Wenn Wimpern-Trends zur Gefahr werden
Lange, voluminöse Wimpern – wer träumt nicht von einem Blick, der alle Blicke auf sich zieht? Sie gelten als Inbegriff von Schönheit, Jugend und Sinnlichkeit. Doch der Drang nach perfekten Wimpern führt viele Menschen auf einen gefährlichen Pfad. Ob riskante DIY-Experimente oder fragwürdige Kosmetikbehandlungen – immer mehr Wimpern-Trends und Videos auf TikTok und Instagram locken mit schnellen Ergebnissen.
Doch viele dieser Trends können mehr schaden als verwandeln. Hier zeigen wir dir die 7 riskantesten Wimpern-Trends, die du besser meiden solltest.
1. Falsche Wimpern
Falsche Wimpern sind mittlerweile ein Standard-Accessoire im Beauty-Repertoire vieler Menschen. Ob als Streifenwimpern oder Einzelwimpern, sie versprechen einen dramatischen Augenaufschlag innerhalb weniger Minuten. Doch viele wissen nicht, dass die verwendeten Kleber oft aggressive Chemikalien wie Formaldehyd und Latex enthalten, die allergische Reaktionen, Rötungen oder gar schwere Entzündungen auslösen können.
Noch problematischer sind magnetische Wimpern, die an metallhaltigem Eyeliner haften oder die natürlichen Wimpern zwischen zwei magnetischen Streifen einklemmen. Diese können nicht nur Irritationen hervorrufen, sondern durch das Gewicht der Magnete auch zu einem verstärkten Wimpernausfall führen.
So vermeidest du Risiken:
Setze auf natürliche Materialien und teste den Kleber vorher auf deiner Haut. Es ist wichtig, einen Kleber ohne Formaldehyd und Latex zu verwenden. Außerdem ist es ratsam, regelmäßig Tragepausen einzulegen, um deine natürlichen Wimpern zu schonen.
2. Wimpernverlängerungen
Einmal lange, dichte Wimpern ohne Mascara? Klingt verlockend! Wimpernverlängerungen liegen im Trend und werden in unzähligen Kosmetikstudios angeboten. Dabei werden einzelne, synthetische Wimpern mit speziellem Kleber an die natürlichen Wimpern befestigt. Doch auch hier lauern Gefahren:
Der Kleber kann Augenreizungen, Rötungen oder gar allergische Reaktionen auslösen. Zudem kann die zusätzliche Belastung durch die künstlichen Wimpern zu einem verstärkten Wimpernausfall führen. Wird die Behandlung in einem unhygienischen Studio durchgeführt, besteht außerdem ein erhöhtes Risiko für Infektionen, die nicht nur die Wimpern, sondern auch die Augen schädigen können.
Nicht selten leiden Betroffene nach mehreren Monaten unter stark ausgedünnten, brüchigen Naturwimpern, da die ständige Gewichtsbelastung ihnen zusetzt.
So vermeidest du Risiken:
Du solltest nur zu zertifizierten Kosmetikstudios gehen, die hohe Hygienestandards einhalten. Achte darauf, dass der Kleber keine Formaldehyd- oder Reizstoffe enthält. Zudem ist es ratsam, regelmäßig Pausen einzulegen, um deine natürlichen Wimpern zu schonen.
Mehr dazu: Augengesundheit: Was tun gegen häufige Rötungen?
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3. Wimpernwelle & Wimpernlifting
Die Wimpernwelle oder das Wimpernlifting soll den Wimpern eine natürliche Schwungform verleihen – ganz ohne Wimpernzange. Doch das Verfahren basiert auf chemischen Substanzen, die ähnlich wie eine Haar-Dauerwelle funktionieren. Dabei werden Thioglycolsäure und Wasserstoffperoxid verwendet, um die Wimpern in die gewünschte Form zu bringen.
Die chemischen Substanzen, die für Wimpernlifting und -wellen verwendet werden, können die Augen reizen und Rötungen oder Brennen verursachen. Manche Menschen reagieren allergisch auf die Inhaltsstoffe, was zu unangenehmen Schwellungen oder sogar ernsteren Entzündungen führen kann. Zudem werden die Wimpern durch die chemische Behandlung oft spröde und brüchig, was langfristig zu einem ungleichmäßigen oder ungesunden Wimpernbild führt.
Ein missglücktes Wimpernlifting kann dazu führen, dass die Wimpern abstehen, kraus werden oder abbrechen. Zudem besteht immer die Gefahr, dass die Chemikalien ins Auge gelangen und zu ernsthaften Verletzungen führen.
