Selbstbefriedigung ist etwas vollkommen Natürliches und Gesundes, ein Moment, in dem man sich selbst genießen und entspannen kann. Gleichzeitig gilt: Die Fantasie kennt keine Grenzen – der Körper allerdings sehr wohl. Während es verlockend sein kann, alltägliche Gegenstände als improvisierte Lustmittel zu betrachten, kann das schnell gefährlich werden. Von harmlos erscheinenden Haushaltsgeräten bis hin zu Küchenutensilien oder sogar Plastiksackerln gibt es Dinge, die du wirklich niemals für Masturbation verwenden solltest.
1. Staubsauger
Manche Menschen denken, ein Staubsauger sei das perfekte Werkzeug für ein bisschen zusätzlichen Nervenkitzel. Schließlich hat er Sog, er ist handlich und irgendwie verlockend. In der Praxis ist das allerdings alles andere als lustig. Staubsauger sind extrem stark, unberechenbar und verschmutzt. Staub, Haare, Milben, Bakterien – all das kann bei Kontakt mit empfindlichen Schleimhäuten zu Reizungen, Entzündungen oder Infektionen führen.
Hinzu kommt das Risiko von inneren Verletzungen, wenn die Düse zu nah an empfindlichen Körperstellen kommt, sowie die Gefahr eines Stromschlags, insbesondere wenn Feuchtigkeit im Spiel ist. Kurz gesagt: Staubsauger sind für die Hausarbeit gedacht, nicht für dein Liebesleben. Wer hier experimentiert, riskiert im schlimmsten Fall mehr als nur einen schmerzhaften Moment – er riskiert Gesundheit und Sicherheit.
2. Plastiksackerl auf dem Kopf
Es mag absurd klingen, dass Menschen tatsächlich auf die Idee kommen, ein Plastiksackerl über den Kopf zu ziehen, um „intensivere Gefühle“ zu erzeugen. Die Realität ist jedoch brutal einfach: Du blockierst deine Sauerstoffzufuhr. Schon wenige Sekunden ohne Sauerstoff können ernsthafte Schäden verursachen, Panikreaktionen auslösen und im schlimmsten Fall tödlich enden.
Es gibt keinerlei Sicherheitsmechanismen, und der vermeintliche Nervenkitzel ist schlichtweg lebensgefährlich. Hier sollte man sich bewusst machen, dass der Kopf kein Ort für Experimente ist, die die Atmung einschränken – Punkt.
3. Obst und Gemüse
Zucchini, Gurken oder Karotten wirken stabil, rund und irgendwie „geeignet“, und viele Menschen haben schon darüber nachgedacht, sie als Ersatz für ein Sexspielzeug zu verwenden. Leider ist die Natur hier nicht unbedingt hilfreich. Die Oberfläche von Obst und Gemüse kann unregelmäßig sein, mit scharfen Kanten, rauen Stellen oder Stellen, die beim Einführen zu kleinen Rissen in der Haut führen können. Hinzu kommt, dass Obst und Gemüse Bakterien, Pestizide und manchmal sogar Schimmel tragen, die in der Vagina oder am Penis schnell zu Infektionen führen können.
Die Größe ist ein weiteres Problem: Viele Exemplare sind schlicht zu groß oder zu hart, was Schmerzen, Risse oder andere Verletzungen hervorrufen kann. Wer unbedingt experimentieren möchte, sollte nur speziell vorbereitete und hygienisch geschützte Produkte verwenden – zum Beispiel unter einem Kondom. Wirklich sicher ist jedoch ein Sexspielzeug, das für den Körper entwickelt wurde.
4. Elektrische Zahnbürste
Elektrische Zahnbürsten scheinen auf den ersten Blick eine ideale Lösung zu sein: kompakt, leicht zu handhaben, vibrierend. In der Theorie klingt das verlockend, in der Praxis kann es jedoch schnell schmerzhaft werden. Die Borsten sind hart und für Schleimhäute nicht geeignet, sie können Mikroverletzungen verursachen, die das Risiko für Infektionen stark erhöhen.
Wer ein Vibrationsgefühl genießen möchte, sollte auf echte Vibratoren zurückgreifen. Diese sind speziell für den Körper entwickelt, leicht zu reinigen und deutlich sicherer. Selbst die scheinbar harmlosen Alltagsgeräte können also erhebliche Risiken bergen, die man nicht unterschätzen sollte.
