Schon die Prinzessin auf der Erbse wusste, dass eine kleine Ungereimtheit ganz schön unangenehm werden kann. Dass sich die Gegebenheiten über die Jahre und seit vermeintlicher Lebzeiten der Prinzessin auf der Erbse eklatant verbessert haben, bedeutet nicht zwangsläufig, dass wir heute auch besser schlafen, als früher. Deadlines im Job, ein turbulentes Privatleben und der ständige Blick ins grell-leuchtende Display bereiten uns schlaflose Nächte. Dabei weiß jeder: Zu wenig oder schlechter Schlaf macht fahl, schlapp und dick und lässt uns alt aussehen. Doch guter Schlaf ist eine Wissenschaft für sich. Wie man sich bettet, kann schnell zur Glaubensfrage werden – so divergent und persönlich sind unsere Gewohnheiten und Bedürfnisse. Hier kommt die Matratze ins Spiel.
Gute Grundlage: Die Matratze
"Es ist schon rein anatomisch nicht möglich, dass eine einzige Matratze tatsächlich alle Bedürfnisse abdecken kann. Gesunder, wirbelsäulenschonender Schlaf ist so individuell wie kaum etwas Anderes", sagt Matratzen-Experte DI Peter Hildebrand. Wer die optimale Matratze für sich finden will, kann das auch mit technischer Unterstützung tun: Mit einem sogenannten Liege-Orthonometer lässt sich das für den eigenen Körperbau orthopädisch empfohlene Stützprofil der Matratze zu ermitteln. Die gewonnenen Daten geben Orientierung beim Matratzen- und Lattenrostkauf.
Kopfsache
Matratzen sind aber längst nicht alles, was die neue Schlaf-Bewegung zu bieten hat. Boxspringbetten, etwa, gelten derzeit als das Nonplusultra im Schlafzimmer. Und auch der Kopfpolster kann es locker mit der Matratze aufnehmen. Gleich wie sie soll auch der Polster die natürliche S-Form der Wirbelsäule unterstützen und an die eigene präferierte Schlafposition angepasst sein. Darüber hinaus zählen bei einem Kissen aber auch die "inneren Werte". Schlafexperten raten gern zum Zirbenkissen, das in körperlich und mental belastenden Situationen eine bemerkenswert verbesserte und beschleunigte Erholungsqualität beschert.
Hildebrand: "Eine ganz neue Bedeutung bekommt das eigene Bett, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass man knapp ein Drittel seines Lebens darin verbringt. Und wie man sich bettet, so liegt man. Ob wir morgens topfit aus den Federn springen oder gar mit dem falschen Fuß aufstehen, ist nicht nur reine Glückssache, sondern von Faktoren abhängig, auf die wir selbst Einfluss haben."