Hyaluronsäure ist mehr als ein gehypter Skincare-Wirkstoff. Sie steckt in unserer Haut, unseren Gelenken, im Bindegewebe und sogar in den Augen. Ihre wichtigste Aufgabe: Wasser speichern. Und das in beeindruckendem Ausmaß, denn ein Gramm Hyaluronsäure kann mehrere Liter Flüssigkeit binden. Damit sorgt sie dafür, dass Zellen ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind und Gewebe elastisch bleibt. Doch in den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft immer weitere Einsatzmöglichkeiten entdeckt. Es gibt gleich sieben gute Gründe, warum Hyaluronsäure auch für dich interessant sein kann.
1. Ein Feuchtigkeitsmagnet für jugendliche Haut
Am bekanntesten ist Hyaluronsäure natürlich in der Hautpflege. Kein Wunder, schließlich macht sie dort genau das, was wir uns am meisten wünschen: Sie polstert auf, macht die Haut praller und lässt kleine Fältchen verschwinden. Das funktioniert deshalb so gut, weil die Moleküle Wasser anziehen und in der Haut binden.
Im jungen Alter ist unser Körper noch reich an Hyaluronsäure, was erklärt, warum Kinderhaut so frisch und elastisch aussieht. Mit den Jahren allerdings nimmt die Konzentration ab, spätestens ab 40 wird der Unterschied sichtbar. Die Haut verliert an Volumen, wirkt trockener und zeigt die ersten Spuren des Alterns. An dieser Stelle greifen viele zu Seren oder Cremes mit Hyaluronsäure, die der Haut zumindest oberflächlich Feuchtigkeit zurückgeben.
Dermatolog:innen gehen noch einen Schritt weiter und injizieren den Stoff direkt in die Haut, um sie wieder jugendlicher wirken zu lassen. Studien zeigen, dass auch die Einnahme in Kapselform die Hautfeuchtigkeit verbessern kann – und zwar bereits nach einigen Wochen.
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2. Für starke Knochen
Weniger bekannt, aber nicht minder spannend, sind die möglichen Effekte auf unsere Knochen. Erste Tierversuche zeigen, dass Hyaluronsäure den Abbau von Knochensubstanz verlangsamen kann.
Gleichzeitig regt sie die Aktivität von Zellen an, die neue Knochen aufbauen. Sollte sich dieser Effekt auch beim Menschen bestätigen, könnte Hyaluronsäure eine wertvolle Unterstützung im Kampf gegen Osteoporose werden.
3. Turbo für die Wundheilung
Doch Hyaluronsäure kann mehr als Skincare. Wenn die Haut verletzt ist, steigert der Körper die Produktion des Moleküls, um die Heilung zu beschleunigen. Sie reguliert die Entzündung, ruft Immunzellen auf den Plan und sorgt dafür, dass neue Blutgefäße entstehen. Auf diese Weise schließt sich eine Wunde schneller, Schmerzen lassen nach, und die Haut kann sich regenerieren.
In der Zahnmedizin hat man diesen Effekt ebenfalls entdeckt. Dort wird Hyaluronsäure zum Beispiel nach Operationen eingesetzt, um das Zahnfleisch schneller abheilen zu lassen. Auch bei Entzündungen im Mund oder kleinen Geschwüren kann sie Linderung bringen.
4. Hilfe bei Sodbrennen
Noch überraschender ist der Einsatz bei Refluxbeschwerden. Wer unter ständigem Sodbrennen leidet, weiß, wie sehr die aufsteigende Magensäure die Speiseröhre reizt. Studien legen nahe, dass Hyaluronsäure die geschädigte Schleimhaut beruhigen und den Heilungsprozess beschleunigen kann.
Besonders wirksam scheint sie in Kombination mit Chondroitinsulfat zu sein. Patient:innen, die diese Mischung zusätzlich zu einem säurehemmenden Medikament einnahmen, berichteten von deutlich weniger Beschwerden als jene, die nur das Medikament erhielten.
5. Feuchtigkeit für müde Augen
Die Augen sind ein weiteres Organ, das stark von Hyaluronsäure profitiert. Trockene Augen sind nicht nur unangenehm, sie können auch langfristig Schaden anrichten. Hyaluronsäure-Augentropfen spenden sofort Feuchtigkeit, lindern das Brennen und schützen die Hornhaut.
Mittlerweile gibt es sogar Kontaktlinsen, die Hyaluronsäure langsam abgeben, um das Auge kontinuierlich mit Feuchtigkeit zu versorgen. In der Augenheilkunde hat der Stoff außerdem einen festen Platz: Während Operationen schützt er das empfindliche Gewebe und beschleunigt die Heilung.
6. Für geschmeidige Gelenke
Wer unter Arthrose leidet, weiß, wie quälend jeder Schritt werden kann. Schuld daran ist oft der Mangel an „Schmiermittel“ in den Gelenken. Genau hier kommt Hyaluronsäure ins Spiel. Sie ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit und sorgt dafür, dass die Knochen nicht schmerzhaft aufeinanderreiben.
Nimmt man Hyaluronsäure in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ein, kann sich die Beweglichkeit spürbar verbessern. Besonders das Knie, das durch sein Gewicht stark belastet ist, reagiert darauf oft positiv.
Ärzt:innen bieten auch Injektionen an, bei denen Hyaluronsäure direkt ins Gelenk gespritzt wird. Diese Methode kann die Schmerzen reduzieren, ist jedoch invasiver und birgt gewisse Risiken, die eher mit der Injektion selbst als mit dem Wirkstoff zusammenhängen. Für viele Betroffene bedeutet eine solche Behandlung aber, wieder mehr Lebensqualität zurückzugewinnen.
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7. Erleichterung bei Blasenschmerzen
Für Frauen mit interstitieller Zystitis, einer chronischen Entzündung der Blase, kann Hyaluronsäure ein echter Lichtblick sein. Dabei wird die Substanz über einen Katheter direkt in die Blase eingebracht. Patient:innen berichten, dass Schmerzen nachlassen und der ständige Harndrang zurückgeht. Vermutlich repariert Hyaluronsäure dabei die geschädigte Schleimhaut und verringert die Empfindlichkeit gegenüber Schmerzsignalen.
Sicher und gut verträglich
Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Sicherheit. Da der Körper Hyaluronsäure selbst produziert, sind Unverträglichkeiten selten. Nahrungsergänzungsmittel gelten als sicher, selbst über längere Zeiträume hinweg.
Vorsicht geboten ist allerdings bei Schwangeren und Stillenden, da hier noch nicht ausreichend geforscht wurde. Auch Menschen mit einer aktuellen oder früheren Krebserkrankung sollten lieber verzichten, da Hinweise bestehen, dass Hyaluronsäure das Wachstum bestimmter Zellen fördern könnte.
Wer den Stoff für sich nutzen möchte, hat viele Möglichkeiten: vom Serum über Kapseln bis hin zu medizinischen Anwendungen. Wichtig ist, die passende Form für die eigenen Bedürfnisse zu wählen und im Zweifel ärztlichen Rat zu suchen.
Bildquellen
- Hyaluronsäure: iStockphoto.com/ Mariya Borisova

