Kollagen vs. Elastin: Was hält deine Haut wirklich jung?

Ist Kollagen oder Elastin wirksamer in der Anti-Aging-Hautpflege?

Wer sich mit Hautpflege und Anti-Aging beschäftigt, kommt an zwei Begriffen nicht vorbei: Kollagen und Elastin. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie glatt, straff und lebendig unsere Haut aussieht. Doch was genau machen diese beiden Proteine? Wie wirken sie? Und welches braucht deine Haut mehr – oder braucht sie vielleicht beide? Hier erfährst du, wie Kollagen und Elastin wirklich wirken und worauf es bei der Hautpflege ankommt.

Was ist Kollagen?

Kollagen ist das häufigste Strukturprotein in der Haut. Es verleiht ihr Festigkeit und Stabilität. Ohne Kollagen würde unsere Haut an Spannkraft verlieren, die Konturen würden sich verändern und Falten schneller entstehen.

Ab dem Alter von etwa 25 Jahren beginnt der Körper, weniger davon zu produzieren. Die Haut wird dünner, verliert an Dichte und die ersten Linien zeigen sich. Der Abbauprozess verläuft langsam, aber kontinuierlich – und wird durch Faktoren wie UV-Strahlung, schlechte Ernährung, Nikotin oder Stress zusätzlich beschleunigt.

In Pflegeprodukten wird dieses Protein häufig eingesetzt, um die Hautoberfläche zu glätten und den Feuchtigkeitsgehalt zu verbessern. Die Moleküle sind jedoch meist zu groß, um tief in die Haut einzudringen. Deshalb wirken sie vor allem an der Oberfläche, können aber durchfeuchten und kleine Fältchen optisch aufpolstern.

Was ist Elastin?

Elastin ist ebenfalls ein Strukturprotein – aber mit einer anderen Aufgabe: Es sorgt für Flexibilität und Spannkraft. Dank Elastin kann sich die Haut dehnen und anschließend wieder in ihre ursprüngliche Form zurückziehen. Beim Lachen, Blinzeln oder Sprechen ist Elastin ständig im Einsatz.

Auch Elastin nimmt mit dem Alter ab. Die Haut verliert an Elastizität, wirkt schlaffer und weniger geschmeidig. Besonders die Partien um Mund, Augen und Kiefer zeigen diesen Verlust oft zuerst. Im Gegensatz zu Kollagen ist es jedoch schwieriger, die körpereigene Elastinproduktion wieder anzukurbeln.

Produkte, die Elastin enthalten oder die Elastizität fördern, helfen der Haut dabei, wieder beweglicher und widerstandsfähiger zu werden – ein wichtiger Punkt, wenn es um reife, müde wirkende Haut geht.

Was ist der Unterschied?

Kollagen sorgt für Festigkeit, Elastin für Elastizität. Beide erfüllen also unterschiedliche Aufgaben – aber gemeinsam tragen sie zu einem jugendlichen, glatten Hautbild bei. Ohne Kollagen verliert die Haut ihre Struktur. Ohne Elastin verliert sie ihre Flexibilität.

Der größte Unterschied liegt also in der Wirkung: Während Kollagen für ein pralles, gefestigtes Hautbild verantwortlich ist, sorgt Elastin dafür, dass sich die Haut bei jeder Bewegung geschmeidig mitbewegt und wieder „zurückfedert“.

So schnell schwinden sie mit zunehmendem Alter

Ab Mitte 20 reduziert sich die Produktion beider Proteine. Während Kollagen jährlich um etwa 1 % abnimmt, sinkt die Elastinmenge sogar noch schneller – was sich besonders ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar macht. Die Haut wird dünner, trockener, und Falten graben sich tiefer ein.

Sonne, Umweltbelastung, Schlafmangel und ungesunde Ernährung beschleunigen diesen Prozess. Deshalb ist es wichtig, die Hautpflege frühzeitig auf die Bedürfnisse der alternden Haut abzustimmen – am besten noch bevor sichtbare Veränderungen auftreten.

