Fleisch ist längst mehr als ein einfaches Lebensmittel — für viele steht es für Qualität, Ethik und bewusste Ernährung. In den letzten Jahren hat sich unser Verhältnis zu Fleisch stark verändert: Während der Veganismus zunächst viele junge Menschen überzeugt hat, erleben wir heute eine Rückbesinnung auf Fleisch — aber auf hochwertiges, bewusst erzeugtes Fleisch.
Immer mehr Menschen greifen nicht zu irgendeinem Fleisch, sondern zu solchen Produkten, deren Herkunft, Tierhaltung und Verarbeitung klar transparent sind. Denn für den Körper wie auch für den Gaumen macht es einen großen Unterschied, ob Tiere artgerecht leben oder unter Massentierhaltung stehen — Qualität wirkt sich auf Nährstoffgehalt, Geschmack und Verträglichkeit aus, während Billigfleisch mit industrieller Haltung, Stress, Kraftfutter und Zusatzstoffen eher belastend sein kann.
Warum viel hochwertiges Fleisch besser ist als billiges — und Billigfleisch kritisch betrachten
Nicht jedes Fleisch tut uns gut. Fleisch aus intensiver Massentierhaltung oder billige Wurstwaren bergen Risiken: Tiere bekommen oft Kraftfutter statt Weidegras, sind Stress ausgesetzt, wachsen schnell und werden verarbeitet mit Zusatzstoffen, Pökelsalzen oder minderwertigem Fleisch. Solche Produkte können den Körper unnötig belasten — durch entzündungsfördernde Fettsäuren, Stresshormone und versteckte Zusatzstoffe.
Wer Fleisch bewusst isst, sucht daher nach artgerechter Haltung, natürlicher Fütterung, Transparenz bei Herkunft und möglichst gering verarbeiteter Produkte. So lässt sich vermeiden, dass Fleisch nicht nur sättigt, sondern potenziell dauerhaft belastet.
Im Gegenteil: Fleisch von Tieren aus echter Weidehaltung, langsamer Mast und guter Tierpflege liefert bessere Nährstoffwerte, gesundere Fettsäureprofile und schmeckt oft intensiver. Für Verbraucher, die Wert auf Gesundheit und Qualität legen, kann sich der etwas höhere Aufwand beim Einkauf lohnen — Gesundheit, Wohlbefinden und Genuss sind die Belohnung.
Zu diesem Thema war die Neurowissenschaftlerin Dr. Manuela Macedonia bei uns zu Gast und spricht über stille Entzündungen, welche Art von Fleisch besonders gut ist und auf welche Ernährungstrends man lieber verzichten sollte:
Demeter: Was steckt hinter dem Siegel
Das Demeter-Siegel gilt als eines der strengsten Bio-Zertifikate weltweit. Es verlangt biodynamische Landwirtschaft — das heißt: Böden, Pflanzen, Tiere und Menschen werden als einheitlicher, geschlossener Kreislauf behandelt. Tiere leben artgerecht, ernähren sich natürlich (z. B. Gras, Heu, Kräuter statt industrielles Kraftfutter), wachsen langsamer und werden nur bei Bedarf medizinisch behandelt. Routineeingriffe, Hormone, synthetische Zusatzstoffe oder übermäßige Mast sind ausgeschlossen.
Das Ergebnis: Fleisch, das oft nährstoffreicher ist, ein besseres Fettsäureprofil hat, bekömmlicher ist und im Geschmack intensiver wirkt. Für viele Konsumenten bedeutet Demeter damit nicht nur „bio“, sondern eine ganzheitliche Haltung: Verantwortung für Tierwohl, Umwelt und eigene Gesundheit in einem.
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Wo man Demeter-Fleisch in Österreich bekommt — konkrete Höfe und Anbieter
Wenn du in Österreich nach Demeter-Fleisch suchst, gibt es mehrere verlässliche Wege: Direkt beim Erzeuger (ab Hof oder über Versand), in ausgewählten Bio-Supermärkten oder über Läden und Metzgereien, die Demeter-Produkte führen. Hier einige konkrete Beispiele:
- Wurzerhof – einer der ältesten Demeter‑Betriebe Österreichs, bietet Bio‑Fleisch, Freilandhaltung und Ab‑Hof‑Verkauf sowie Versand innerhalb Österreichs.
- finkundgut – biodynamischer Hof mit hochwertigen Fleischstücken (Wagyu x Montafoner Rind), der Abholung ab Hof und Versand anbietet.
- Knolln.at: Der Tiroler Demeterhof ist ein Ausflugsziel wert und wurde gerade auch im Kinofilm “Meine Tiroler Welt” von Viktoria Fahringer vorgestellt.
- Für urbane Käufer: Auch regelmäßige Bio‑Supermärkte bzw. Handelsketten führen mitunter Demeter-Produkte — etwa nach Kooperationen zwischen Demeter und großen Supermarktketten.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Demeter-zertifizierte Höfe in ganz Österreich, die über die Plattform von Demeter Österreich gelistet sind — erhältlich meist über Hofläden, Bauernmärkte oder Direktversand.
Qualität vor Quantität — bewusster Fleischkonsum mit Verantwortung
Demeter-Fleisch ist nicht nur ein Versprechen — es ist ein klares Konzept, das Tierwohl, Umweltschutz und Gesundheit miteinander verbindet. In Zeiten, in denen Billigfleisch und industriell erzeugte Wurstwaren oft mit gesundheitlichen und ethischen Schattenseiten behaftet sind, bietet Demeter eine vertrauenswürdige Alternative: Fleisch, das man mit gutem Gewissen essen kann.
Wer bewusst auswählt — ob beim Hof, beim Metzger oder beim Bio‑Supermarkt — entscheidet sich nicht einfach nur für Fleisch: Er entscheidet sich für Qualität, Nachhaltigkeit und Verantwortung. Für uns, für Tiere und für die Umwelt.
Bildquellen
- Frau kauft Fleisch im Supermarkt: iStockphoto.com/ Drazen Zigic

