Glück als chemisches Rezept: Setzt du auf die 3 Dinge, bist du happier

Manche Menschen scheinen einfach glücklicher zu sein als andere – das liegt oft an ihrer bewussten, manchmal aber auch unbewussten Auswahl an Dingen, die sie tun. Glück ist dabei nicht nur etwas, womit man geboren wird (ja, auch nicht, wenn man als Millionärstöchterchen auf die Welt kommt). Vielmehr handelt es sich um einen komplexen chemischen Prozess in unserem Körper, der gezielt beeinflusst werden kann.

Wer versteht, wie unsere „Glückshormone“ Endorphine, Serotonin und Oxytocin funktionieren, kann sein Wohlbefinden aktiv steuern – und das ganz ohne Lottogewinn.

1. Endorphine: Die natürlichen Schmerzmittel und sofortigen Stimmungsmacher

Endorphine sind wahre Alleskönner: Sie wirken wie körpereigene Schmerzmittel und gleichzeitig wie kleine Glückskicks. Sie werden freigesetzt durch Bewegung, Lachen oder sogar durch den kleinen Schock, den scharfes Essen unserem Mund beschert.

Sport mit gezielter Herzfrequenz:
Wer schon mal das „Runner’s High“ gespürt hat, kennt den Effekt: Nach 20–30 Minuten Ausdauertraining steigt die Stimmung wie von selbst. Optimal ist, wenn die Herzfrequenz etwa 60–75 % des Maximalwertes erreicht – das kann Joggen, Radfahren oder Schwimmen sein. Schon ein kurzes Workout bringt die Endorphine in Wallung.

Lachen – der schnellste Glücksbooster:
Lachen geht fast immer und überall. Ob Komödien, Kabarett, witzige YouTube-Videos oder ein spontanes Lachen bei Brettspielen – alles zählt. Lachen steigert sofort die Endorphinproduktion und macht den Kopf frei.

Scharfes Essen:
Capsaicin, der feurige Inhaltsstoff von Chili & Co., sorgt für eine kleine Endorphinexplosion. Wer ab und zu ein scharfes Gericht genießt, kann quasi auf Abruf ein mini-Glücksgefühl erzeugen.

Akupunktur:
Für Fans der sanften Medizin kann Akupunktur die Endorphine ebenfalls ankurbeln. Bestimmte Nadeln stimulieren das Gehirn, lindern Schmerzen und lassen das Wohlbefinden steigen.

Endorphine sind also überall: im Sport, im Humor, auf dem Teller oder sogar in einer Akupunkturpraxis. Wer regelmäßig kleine Dosen in seinen Alltag einbaut, sorgt für eine konstante Grundstimmung guter Laune.

2. Serotonin: Stabilität, Fokus und Wohlbefinden steigern

Serotonin ist der Ruhepol unter den Glückshormonen. Es sorgt dafür, dass wir fokussiert bleiben, uns stabil fühlen und insgesamt mehr Lebensfreude haben. Seine Produktion lässt sich auf einfache, fast schon spaßige Weise steigern:

Sonnenlicht (mit Sonnenschutz!):
Natürliches Licht ist ein Serotonin-Booster. 20–30 Minuten am Tag im Freien reichen oft schon. Morgens und spätnachmittags ist das Licht besonders angenehm. Immer an den Sonnenschutz denken – unsere Haut liebt Schutz mindestens genauso wie Serotonin das Licht.

Gemütliche Bewegung:
Nicht jeder braucht ein Hardcore-Workout. Spazierengehen, Schwimmen oder entspanntes Radfahren steigert ebenfalls den Serotoninspiegel. Extra Bonus: Natur tut der Seele doppelt gut.

Tryptophanreiche Ernährung und Ballaststoffe:
Tryptophan ist die Basis für Serotonin. Es steckt in Haferflocken, Bananen, Eiern, Linsen, Kichererbsen, Nüssen und Kürbiskernen. Ballaststoffe helfen dem Körper, das Tryptophan effizient zu verarbeiten. Ein einfaches Frühstück oder Snack kann also ein echter Serotonin-Kick sein.

Fokussiertes Breathwork:
Gezieltes Atmen beruhigt den Geist und steigert Serotonin. Eine beliebte Technik: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen. Schon wenige Minuten täglich wirken Wunder.

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3. Oxytocin: Das Hormon für Vertrauen und Bindung

Oxytocin ist das soziale Schmiermittel unseres Körpers. Es sorgt dafür, dass wir uns verbunden, geborgen und rundum wohl fühlen. Und das Beste: Seine Freisetzung ist direkt an körperliche Nähe und soziale Wärme gekoppelt.

Physischer Kontakt:
Kuschelzeit mit dem Partner / der Partnerin, gemeinsame Übungen beim Yoga oder Tanzen – all das steigert Oxytocin. Unser Körper liebt Berührung.

Zeit mit Tieren:
Haustiere, Streichelzoos oder gelegentliches Aufpassen von den Haustieren der Freunde – alles zählt. Streicheln, Spielen oder einfach in der Nähe sein, löst kleine Oxytocin-Explosionen aus.

Bedeutsame soziale Interaktionen:
Oxytocin liebt echte menschliche Nähe. Statt nur zu chatten: anrufen, die Stimme hören, sich treffen. Zwei Treffen pro Woche mit Freunden, gemeinsame Spieleabende oder Friendsgiving-Planungen – schon entsteht ein stabiles Netzwerk voller Wohlgefühl.

Wärme und Entspannung:
Auch körperliche Wärme fördert Oxytocin. Sauna oder ein warmes Bad sorgen für Kuschelgefühle auf Hormonbasis. Auch warmes Licht wie Rotlicht sowie eine Massage kann helfen, die Muskeln und den Geist zu entspannen.

 

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Glück als Alltagshack: Tipps, die wirklich funktionieren

Glück ist ein Zusammenspiel von Endorphinen, Serotonin und Oxytocin. Wer alle drei Hormone regelmäßig stimuliert, schafft ein stabiles, nachhaltiges Wohlbefinden. Glück ist also kein Zufall – man kann es gezielt fördern – mit ein paar simplen Routinen:

Morgens: 20 Minuten Sonnenlicht + ein kleiner Spaziergang mit Atemübung.

Mittags: Leichtes, tryptophanreiches Mittagessen + Lachen mit Kollegen.

Abends: Workout oder Yoga + Kuschelzeit mit Partner:in oder Freunde.

Clever kombinieren:

  • Lachen beim gemeinsamen Kochen scharfer Gerichte verbindet Endorphine und Oxytocin.
  • Spaziergänge mit Freunden steigern Serotonin und Oxytocin.
  • Yoga oder Partnerübungen kombinieren körperliche Aktivität mit sozialer Nähe – Endorphine und Oxytocin im Doppelpack.

Glück ist also kein Schicksal. Es ist das Ergebnis eines chemischen Rezepts, das jeder selbst steuern kann. Mit ein paar kleinen, bewussten Entscheidungen im Alltag lassen sich Endorphine, Serotonin und Oxytocin auf Trab halten – und plötzlich fühlt sich das Leben leichter, fröhlicher und einfach schöner an.

Bildquellen

  • Glückliche Frau: iStockphoto.com/ Lyndon Stratford

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