Ausschlag nach dem Küssen: Das musst du über Männer mit Bart wissen

Ein zärtlicher Kuss auf den Mund – oder besser gesagt: durch eine Wand aus Stoppeln – kann romantisch sein. Aber was, wenn danach das Gesicht plötzlich aussieht, als hätte es einen kleinen Sonnenbrand oder gar einen Ausschlag abbekommen?

Keine Sorge: Du musst mit deinem Partner oder deinem Date nicht gleich Schluss machen. Doch vielleicht – ganz vielleicht – könnte er sich ja, wenn das Thema wirklich schwerwiegend wird, überlegen, sich vom Bart zu verabschieden. Oder zumindest sein Pflegeprogramm zu überdenken.

Für den Anfang aber schauen wir uns an, was da eigentlich mit deiner Haut passiert – und wie du dich schützen kannst, ohne auf Küsse zu verzichten.

Wenn der Bart zum Reibeisen wird – Die Haut und ihre empfindlichen Seiten

Barthaare können weich wie Wolle oder stachelig wie ein Kaktus sein. Vor allem die berühmten Drei-Tage-Bärte haben es in sich – sexy, aber fies für die Haut. Denn was beim Küssen so kribbelt, fühlt sich für deine Gesichtshaut wie Schleifpapier an.

Die Folge: Mikroverletzungen, Rötungen, kleine Pusteln oder gar ein Ekzem. Und als ob das nicht genug wäre, bringen viele Bärte auch noch eine ordentliche Ladung “Bartbewohner” mit – sprich: Bakterien, Schmutzpartikel, Pollen, Bartpflegeprodukte oder auch sogar Essensreste.

Wer dann noch zu empfindlicher Haut, Neurodermitis oder Allergien neigt, hat die perfekte Grundlage für eine Kontaktdermatitis.

Ausschlag nach dem Küssen: Wer besonders betroffen ist

Nicht jede Haut dreht gleich durch, wenn sie auf Bartkontakt trifft. Aber einige reagieren schon bei der ersten Berührung mit einem roten “Aufschrei”. Besonders betroffen sind Menschen mit sensibler, trockener oder allergieanfälliger Haut. Auch Stress, Hormone (PMS), Sonne oder Heizungsluft können die Haut noch anfälliger machen.

Wenn du zu denjenigen gehörst, deren Haut empfindlich auf Bartkontakt reagiert, ist das weder ungewöhnlich noch ein Grund zur Beunruhigung. Oft liegt die Ursache nicht allein im Bart selbst, sondern im Zusammenspiel mehrerer Faktoren: mechanische Reibung, eine geschwächte Hautbarriere und eine überempfindliche Immunantwort.

Die Gesichtshaut, besonders rund um Mund und Wangen, ist sehr zart und reagiert empfindlich auf äußere Reize. Barthaare – vor allem kurze, stoppelige – können dabei wie kleine Nadeln wirken. In Kombination mit Rückständen von Bartpflegeprodukten, Schweiß oder Umwelteinflüssen können so Reizungen oder sogar Ekzeme entstehen.

In solchen Fällen ist es wichtig, die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Wird der Ausschlag als unangenehm oder auffällig empfunden, kann das natürlich auch zu Unsicherheit führen. Doch keine Sorge: Solche Reaktionen lassen sich in der Regel gut behandeln – und vor allem vorbeugen.

Wenn die Haut reagiert – Was hilft bei Rötung, Juckreiz und Co.?

Tritt nach dem Bartkontakt eine Hautreaktion auf, gilt: ruhig bleiben und gezielt handeln. Die erste Maßnahme ist eine sanfte Reinigung mit lauwarmem Wasser und einer parfumfreien, pH-neutralen Reinigungslotion. Reizende oder alkoholhaltige Produkte sollten vermieden werden. Anschließend hilft eine beruhigende Creme – etwa mit Panthenol, Aloe Vera oder Zink – die Entzündung zu lindern und die Haut zu regenerieren. Wenn du vereinzelt Pickel hast, kannst du auch sogenannte Pickelpatches verwenden – doch als dauerhafte Lösung gegen

Wichtig ist auch, nicht zu kratzen – selbst bei starkem Juckreiz. Durch Kratzen entstehen Mikroverletzungen, die die Haut noch anfälliger machen und das Risiko einer Infektion erhöhen.

Sollte die Reaktion stärker ausfallen, zum Beispiel mit nässenden Stellen, kleinen Pusteln oder wiederkehrenden Rötungen, ist ein Hautarztbesuch ratsam. In manchen Fällen ist eine kurzfristige Behandlung mit kortisonhaltiger Creme sinnvoll. Ebenso kann ein Allergietest Aufschluss geben, ob eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Inhaltsstoffe in Bartpflegeprodukten oder Rasiermitteln besteht.

Vorbeugen statt verzichten – So bleibt die Haut gesund trotz Bartkontakt

Damit es gar nicht erst zu Reizungen kommt, ist gute Pflege auf beiden Seiten entscheidend. Für den Bartträger bedeutet das: regelmäßiges Waschen mit einem milden, reizfreien Bartshampoo sowie die Verwendung möglichst unparfümierter, alkoholfreier Pflegeprodukte. Ein weicher, gut gepflegter Bart verursacht weniger Reibung und verringert das Risiko für Hautirritationen.

Auch du kannst deine Haut durch konsequente Pflege stärken: Feuchtigkeitsspendende Cremes und Produkte mit hautberuhigenden Inhaltsstoffen helfen, die natürliche Schutzfunktion der Haut zu unterstützen. Manche schwören zusätzlich auf eine dünne Schicht Vaseline oder eine spezielle Barrieresalbe vor dem Kuss – als vorbeugender Schutzfilm.

Ein offenes Gespräch mit dem Partner ist ebenfalls hilfreich. Es geht nicht darum, jemanden zu ändern, sondern gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn Hautreizungen regelmäßig auftreten, kann es durchaus sinnvoll sein, über Alternativen nachzudenken – vom Wechsel des Bartöls bis hin zur (zeitweiligen) Rasur.  Manchmal reicht schon eine kleine Veränderung in der Pflege oder der Rasurpraxis, um das Problem zu lösen.

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Bildquellen

  • Mann mit Bart küsst eine Frau: iStockphoto.com/ Strelciuc Dumitru

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