einem erhöhten Alkohol- oder Drogenkonsum.
  • Genetik: Da sich Somniloquie familiär zu häufen scheint, wird davon ausgegangen, dass das Sprechen im Schlaf vererbbar ist.

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Was kann ich gegen das Nachtreden tun?

Grundsätzlich ist das Reden im Schlaf harmlos, jedoch kann es den eigenen Schlaf oder den des Partners stören. Wird der Schlaf langfristig unterbrochen und verkürzt, hängt bald der Haussegen schief. Wird der Alltag aufgrund der Müdigkeit beeinträchtigt, sollte man handeln.

  • Entspannen: Plagen Sie Stress und Sorgen, sollten Sie sich dringend davon befreien. Überlegen Sie sich, welche Maßnahme Ihnen gut tut. Die Palette reicht von Digital Detox über Ohrenkerzen bis zur Progressiven Muskelentspannung.
  • Routine: Ein nicht vorhandener Schlafrhythmus führt oft auch zu unruhigem Schlaf. Schaffen Sie sich eine Abendroutine und verinnerlichen Sie Einschlafrituale – diese verhindern Einschlafprobleme und fördern einen ruhigen Schlaf.
  • Schlafumgebung: Auch ein unordentliches Schlafgemach kann den Schlaf rauben. Wie wäre es mit Feng Shui im Schlafzimmer? Auch gewisse Zimmerpflanzen können den Schlaf beeinflussen.
  • Alkohol: Schränken Sie Ihren Alkohol- und Nikotinkonsum ein, um von einem ruhigen Schlaf zu profitieren.
  • Therapie: Wenn alles nichts hilft, kann ein Psychotherapeut helfen.

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