Ghost Mochi: Das niedlich-gruselige Halloween-Rezept

Ghost Mochi

Halloween ist für viele auch die Zeit des Naschens. Wer keine Süßigkeiten parat hat – sei es für die kleinen Monster, die von Tür zu Tür ziehen, oder für die Gäste auf der eigenen Halloween-Party – läuft schnell Gefahr, mit enttäuschten Blicken bedacht zu werden. Wenn du keine Lust hast, wieder Kekse zu backen oder auf überzuckerte Snacks aus dem Supermarkt zurückzugreifen, gibt es eine kreative, gesündere und zugleich niedliche Alternative: die viralen Ghost Mochi.

Mochi, die Seele der japanischen Süßkunst

Mochi sind mehr als nur Süßigkeiten – sie sind fester Bestandteil der japanischen Kultur. Traditionell aus Klebreismehl (Shiratamako oder Mochiko) hergestellt, symbolisieren sie Reinheit, Glück und langes Leben. Zu Neujahr, bei Festen oder Tempelzeremonien werden sie als Opfergabe gereicht oder in kunstvollen Wagashi-Desserts verarbeitet.

Das Besondere an Mochi ist ihre zähe, elastische Textur – eine Konsistenz, die Europäer:innen zunächst überrascht, in Japan aber für höchsten Genuss steht. Diese einzigartige Kaubarkeit entsteht durch das Dämpfen oder Erhitzen von Klebreismehl, das durch die enthaltene Stärke (Amylopektin) extrem dehnbar wird.

Der Halloween-Twist

Die virale Version des Klassikers, die auf TikTok hunderttausendfach nachgemacht wurde, verwandelt das beliebte Ichigo Daifuku (Erdbeer-Mochi) in ein Halloween-Highlight.

Das Rezept bleibt im Kern traditionell: rote Bohnenpaste (Anko) trifft auf frische Erdbeeren, umhüllt von einer weichen Schicht Mochi. Doch die kreative Idee des TikTok-Food-Creators @betweenspoonfuls macht daraus kleine Geistergestalten, die direkt aus einem Anime entsprungen sein könnten.

Der Trick liegt in der Formgebung: Statt die Füllung vollständig zu umhüllen, wird der Mochi-Teig locker über die Bohnenpaste-Kugel gelegt, sodass der „Kopf“ wie eine kleine Geisterhaube aussieht. Dann werden mit geschmolzener Schokolade zwei Augen und ein schüchterner Mund aufgemalt – und schon blickt ein zuckersüßes Gespenst vom Teller.

@betweenspoonfuls let’s make ghost mochi filled with strawberry and red bean 🫘🍓 #halloween #mochi #redbean #daifuku ♬ Halloween ・ cute horror song – PeriTune

Das Rezept: Ghost Mochi mit Erdbeere & Roter Bohne

Portionen: 6 kleine Geister
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Zutaten

  • 6 frische, möglichst kleine Erdbeeren
  • 180 g Koshi-An (glatte, süße rote Bohnenpaste)
  • 180 g Shiratamako (Klebreismehl, alternativ Mochiko)
  • 30 g Zucker
  • 200 ml Wasser
  • etwas Maisstärke (zum Bestäuben)
  • etwas geschmolzene Zartbitterschokolade (für die Gesichter)

Zubereitung

  1. Erdbeeren vorbereiten
    Wasche die Erdbeeren, entferne die Stiele und tupfe sie gut trocken.
  2. Füllung formen
    Teile die rote Bohnenpaste in 6 Portionen à etwa 30 g. Drücke jede Portion leicht flach und umhülle damit eine Erdbeere vollständig, sodass nur die Spitze leicht sichtbar bleibt. Forme sie zu einer gleichmäßigen Kugel.
  3. Mochi-Teig herstellen
    In einer hitzebeständigen Schüssel Shiratamako, Zucker und Wasser verrühren, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind. Mit Frischhaltefolie abdecken und 1 Minute 30 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen. Herausnehmen, kräftig umrühren, erneut abdecken und weitere 1 Minute erhitzen, bis der Teig glänzend und leicht durchsichtig ist.
  4. Teig formen
    Bestäube eine Arbeitsfläche großzügig mit Maisstärke und gib den heißen Mochi-Teig darauf. Teile ihn in 6 gleich große Stücke und rolle jedes Stück vorsichtig zu einer flachen, runden Scheibe aus (ca. 6–7 cm Durchmesser).
  5. Geister gestalten
    Lege jeweils eine Bohnen-Erdbeer-Kugel auf eine Teigscheibe. Ziehe den Mochi-Teig locker über die Kugel, sodass er oben Falten wirft – das ergibt die typische „Geisterhaube“. Achte darauf, dass die Form etwas unregelmäßig bleibt – das macht die Geister lebendiger.
  6. Gesichter malen
    Mit einem Zahnstocher oder feinem Pinsel kleine Augen und Münder aus geschmolzener Schokolade aufmalen. Lass die Schokolade kurz aushärten und platziere deine Geister auf einem hübschen Teller oder Backpapier.

