Jeder von uns hatte es schon einmal mit einem dröhnenden Kopf zu tun. Wetterumschwünge, langes Arbeiten vor dem PC oder zu wenig Flüssigkeit können zu schmerzhaftem Pochen und Hämmern hinter der Stirn führen. Menschen mit Migräne können davon ein Lied singen.
- In Österreich leiden etwa 10 Prozent der Bevölkerung an der neurologischen Erkrankung. Bei vielen von ihnen sind die Anfälle so heftig, dass sie sich übergeben und den restlichen Tag in einem abgedunkelten Zimmer verbringen müssen.
- Der Neurobiologe Dr. Marcus Täuber hat ein kostenloses E-Book für Betroffene veröffentlicht, in dem er mentale Strategien gegen den Schmerz aufzeigt.
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Auslöser für das Gewitter im Kopf
Die Trigger, also die auslösenden Faktoren für einen Migräneanfall, sind je nach Person unterschiedlich. Häufig stecken Temperatur- und Witterungswechsel, Stress sowie Wirbelsäulenprobleme dahinter.
- Gerade im Herbst, wo das Wetter relativ unbeständig ist, berichten Betroffene von häufigeren Schmerzattacken. Studien legen die Vermutung nahe, dass Migräne durch eine Fehlfunktion im Hirnstamm (die Verlängerung des Rückenmarks im Kopf) begünstigt wird.
- Dort findet sich eine wesentlicher neurologischer Verschaltungsknoten für Kopfschmerzen. Dieser ist bei Patienten mit Migräne besonders empfindlich. An selber Stelle sitzen außerdem Nervenzentren, die besonders auf Stress oder psychische Belastung reagieren.
- Buchautor Dr. Täuber betont: "Daher sind Abschirmstrategien gegen Stress für das Wohlbefinden zu empfehlen. Die Beschwerden müssen zuvor aber unbedingt mit dem Arzt abgeklärt werden. Darüber hinaus kann es aber sinnvoll sein, zusätzlich Selbsthilfemaßnahmen zu ergreifen."
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Gezielte Tricks gegen den Schmerz
Der Hirnforscher betont, dass eine einfach Mentaltechnik hierbei gut funktioniert.
- Stell' dir vor du befindest dich in einem Moment in dem du dich besonders stark gefühlt hast. Gehe alles in deinem Kopf durch und denke wie gut du dich gefühlt hast. Übertrage dies nun auf die Situation, die du besonders stresst. Das kann auch zu neuen Lösungsansätzen führen.
- Auch körperliche Übungen können helfen: "Bei der progressiven Muskelentspannung werden die Muskeln der Reihe nach für wenige Sekunden angespannt und dann wieder entspannt. Dabei ist es wichtig, möglichst weiter zu atmen und nicht die Luft anzuhalten", so Dr. Täuber.
- Hilfreich könne außerdem ein Art Tagebuch sein, in dem auch Wetterumschwünge sowie spezifische Stressfaktoren notiert werden. Weitere Tipps sind im E-Book nachzulesen.
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