Je nachdem wie alt wir sind, legen wir ein anderes Schlafverhalten an den Tag. So gehen besonders Teenager eher spät ins Bett, Ältere verlassen die Federn oft schon im Morgengrauen. Forscher glauben, dass dies evolutionäre Bestimmung ist. Wenn vom Familienclan nämlich immer jemand wach ist, steht zumindest einer zum Alarmschlagen bereit, falls eine Gefahr droht. In der westlichen Welt leben wir nicht mehr im großen Familienverband. Vielen Stämmen, zum Beispiel in Afrika, kommt diese Varianz im Schlafverhalten aber auch heute noch zugute.
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Wache halten nicht nötig
Die Annahme lautet: In den späten Abend- und frühen Morgenstunden muss niemand zum Aufpassen eingeteilt werden, da entweder die Jungen oder die Alten ein Auge oder ein Ohr auf das nächtliche Geschehen haben. Das ist unserem Schlafbedürfnis zu verdanken, dass sich im Laufe unseres Lebens verändert. So klingt zumindest das Fazit einer kürzlich veröffentlichten Studie.
Schon vor 50 Jahren untersuchte ein Wissenschafter dieses Verhalten an Tieren:
- Leben diese in Gruppen, zeigen einige von ihnen einen gewissen Grad der Wachsamkeit während des Schlafs, sodass sie nichts und niemanden überhören.
- An Menschen wurde so etwas bis jetzt noch nicht untersucht. Aber reichen Phänomene wie die senile Bettflucht tatsächlich aus, um einen Clan in der Nacht effektiv zu beschützen?
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Untersuchung in Tansania
Für die Studie reiste ein Forscherteam der Universität Toronto in den Norden Tansanias, um Zeit beim Stamm der Hazda zu verbringen, einer Gruppe aus Jägern und Sammlern. Die Hazda schlafen in Strohhütten, in denen ein bis zwei Erwachsene sowie mehrere Kinder nächtigen. Sie leben in Camps von etwa 30 Leuten, wobei die einzelnen Camps nicht weit auseinander liegen.
Die Wissenschafter rekrutierten 33 unterschiedlich alte Personen, die sie für 20 Tage mit einem Bewegungssensor ausstatteten. Bei der Auswertung der gesammelten Daten zeigte sich, dass synchroner Schlaf unter den einzelnen Stammesmitgliedern extrem selten war. Zumindest eine Person war immer munter oder schlief nur leicht. Diese Variationen waren deutlich mit dem Alter der Probanden verknüpft. Das Schlafverhalten der Hazda deckte sich also mit der Hypothese der Kanadier.
Trotzdem sind wie immer noch weitere Studien nötig, um diesem Phänomen endgültig auf die Spur zu kommen.
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Also, ich habe das schon sehr lange und bewache keinen, bin 54 und genieße es einfach schon um 4 Uhr morgens rumzuhängen. Gehe eigentlich gewöhnlich um 20:00 schlafen. Wird es später, hocke ich trotzdem da 🙂