Tipp

Die Ghost Mochi schmecken frisch am besten. Wer sie aufbewahren möchte, sollte sie luftdicht verpacken und im Kühlschrank maximal einen Tag lagern – Mochi trocknen schnell aus.

Tipp: Wenn du magst, kannst du etwas Matcha-Pulver in die Maisstärke mischen – das ergibt zartgrüne Geister mit einem leicht herben Kontrast zur süßen Füllung. Für Kinder lassen sich mit weißer Schokolade auch lustige Gesichter aufmalen.

Wie gesund sind Ghost Mochi?

Auf den ersten Blick sind Mochi kleine Zuckerbomben – schließlich bestehen sie aus süßer Bohnenpaste und Reismehl. Doch beim genaueren Hinsehen offenbart sich ein überraschend ausgewogenes Profil, vor allem im Vergleich zu typischen westlichen Süßigkeiten.

Nährstoffblick

Mochi enthalten so gut wie kein Fett. Der Hauptbestandteil, Klebreismehl, liefert komplexe Kohlenhydrate und geringe Mengen an Eiweiß. Die rote Bohnenpaste (Anko) bringt pflanzliches Protein und Ballaststoffe mit – vorausgesetzt, sie ist nicht zu stark gesüßt. Eine Portion Ghost Mochi (ca. 60–70 g) hat etwa 120–150 kcal, was für ein Dessert moderat ist.

Anko als natürliche Süße

Rote Adzukibohnen, aus denen Anko hergestellt wird, gelten in Asien als „Superbohnen“. Sie sind reich an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Kalium, enthalten sekundäre Pflanzenstoffe und gelten als entwässernd. Im Gegensatz zu reiner Zuckerglasur oder Sahnefüllung liefert Anko also auch Nährwert – insbesondere, wenn du sie selbst machst und den Zuckeranteil reduzierst.

Die Erdbeere und der Vitamin-C-Kick

Die frische Erdbeere im Inneren sorgt nicht nur für den Überraschungseffekt beim Hineinbeißen, sondern bringt auch eine Portion Vitamin C, Folsäure und Antioxidantien mit. In Kombination mit der Bohnenpaste entsteht ein süß-fruchtiges Gleichgewicht, das für weniger Blutzuckerspitzen sorgt als reine Zuckerprodukte.

Der Haken: Zucker bleibt Zucker

Trotz aller gesunden Zutaten: Wer zu viel davon nascht, landet schnell im Zuckerüberschuss. Gekaufte Mochi oder fertige Anko enthalten oft viel zugesetzten Zucker – manchmal bis zu 40 %. Wer also wirklich gesund genießen möchte, kann die Bohnenpaste selbst kochen und mit Honig, Dattelpaste oder Reissirup süßen.

Kreative Variationen: Von Kürbissen bis zu Augäpfeln

Abgesehen von den klassischen Ghost Mochi gibt es unzählige Möglichkeiten, Mochi kreativ zu dekorieren und zu füllen. Wer es herbstlich mag, kann zum Beispiel eine Kürbisfüllung verwenden und die Mochi wie kleine Kürbisse gestalten, mit Kerben und grünen Stielen aus Marzipan oder Pistazien.

Für eine besonders gruselige Halloween-Variante lassen sich auch Spinnen-Mochi mit Lakritzbeinen oder Augäpfel-Mochi aus weißen und roten Füllungen zaubern, die auf einem Dessertteller besonders schaurig wirken. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt – süßes Schaudern inklusive.

@thecrystalcookbook 🎃✨ Have you tried making these adorable pumpkin mochi filled with gooey chocolate? They’re super easy and perfect for a sweet treat! 🍫👩‍🍳 #halloweenfood #dessertrecipe #dessert #mochi #pumpkin #chocolate #sweats ♬ Halloween ・ cute horror song – PeriTune

Bildquellen

  • Ghost Mochi: iStockphoto.com/ margouillatphotos

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