5. Kerzen
Kerzen werden gelegentlich als phallische Objekte oder für warme Stimulation „umfunktioniert“. Doch das Wachs kann heiß sein, sich schnell ablösen und die Haut verbrennen. Außerdem können Kerzen abbrechen oder Splitter hinterlassen, die innere Verletzungen verursachen. Auch die Größe ist oft ein Problem: Dicke Kerzen können zu groß sein, dünne brechen leicht.
Wer Wärme und Stimulation kombiniert erleben möchte, sollte auf speziell hergestellte, körperfreundliche Heiz- oder Massagestäbe zurückgreifen, die sicher, hygienisch und für intime Anwendungen geeignet sind.
6. Haarbürste
Viele Menschen denken, der Griff einer Haarbürste könnte als Ersatz für einen Stab oder Vibrator dienen. Dabei wird jedoch oft vergessen, dass die Borsten empfindliche Haut stark reizen oder sogar kleine Schnitte verursachen können.
Wer unbedingt mit dem Griff experimentieren möchte, sollte auf einen glatten, passenden Griff achten und diesen am besten zusätzlich mit einem Kondom schützen. Alles andere – insbesondere die borstige Seite – kann zu Verletzungen führen, die das Vergnügen schnell ruinieren und gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.
7. Analspielzeuge ohne verbreiterte Basis
Analspielzeuge können intensiv sein, erfordern aber besondere Vorsicht. Viele unterschätzen die Anatomie des Enddarms. Ohne eine verbreiterte Basis besteht die Gefahr, dass das Spielzeug im Rektum „verschwindet“ und im schlimmsten Fall nur medizinisch wieder entfernt werden kann. Während die Vagina nur wenige Zentimeter tief ist, kann der Enddarm ein Objekt viel weiter aufnehmen.
Auch die Form des Enddarms macht es schwierig, ein verrutschtes Spielzeug zu greifen. Wer anal stimulieren möchte, sollte daher immer auf Spielzeuge mit sicherer, verbreiterter Basis setzen, um unangenehme Notfallsituationen zu vermeiden.
8. Hände mit langen oder schmutzigen Nägeln
Die eigenen Hände gelten in der Regel als sicher für Masturbation – solange sie gepflegt und sauber sind. Lange oder scharfe Nägel können die empfindliche Haut oder Schleimhäute verletzen, und Schmutz oder Bakterien unter den Nägeln können Infektionen verursachen. Einfache Vorsichtsmaßnahmen wie Hände waschen und Nägel kurz halten, machen den Unterschied zwischen sicherem, angenehmem Vergnügen und schmerzhaften Komplikationen.
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9. Anal genutzte Spielzeuge nicht direkt vaginal verwenden
Ein Fehler, der oft passiert, ist die direkte Umnutzung von Spielzeugen vom Anus zur Vagina. Die Bakterienflora ist unterschiedlich: Keime, die im Enddarm harmlos sind, können in der Vagina oder Harnröhre zu Infektionen führen. Bakterielle Vaginose, Blasenentzündungen oder Reizungen sind mögliche Folgen. Wer ein Spielzeug mehrfach verwenden möchte, sollte es gründlich reinigen oder ein neues Kondom verwenden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
10. Haushaltsgegenstände
Glasflaschen, Dosen, Stifte, kleine Maschinen – sie mögen stabil erscheinen und verlockend wirken, doch sie sind nicht für den Körper gedacht. Das Material kann abbrechen, splittern oder Chemikalien abgeben, die Schleimhäute reizen. Selbst scheinbar harmlose Gegenstände bergen das Risiko für Schnitte, Risse, Infektionen oder innere Verletzungen. Wer sich Lust gönnen möchte, sollte daher auf speziell hergestellte, sichere Spielzeuge zurückgreifen – der Körper wird es danken.
Sicherheit zuerst
Selbstbefriedigung soll vor allem Freude bringen. Wer auf Sicherheit achtet, schützt sich vor unnötigen Arztbesuchen und unangenehmen Überraschungen. Finger oder zugelassene, hygienische Spielzeuge sind die sicherste Wahl. Kondome schützen bei Analsex oder beim Teilen von Toys. Alles, was in Körperöffnungen eingeführt wird, sollte vorher gründlich gereinigt werden. Schmerzen, Blut oder ungewöhnliche Beschwerden sind klare Warnsignale: Aufhören und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen.
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