Make-up Hack: So kannst du dein Gesicht voller oder dünner schminken

Manche haben ein rundes Gesicht und wünschen sich etwas mehr Kontur, andere hingegen wären gerne etwas weicher und voller in ihren Zügen. Man hat ja bekanntlich nie das, was man will – doch anstatt gleich auf ästhetische Medizin zurückzugreifen, gibt es eine sanftere und vor allem günstigere Alternative: Makeup!

Mit einer richtigen Schminktechnik lassen sich Gesichtszüge nämlich tatsächlich optisch verändern und an den eigenen Wunsch anpassen. Doch wie genau kann man sein Gesicht dünner oder voller schminken?

Die Bedeutung der Gesichtsform beim Make-up

Bevor man mit dem Schminken beginnt, lohnt es sich, die eigene Gesichtsform genau zu betrachten. Denn nicht jedes Make-up wirkt bei jedem gleich – die Platzierung von Contouring, Highlighter oder Rouge sollte sich immer nach der individuellen Anatomie richten.

Klassische Gesichtsformen sind rund, oval, länglich, herzförmig, diamantförmig und eckig. Während ein rundes Gesicht sanfte Übergänge ohne markante Kanten zeigt, ist ein herzförmiges Gesicht oben breiter und läuft zum Kinn hin spitz zu. Eckige Gesichter haben klar erkennbare Kieferlinien, wohingegen ovale Gesichter als besonders ausgewogen gelten.

Die richtige Gesichtsform lässt sich schnell ermitteln, indem man die Proportionen von Stirn, Wangen und Kieferlinie im Spiegel betrachtet. ©iStockphoto.com/ Gmint

Zu Wissen, welche Gesichtsform man hat, hilft nicht nur dabei, die besten Make-up-Hacks gezielt einzusetzen, sondern auch Fehler zu vermeiden. So kann eine Technik, die bei einem runden Gesicht wunderbar verschlankend wirkt, bei einem eckigen Gesicht zu hart und unnatürlich aussehen. Wer seine Proportionen versteht, kann also wesentlich gezielter schminken – ganz gleich, ob es darum geht, das Gesicht dünner erscheinen zu lassen oder ihm optisch mehr Fülle zu verleihen.

Schlanker schminken: Contouring und Highlighter richtig einsetzen

Wenn das Ziel darin besteht, das Gesicht optisch zu verschmälern, ist Contouring die wichtigste Technik. Dabei werden dunklere, matte Töne verwendet, um bestimmte Bereiche zurücktreten zu lassen, während helle Nuancen die Aufmerksamkeit aufheben und hervorheben.

Besonders effektiv ist es, die Wangenknochen stärker zu definieren: Dafür setzt man dunkles Contouring direkt unterhalb des Wangenknochens an, zieht es leicht nach hinten in Richtung Haaransatz und verblendet sorgfältig. Dadurch wirkt die Wange eingefallen, was das Gesicht automatisch schmaler erscheinen lässt.

Auch an den Seiten der Stirn und entlang der Kieferlinie kann man mit einem kühlen, matten Braunton arbeiten, um optisch Tiefe zu schaffen. Wer eine breitere Nase hat, kann zusätzlich etwas Contour seitlich am Nasenrücken platzieren und in der Mitte mit Highlighter arbeiten – so wirkt die Nase schmaler und länger.

Rouge wird bei diesem Look eher höher auf den Wangen platziert, leicht nach oben gezogen, um das Gesicht zusätzlich zu strecken. Ein dezenter Highlighter auf dem höchsten Punkt der Wangen und auf dem Nasenrücken verstärkt den verschlankenden Effekt.

 

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Weicher und voller schminken: So gelingt der runde Look

Manchmal möchte man allerdings genau das Gegenteil erreichen: ein Gesicht voller, weicher und jugendlicher erscheinen lassen. Auch hier ist die Platzierung der Produkte entscheidend, allerdings in umgekehrter Weise. Anstatt Schatten zu schaffen, setzt man auf Helligkeit, runde Formen und sanftes Verblenden. Rouge ist dabei das wichtigste Hilfsmittel: Wird es mittig auf die Wangenäpfel aufgetragen und kreisförmig verblendet, entsteht sofort ein runderer, frischer Eindruck.

Highlighter spielt ebenfalls eine große Rolle, denn er betont die runden Flächen im Gesicht. Aufgetragen auf den Wangenäpfeln, der Stirnmitte und dem Kinn wirkt das Gesicht insgesamt voller.