So wirken Pflegeprodukte mit Kollagen und Elastin

Kollagen und Elastin in Kosmetikprodukten wirken in erster Linie feuchtigkeitsspendend und glättend. Sie können die Haut nicht direkt neu aufbauen – dafür sind die Moleküle meist zu groß. Was sie jedoch können: Die Hautoberfläche hydratisieren, das Hautbild verbessern und einen strafferen, frischen Eindruck vermitteln.

Besonders wirksam sind Produkte, die zusätzlich Inhaltsstoffe enthalten, welche die hauteigene Produktion von Kollagen oder Elastin anregen. Dazu gehören beispielsweise Vitamin C, Retinol, Peptide oder bestimmte Pflanzenextrakte. Auch Antioxidantien helfen, den Abbau der Strukturproteine durch freie Radikale zu verlangsamen.

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Was ist besser für trockene Haut?

Bei trockener Haut ist in erster Linie Feuchtigkeit gefragt. Produkte mit Kollagen sind hier oft die bessere Wahl, da sie helfen, die Haut zu durchfeuchten und die Feuchtigkeitsbindung zu verbessern. Das Hautbild wirkt glatter und feiner, kleine Trockenheitsfältchen können gemildert werden.

Elastin hingegen ist für trockene Haut nicht vorrangig relevant, da es weniger mit Feuchtigkeit, sondern eher mit Spannkraft und Dehnbarkeit zu tun hat.

Was hilft bei schlaffer oder reifer Haut?

Wenn die Haut an Spannkraft verliert und erste Konturen absinken, ist es Zeit, den Fokus auf Elastin zu legen. Pflegeprodukte mit elastinunterstützenden Inhaltsstoffen verbessern die Elastizität und helfen, die Hautstruktur zu festigen.

In Kombination mit Kollagen-boostenden Produkten kann so ein ganzheitlicher Effekt erzielt werden: mehr Festigkeit, mehr Elastizität, weniger Falten. Besonders geeignet sind hier Kombi-Seren oder abgestimmte Pflegeserien, die beide Aspekte berücksichtigen.

Welche Wirkung kann man von Kollagen erwarten?

Kollagen stärkt die Struktur der Haut und hilft, ihr Erscheinungsbild glatter und kompakter wirken zu lassen. Es gibt jedoch keine sofortige „Lifting“-Wirkung. Die Wirkung entfaltet sich über regelmäßige Anwendung und in Kombination mit stimulierenden Wirkstoffen wie Retinol oder Peptiden.

Wirklich effektiv ist die Unterstützung der natürlichen Kollagenproduktion – und das funktioniert am besten über Wirkstoffe, die tief in die Haut eindringen und dort die Zellen zur Arbeit anregen.

Und Elastin? Wie gut wirkt es gegen Falten?

Elastin kann helfen, die Haut wieder elastischer zu machen. Es glättet feine Linien und lässt das Gesicht jugendlicher erscheinen, weil es die natürliche Beweglichkeit der Haut verbessert. Es eignet sich besonders für Menschen, deren Haut durch Alter, Sonne oder Stress an Spannung verloren hat.

In Cremes wird Elastin gezielt eingesetzt, um die Haut weicher, flexibler und gleichmäßiger wirken zu lassen. In Verbindung mit dem passenden Serum lassen sich die Effekte noch intensivieren.

Was braucht deine Haut mehr?

Ob Kollagen oder Elastin – beides ist für ein jugendliches Hautbild unerlässlich. Die beste Pflege richtet sich nach dem Hautzustand:

Wenn deine Haut trocken ist, erste Linien zeigt und etwas mehr Feuchtigkeit braucht, solltest du auf Kollagenprodukte setzen. Wenn deine Haut an Spannung verliert, weniger elastisch wirkt oder sich Fältchen beim Lächeln nicht mehr ganz zurückziehen, sind elastinunterstützende Produkte sinnvoll.

Am effektivsten ist jedoch die Kombination: eine Pflege, die sowohl die Festigkeit als auch die Elastizität stärkt. Denn nur wenn beides im Gleichgewicht ist, bleibt die Haut dauerhaft straff, glatt und vital.

Bildquellen

  • Kollagen vs. Elastin: JNemchinova / istock

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