Schuppen sind keineswegs nur ein Problem der Kopfhaut. Manchmal rieselt es auch so richtig aus unseren Augenbrauen. Was hinter dem lästigen Phänomen steckt und was Sie dagegen unternehmen können, lesen Sie hier.
Mehr dazu: Warum juckt die Haut?
Trockenheit als Hauptursache
Am häufigsten sind schuppige Augenbrauen ein Hinweis auf einen Pflegenotstand der Gesichtshaut. Die Haut der Augenpartie ist besonders sensibel und anfällig für Austrocknung.
- Reinigen Sie die Haut unter den Brauen (nicht die Augenlider!) mit einem sanften Peeling, um die abgestorbenen Schüppchen zu entfernen. Danach das Gesicht mit einem sauberen Handtuch gründlich abtupfen und mit einer reichhaltigen Tagescreme einschmieren.
- Massieren Sie das Produkt sorgfältig in die Brauen ein. Eine Intensivkur über Nacht mit einer dicken Schicht Pflegecreme oder Heilsalbe bringt besonders guten Erfolg.
- Probieren Sie dazu auch einmal die natürliche Variante mit Oliven- oder Kokosöl. Diese machen Haut und Haare geschmeidig und lassen die Augenbrauen am nächsten Morgen schön glänzen.
- Verzichten Sie überdies ein paar Tage auf Augenbrauengels und andere Schminkutensilien. Diese können die Haut beanspruchen und austrocknen. Zupfarbeiten an den Haarbögen sollten außerdem erst dann wieder vorgenommen werden, wenn sich die Haut beruhigt hat.
Mehr dazu: Was tun bei eingewachsenen Haaren?
Manchmal ist die Haut krank
Nicht immer handelt es sich bei Schuppen auf oder unter den Augenbrauen um trockene Haut: Vor allem wenn die betroffenen Areale stark jucken, ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen. Von einer oben beschriebenen Pflege sollten Sie dann besser absehen.
- Sind die Augenbrauen, die Kopfhaut oder die Haut um den Mund herum mit gelben, fettigen Schuppen übersät, kann nämlich ein seborrhoisches Ekzem der Auslöser sein. Die Hautkrankheit, die umgangssprachlich auch als "Gneis" bezeichnet wird, ist harmlos, aber behandlungsbedürftig.
- Erwachsene, Kinder und Babys können diese Form der Dermatitis bekommen. Vermutlich löst ein bestimmter Hefepilz die Symptome aus. Genetische Ursachen werden ebenso diskutiert. Typisch sind gelbliche Herde an einzelnen Hautstellen sowie starker Juckreiz am betroffenen Bereich.
- Bei Babys tritt die Hautveränderung bevorzugt an der Kopfhaut auf, weswegen dann vom "Kopfgneis" gesprochen wird. Der Arzt verschreibt passende Salben oder Shampoos, die den Hautpilz beseitigen. Mit dem unliebsamen Gast werden auch die Schuppen verschwinden.
Wichtig ist zuletzt die Unterscheidung einer Dermatitis von der chronischen Krankheit Schuppenflechte (Psoriasis). Diese kann unter anderem auch an den Augenbrauen auftreten und benötigt eine dauerhafte ärztliche Behandlung.
Mehr dazu: Haar-Desaster: 5 Tipps gegen Schuppen