Anstelle von starkem Contouring sollte man hier nur sehr sanft mit Bronzer arbeiten – eher, um Wärme ins Gesicht zu bringen, nicht um zu stark zu modellieren. Ein leicht glänzender Bronzer kann besonders gut wirken, da er Volumen suggeriert.

Wer möchte, kann sogar die Lippen optisch größer schminken, indem man sie in der Mitte mit Gloss oder Highlighter betont – das verstärkt den runden, weichen Gesamteindruck zusätzlich.

Kleine Tricks für Alltag und Bühne

Neben den Grundtechniken gibt es noch zahlreiche kleine Tricks, die den Unterschied machen können. Für ein schlankeres Gesicht empfiehlt es sich beispielsweise, die Augenbrauen leicht höher zu schminken und stärker zu definieren – so wirkt das Gesicht nach oben gezogen.

Bei einem runden Look hingegen sind weichere, rundere Brauenformen vorteilhaft, die das Gesicht insgesamt harmonischer erscheinen lassen. Auch die Lippenform kann beeinflussen, ob das Gesicht voller oder schmaler wirkt: Dunklere Lippenfarben machen das Gesicht optisch schlanker, hellere und glänzende Töne lassen es weicher wirken.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Frisur, die mit Make-up Hand in Hand gehen kann. Ein streng nach hinten gebundener Pferdeschwanz betont Konturen und verstärkt den Effekt eines schlanker geschminkten Gesichts, während offene, lockige Haare ein rund geschminktes Gesicht besonders weich wirken lassen.

Ein hoher Pferdeschwanz, präzises Contouring und gezielt gesetzter Highlighter, kombiniert mit einem ausdrucksstarken Augen-Make-up, können selbst ein rundes Gesicht raffiniert modellieren und ihm mehr Kontur verleihen. ©iStockphoto.com/ Delmaine Donson

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

So effektiv Make-up-Hacks sein können – Fehler in der Anwendung führen schnell zum gegenteiligen Effekt. Einer der häufigsten ist zu starkes Contouring: Dunkle Balken im Gesicht wirken nicht nur unnatürlich, sondern können das Gesicht sogar breiter machen, wenn sie nicht korrekt verblendet werden.

Ein weiterer Fehler ist die falsche Farbwahl: Zu warme oder orangestichige Töne wirken künstlich und nehmen dem Look die gewünschte Tiefe. Ideal sind kühle, matte Brauntöne für Contouring und frische, rosige bis pfirsichfarbene Nuancen für Rouge.

Auch beim „dicker schminken“ ist Vorsicht geboten: Zu viel Highlighter oder glänzendes Puder kann schnell speckig wirken und das Gegenteil von dem erzeugen, was man möchte. Stattdessen sollte man sich auf gezielte Highlights konzentrieren und immer sorgfältig verblenden.

Wichtig ist außerdem, dass man das Make-up an die eigene Hautstruktur anpasst: Bei trockener Haut funktionieren cremige Produkte besser, bei öliger Haut eher pudrige Varianten. Wer diese Fehler vermeidet, kann die Effekte des Make-ups optimal ausnutzen.

Fake it till you make it: Die Macht der Illusion

Ob schmaler oder voller – mit den richtigen Make-up-Techniken lässt sich das Gesicht nach Belieben verändern, ohne dass invasive Eingriffe notwendig sind. Contouring, Rouge und Highlighter sind dabei die Hauptwerkzeuge, deren Wirkung durch kleine Details wie Augenbrauenform, Lippenfarbe oder Frisur noch verstärkt werden kann. Wichtig ist aber: DasVerständnis dafür, wie Licht und Schatten die Wahrnehmung beeinflussen und zu wissen, welche Gesichtsform man wirklich hat.

Das Schöne daran: Make-up ist vergänglich und spielerisch. Man kann an einem Tag ein markantes, schlankes Gesicht zaubern und am nächsten Tag einen weichen, runden Look ausprobieren. Wer ein wenig übt und die richtigen Produkte einsetzt, kann sein Gesicht nach Lust und Laune verwandeln – und dabei nicht nur optisch, sondern auch emotional eine völlig neue Ausstrahlung gewinnen.

Bildquellen

  • Countouring im Gesicht: iStockphoto.com /FujiCraft

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