Henna ist seit Jahren bekannt als die natürliche Alternative zu chemischen Haarfärbemitteln. Viele Frauen schwören darauf. Es wird oft auch eingesetzt, wenn die Kopfhaut einmal allergisch auf ein chemisches Färbemittel reagiert hat. Die Farbe hat jedoch auch Nachteile. Bevor man sich für Henna entscheidet, sollte man sich genau über die Folgen des Gebrauchs informieren.
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Wie funktioniert Henna?
- Die natürliche Farbe kommt ursprünglich aus Indien, war aber bereits bei den alten Ägyptern bekannt.
- Die gleiche Farbe wird ebenfalls bei Henna-Tattoos eingesetzt.
- Der Farbstoff wird aus dem Hennastrauch gewonnen, dessen Blätter getrocknet und zerstoßen werden.
- Die natürliche Haarfarbe verbindet sich dann mit der Henna-Farbe und schafft ein individuelles Ergebnis.
- Dadurch erscheint der Nachwuchs auch in keinem zu starken Kontrast zur Henna-Farbe.
- Beim Färben wird das Henna-Pulver mit Wasser vermengt und in das Haar einmassiert. Je länger die Farbe im Haar verbleibt, desto intensiver wird sie.
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Henna – nicht immer "natürlich"
Mittlerweile ist Henna von vielen verschiedenen Anbietern und in verschiedenen Farben erhältlich, hierbei sollte man beim Kauf darauf achten, dass keine chemischen Zusatzstoffe beigemengt wurden. Bei echtem Henna werden die unterschiedlichen Farben nur durch das Zutun anderer natürlicher Stoffe erreicht: Mit Nüssen oder Kaffee wird etwa ein dunkleres Braun möglich.
Mittlerweile werden Haarfarben jedoch auch als "Henna" verkauft, wenn neben dem Henna-Pulver auch andere, chemische Inhaltsstoffe enthalten sind, z.B. metallische Salze. Diese können starke Allergien auslösen. Wenn sie also Henna verwenden, sollten sie nur reines Henna-Pulver benutzen, das ohne Zusatzstoffe auskommt.
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Das sind die Nachteile von Henna:
- Henna verbleibt im Haar wie eine bleibende, chemische Haarfarbe. Will man es wieder loswerden, muss man es also auswachsen lassen.
- Lange Einwirkzeit (mindestens 2 Stunden)
- Durch die Konsistenz kann es schwer sein, die Farbe gleichmäßig zu verteilen. Außerdem verfärbt sich alles, womit Henna in Berührung kommt.
- Henna mit metallischen Salzen verträgt sich nicht mit chemischen Haarfärbemitteln auf Ammoniak-Basis. Sobald Sie einmal Henna im Haar hatten, sollten Sie dabei bleiben.
- Versuchen Sie, Haare zu bleichen, in denen sich noch Henna befindet, kann es zu krassen chemischen Reaktionen kommen. Friseure berichten davon, dass Haare beginnen zu rauchen und eine chemische Verbrennung der Haare entsteht. Die Haare können dadurch auch grün werden.
- Das Farbergebnis kann stark von der Wunschfarbe abweichen, bei mehrmaligem Färben wird die Farbe immer dunkler.
- Henna kann die Haarstruktur verändern, z.B. natürliche Locken abflachen und die Haare austrocknen.
- Auch auf das reine Henna kann man allergisch sein. Hier gilt also wie bei allen Haarfärbemittel: unbedingt vorher an einer kleinen Stelle ausprobieren.