Matcha ist mehr als nur ein Trendgetränk. Es ist ein Ritual, eine kleine Zeremonie, ein Moment der Ruhe – und eine Wissenschaft für sich. Wer glaubt, man könne Matcha einfach aus dem Supermarkt holen, mit kochendem Wasser aufgießen und genießen, unterschätzt die feinen Details, die guten Matcha von durchschnittlichem unterscheiden. Wenn du deine Matcha Station einrichtest, gibt es einige klassische Fehler, die man unbedingt vermeiden sollte, um den vollen Geschmack und die gesundheitlichen Vorteile zu genießen.
1. Den Pulver in durchsichtigen Behältern lagern
Ein Klassiker unter den Anfängerfehlern: der durchsichtige Matcha-Behälter. Matcha ist unglaublich lichtempfindlich. Bereits wenige Stunden Licht können das empfindliche Chlorophyll zersetzen und die Aromen verflüchtigen. Das Ergebnis? Ein mattes Grün, bitterer Geschmack und verlorene Nuancen, die eigentlich zu Matcha gehören.
Die Lösung: Immer in luftdichten, lichtdichten Behältern aufbewahren, idealerweise in einer dunklen Ecke deines Küchenschranks oder im Kühlschrank. Bonuspunkt: Kleine Portionen abfüllen, sodass du nicht ständig das ganze Pulver der Luft aussetzt.
2. Den Chasen nicht auf dem speziellen Ständer halten
Nicht jeder, der sich einen Matcha-Besen kauft, weiß, wie man ihn richtig lagert. Dabei hat der Chasen feine Borsten, die sich verformen, wenn er auf die Seite gelegt oder lieblos in der Schublade verstaut wird. Schon nach wenigen Anwendungen kann er seine perfekte Rundung verlieren – und damit die cremige, schaumige Konsistenz, die einen guten Matcha ausmacht.
Ein Chasen-Kännchen oder -Halter ist daher kein Luxus, sondern ein Muss. Nach dem Reinigen stellst du den Besen auf den Ständer und lässt ihn vollständig trocknen. So bleibt er elastisch, geschmeidig und lange einsatzbereit.
@miiisheru matcha mistakes: chasen edition! 🍵⭐️ happy matcha monday ep. 48 💚 i’m still congested from being sick last week so please excuse the nasally voiceover!! 🥲 here are some tips for beginners on how to take care of your chasen (bamboo whisk) 💡 my chasen is from @zenkyu_matcha_jp! chasen charms are also available through my small business @Bijoux Komorebi 🌸 Chasen Mistakes: 1. Not soaking beforehand 2. Whisking milk, sweetener, other ingredients besides matcha and water 3. Whisking in circles 4. Using a heavy hand 5. Letting matcha residue dry/stain your chasen 6. Using dish soap to clean 7. Not storing on a naoshi — #matchamistakes #matchamondays #matcha101 #matchaforbeginners #chasencharm ♬ original sound – michelle ✿ matcha + travel
3. Bereits gelösten Matcha nicht kühl lagern
Viele denken, dass einmal angerührter Matcha einfach stehen bleiben kann – ähnlich wie Kaffee oder Tee. Falsch! Matcha oxidiert schnell und verliert bereits nach wenigen Minuten an Geschmack und Farbe. Besonders bei warmem Raumklima oder direkter Sonneneinstrahlung verwandelt sich die leuchtend grüne Mischung in ein tristes, leicht bitteres Getränk.
Wenn du Matcha vorbereitest und nicht sofort trinkst, lagere ihn im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter. Am besten innerhalb von 10–15 Minuten konsumieren, um den vollen Geschmack zu genießen.
4. Falsche Wassertemperatur beim Aufgießen
Hier scheitern erstaunlich viele. Matcha ist kein gewöhnlicher Tee – er reagiert empfindlich auf Hitze. Wer das Pulver mit kochendem Wasser (100 °C) aufgießt, zerstört die feinen Aromastoffe und bekommt einen bitteren, unangenehmen Geschmack.
Perfekt ist eine Wassertemperatur von etwa 70 °C. Klingt spezifisch? Ist es auch, aber du musst kein Thermometer benutzen. Einfach das Wasser nach dem Kochen 1–2 Minuten stehen lassen, bis es etwas abgekühlt ist, bevor du es auf den Matcha gießt. Dann entfalten sich die süßlichen, umami-reichen Aromen optimal.
5. Den Matcha-Besen zu fest drücken
Ein weiterer klassischer Fehler: Viele Anwender:innen versuchen, möglichst viel Schaum zu erzeugen, indem sie den Besen aggressiv auf den Boden der Schale drücken. Das Ergebnis: Klumpen, ungleichmäßiger Schaum oder sogar beschädigte Borsten.
Verwende die traditionelle Zickzack-Bewegung (M- oder W-Form) mit lockerem Handgelenk, nicht mit dem ganzen Armgewicht. So entsteht ein feinporiger, cremiger Schaum – das Markenzeichen eines gut zubereiteten Matcha.
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6. Den falschen Löffel benutzen
Matcha sollte idealerweise mit einem Chashaku (traditioneller Bambuslöffel) dosiert werden. Viele greifen jedoch zu normalen Teelöffeln, die das Pulver zusammenpressen oder die Dosierung ungenau machen. Das führt zu zu viel oder zu wenig Matcha, was den Geschmack massiv beeinflussen kann.
Investiere in einen Chashaku oder zumindest einen kleinen, trockenen Bambuslöffel. So lässt sich die perfekte Menge von etwa 1–2 Gramm Matcha pro Tasse leicht abmessen – genug für vollen Geschmack, nicht zu bitter.
7. Den Matcha mit der falschen Wasserart aufgießen
Nicht jedes Wasser eignet sich für die edle grüne Pulverkunst. Hartes Wasser mit hohem Mineralgehalt kann den Geschmack verfälschen, den Schaum zerstören und sogar die Farbe des Matcha trüben. Leitungswasser ist je nach Region oft hart oder enthält Chlor, was sich ebenfalls negativ auf Geschmack und Aroma auswirken kann.
Weiches, gefiltertes Wasser ist ideal. Wer möchte, kann sogar spezielles Quellwasser oder stilles Mineralwasser verwenden. So kommt der natürliche, süßliche Umami-Geschmack des Matcha am besten zur Geltung.
Bonus-Tipp: Bleib geduldig
Zu guter Letzt: Eine Red Flag, die schwer in Worte zu fassen ist, aber alle bisherigen Punkte zusammenfasst – Ungeduld. Matcha trinken heißt bewusst genießen. Wer Pulver eilig in heißes Wasser wirft, den Besen wie einen Mixer benutzt und das Getränk sofort runterschluckt, verpasst den eigentlichen Sinn der Zubereitung. Nimm dir Zeit für das Ritual: Bereite die Station sorgfältig vor, achte auf Temperatur, Dosierung und Schaum und genieße jeden Schluck.
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Bildquellen
- Matcha-Fehler: iStockphoto.com / pocketlight

