Hormone beeinflussen alles in deinem Körper – von deinem Schlaf bis zu deiner Stimmung, deinem Gewicht, deiner Haut und sogar deiner Lust auf Schokolade. Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, kann sich das anfühlen, als wäre dein gesamtes System aus der Bahn geworfen. Doch keine Panik: Es gibt natürliche Helfer, die dich wieder ins hormonelle Gleichgewicht bringen können. Und zwar in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.
Was bringt unsere Hormone durcheinander?
Die Ursachen für ein hormonelles Ungleichgewicht sind vielfältig und oft miteinander verbunden. Chronischer Stress zum Beispiel lässt deinen Cortisolspiegel dauerhaft hochschnellen – und Cortisol ist ein echter Gegenspieler vieler anderer Hormone.
Schlafmangel bringt deine innere Uhr aus dem Takt und hat direkte Auswirkungen auf Leptin und Ghrelin, die dein Hungergefühl steuern. Eine nährstoffarme Ernährung oder der übermäßige Konsum verarbeiteter Lebensmittel kann dazu führen, dass deinem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe fehlen, die er für die Hormonproduktion und -regulation braucht.
Auch Umweltgifte, die du durch Kosmetik, Plastikverpackungen oder Reinigungsmittel aufnimmst, können deinen Hormonhaushalt ordentlich ins Schleudern bringen. Und natürlich gibt es auch natürliche Lebensphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder die Wechseljahre, die ganz eigene hormonelle Herausforderungen mit sich bringen.
Die Top 10 Nahrungsergänzungsmittel für hormonelle Balance
Das Ergebnis des Ungleichgewichts? Stimmungsschwankungen, PMS, Hitzewallungen, ständige Müdigkeit, Gewichtszunahme (besonders am Bauch), Hautprobleme, Libidoverlust, Zykluschaos oder auch Konzentrationsprobleme. Die Liste ist lang.
In solchen Phasen können gezielt ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll unterstützen. Sie greifen in zentrale Stoffwechselprozesse ein, fördern die natürliche Hormonregulation und helfen dem Körper dabei, wieder in Balance zu kommen – auf sanfte, aber wirkungsvolle Weise. Hier sind die wichtigsten Supplements auf einen Blick:
1. Magnesium – Der Anti-Stress-Mineralstoff
Magnesium hilft, deinen Cortisolspiegel (also das Stresshormon) zu senken, unterstützt die Schilddrüsenfunktion und sorgt für entspannte Muskeln und Nerven. Viele Frauen berichten, dass sie mit Magnesium besser schlafen, weniger PMS-Beschwerden haben und sich allgemein ausgeglichener fühlen.
Besonders gut bioverfügbar sind Magnesiumglycinat oder -citrat – diese Formen werden vom Körper besser aufgenommen und verursachen seltener Magenprobleme.
2. Vitamin D – Das Sonnenvitamin
Vitamin D wirkt im Körper ähnlich wie ein Hormon und hat Einfluss auf zahlreiche Prozesse, unter anderem auf die Bildung und Regulation von Insulin, Progesteron, Testosteron und Östrogen.
Ein Mangel ist weit verbreitet, besonders in den dunkleren Monaten, und kann sich negativ auf deine Stimmung, deinen Zyklus und deine Energie auswirken. Lass also deinen Vitamin-D-Spiegel regelmäßig checken und kombiniere es mit Vitamin K2, um die Kalziumaufnahme optimal zu unterstützen.
3. B-Vitamine – Energie für Körper & Hormone
B-Vitamine sind für viele hormonelle Prozesse essenziell. Vor allem B6, B12 und B3 unterstützen die Hormonbildung, die Energieproduktion und die Leberentgiftung – und die Leber ist wiederum entscheidend für den Abbau von überschüssigem Östrogen.
Ein Mangel an B-Vitaminen kann also dazu führen, dass dein Körper das hormonelle Gleichgewicht nicht mehr selbstständig halten kann. Besonders hilfreich sind B-Vitamine bei Stimmungsschwankungen, PMS und chronischer Erschöpfung.
4. Zink – Das multifunktionale Spurenelement
Zink spielt eine zentrale Rolle bei der Hormonproduktion, insbesondere bei der Schilddrüsenfunktion und der Bildung von Testosteron. Es unterstützt außerdem den Östrogenabbau und kann bei Hautproblemen wie Akne oder Haarausfall eine spürbare Verbesserung bringen. Wenn du oft krank wirst oder dich abgeschlagen fühlst, lohnt sich ein Blick auf deinen Zinkstatus.