So vermeidest du Risiken:
Das Wimpernlifting oder die Wimpernwelle sollte nur von erfahrenen Profis durchgeführt werden. Vorher ist es ratsam, die Haut auf Empfindlichkeiten zu testen. Darüber hinaus sollte das Verfahren nicht zu oft wiederholt werden, um die Wimpern zu schonen.
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4. Wimpernfärben
Dunklere Wimpern ohne Mascara? Klingt praktisch! Doch auch hier steckt die Gefahr in den Inhaltsstoffen. Viele Färbemittel enthalten aggressive Chemikalien, die allergische Reaktionen, Reizungen oder sogar bleibende Schäden an den Augen verursachen können. Besonders bedenklich ist das Färben mit nicht zugelassenen Haarfärbeprodukten.
So vermeidest du Risiken:
Um Risiken zu vermeiden, solltest du nur Färbemittel verwenden, die speziell für Wimpern zugelassen sind. Vor der Anwendung ist es ratsam, einen Allergietest durchzuführen und in jedem Fall professionelle Behandlungen zu bevorzugen.
5. Wimpernseren
Viele schwören auf Wimpernseren, die das Wachstum anregen sollen. Doch einige enthalten Prostaglandin-Analoga, die Nebenwirkungen wie Augenrötungen, Juckreiz oder eine Verdunkelung der Haut um die Augen hervorrufen können.
Einige Betroffene berichten sogar von einer dauerhaften Verfärbung der Iris – ein Effekt, der nicht rückgängig gemacht werden kann.
So vermeidest du Risiken:
Wähle Wimpernseren, die natürliche Inhaltsstoffe wie Peptide oder Biotin enthalten. Bei Auftreten von Nebenwirkungen ist es wichtig, das Produkt sofort abzusetzen.
Hier erfährst du mehr über die Nebenwirkungen der Wimpernseren
6. Wimpern schneiden
Ein seltsamer Trend macht derzeit die Runde: Manche Menschen schneiden sich bewusst die Wimpern ab, weil sie glauben, dass diese dadurch länger und dichter nachwachsen. Doch das ist ein Mythos! Wimpern haben eine natürliche Wachstumsphase, die durch das Schneiden nicht verlängert wird.
Im Gegenteil: Wer seine Wimpern abschneidet, muss monatelang warten, bis sie wieder nachgewachsen sind – und es gibt keine Garantie, dass sie danach voller oder länger sind. Zudem schützt die natürliche Länge der Wimpern das Auge vor Staub und Fremdkörpern. Wer diesen Schutz freiwillig kappt, riskiert gereizte, trockene Augen und eine erhöhte Infektionsgefahr.
So vermeidest du Risiken:
Lass deine Wimpern in Ruhe wachsen und schneide sie nicht ab. Falls du das Gefühl hast, dass deine Wimpern dünner oder kürzer sind als gewünscht, setze lieber auf pflegende Seren oder Öle, die das natürliche Wachstum unterstützen. Geduld und die richtige Pflege sind der Schlüssel zu gesunden, schönen Wimpern.
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7. Wimpernzange erhitzen
Ein weiteres gefährliches Experiment ist das Erhitzen der Wimpernzange mit einem Föhn oder sogar einem Feuerzeug, um die Wimpern besonders stark zu biegen. Die Idee dahinter ist, dass die Hitze die Form der Wimpern länger fixiert. Doch dieser Trend kann schwerwiegende Folgen haben: Zu hohe Temperaturen können die empfindlichen Wimpern regelrecht verbrennen oder brüchig machen.
Schlimmer noch – ein unkontrollierter Hitzeschaden kann dazu führen, dass die Wimpern dauerhaft geschädigt werden und gar nicht mehr nachwachsen. Zudem besteht die Gefahr von Verbrennungen an den Lidern oder sogar an der Hornhaut, falls die heiße Zange versehentlich in Kontakt mit dem Auge kommt.
So vermeidest du Risiken:
Nutze eine herkömmliche Wimpernzange ohne Hitze und setze auf eine gute Mascara mit Curling-Effekt. Falls du trotzdem Wert auf mehr Schwung legst, ist ein professionelles Wimpernlifting eine sichere Alternative. So schützt du deine Wimpern und deine Augen vor unnötigen Schäden.
@janellemyh Heating up my lash curler 🤔 #makeup #makeuptricks #makeupartist ♬ original sound – Janelle Han
Beauty mit Bedacht
Schöne Wimpern sind zweifellos ein Hingucker, doch Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen. Wer sorglos auf jede neue Beauty-Welle aufspringt, riskiert nicht nur seine Wimpern, sondern auch sein Augenlicht.
Die bessere Alternative sind Natürliche Pflege, sanfte Methoden und bewusste Entscheidungen – denn nichts ist schöner als gesunde, strahlende Augen!
Mehr dazu: Augenprobleme: Warum Frauen häufiger betroffen sind als Männer