5. Omega-3-Fettsäuren – Fett fürs Gleichgewicht
Omega-3-Fettsäuren sind entzündungshemmend, stimmungsaufhellend und essenziell für die Zellmembranen, auf denen Hormone andocken. Sie unterstützen die Produktion von Sexualhormonen und helfen besonders bei PMS, depressiven Verstimmungen und Hautproblemen. Achte auf hochwertiges Fischöl oder pflanzliches Algenöl, wenn du dich vegan ernährst.
6. Ashwagandha – Der Adaptogen
Ashwagandha ist eine ayurvedische Heilpflanze, die deinem Körper hilft, besser mit Stress umzugehen. Sie reguliert Cortisol, fördert die Libido und kann sich positiv auf deine Stimmung und deinen Schlaf auswirken. Wenn du ständig müde bist, dich ausgelaugt fühlst oder an hormonell bedingten Schlafstörungen leidest, kann Ashwagandha dein Gamechanger sein.
7. Rhodiola Rosea – Energie & Balance
Auch bekannt als Rosenwurz, wirkt Rhodiola ähnlich wie Ashwagandha, ist aber besonders hilfreich bei mentaler Erschöpfung, Angstzuständen und Konzentrationsproblemen. Es unterstützt die Nebennierenfunktion, die bei chronischem Stress häufig überfordert ist, und kann dir helfen, wieder in deine Kraft zu kommen.
8. Probiotika – Für deinen “Hormondarm”
Dein Darm spielt eine riesige Rolle bei der Hormonregulation. Probiotika unterstützen den Östrogenstoffwechsel, verbessern die Aufnahme von Mikronährstoffen und können bei hormonell bedingter Akne, PMS und Stimmungsschwankungen helfen. Ein gesunder Darm ist die Basis für hormonelle Balance – unterschätze ihn nicht!
9. Myo-Inositol – Glukose & Zyklus im Griff
Myo-Inositol ist besonders bei PCOS oder Insulinresistenz ein echter Geheimtipp. Es verbessert die Insulinsensitivität, stabilisiert den Blutzucker und unterstützt die Eizellreifung. Studien zeigen, dass es den Zyklus regulieren und die Fruchtbarkeit erhöhen kann – ganz ohne Nebenwirkungen.
10. Iod – Das Schilddrüsen-Essential
Die Schilddrüse ist das hormonelle Steuerzentrum deines Körpers – und ohne Iod kann sie ihre Arbeit nicht richtig machen. Besonders bei Unterfunktion (Hypothyreose) oder subklinischer Unterfunktion kann eine ausreichende Iodversorgung entscheidend sein.
Aber Achtung: Iod immer nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin einnehmen, vor allem bei bestehenden Schilddrüsenerkrankungen.
Bonus: Natürliche Lebensmittel für hormonelle Balance
Auch über die Ernährung lässt sich das hormonelle Gleichgewicht gezielt unterstützen. Zu den wichtigsten Lebensmitteln in diesem Zusammenhang zählen:
- Avocados – reich an gesunden Fetten, fördern die Hormonproduktion, insbesondere von Progesteron
- Kreuzblütler (z. B. Brokkoli, Kohl, Rosenkohl) – unterstützen den Abbau von überschüssigem Östrogen
- Leinsamen – liefern Phytoöstrogene und Ballaststoffe, fördern die Darmgesundheit
- Chiasamen – enthalten Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe, gut für die Verdauung
- Kirschen und Granatäpfel – wirken als natürliche Modulatoren des Hormonhaushalts
Weitere Ernährungstipps für dein hormonelles Gleichgewicht findest du hier: Hormonhaushalt im Griff: Schreib dir das auf den Einkaufszettel
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Lifestyle: mindestens genauso entscheidend
Nahrungsergänzungsmittel sind großartige Helfer, aber sie wirken nur dann richtig gut, wenn auch dein Lebensstil mitspielt. Dein Körper liebt Regelmäßigkeit, ausreichend Schlaf, Bewegung und echte Pausen.
Versuch, sieben bis neun Stunden zu schlafen, beweg dich regelmäßig – am besten sanft, wie mit Yoga, Spaziergängen oder Radfahren – und nimm dir bewusst Zeit für Stressreduktion. Das kann Meditation sein, Atemübungen oder einfach mal zehn Minuten ohne Handy im Grünen.
Auch dein Umfeld zählt: Vermeide Toxine, indem du Plastikflaschen meidest, auf natürliche Kosmetik und umweltfreundliche Reinigungsmittel umsteigst. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst, geduldig mit dir bist und Schritt für Schritt vorgehst.
Bildquellen
- Supplements für hormonelles Gleichgewicht: KucherAV / istock