Vitamine, Mineralstoffe, Proteine – sie gelten als Basis einer gesunden Ernährung. Doch auch Flavonoide spielen eine wichtige Rolle. Diese pflanzlichen Verbindungen stecken in Obst, Gemüse, Tee und sogar in Schokolade. Was genau sind Flavonoide, welche Arten gibt es, wie wirken sie – und in welchen Lebensmitteln stecken sie? Ein Blick auf die Vielfalt dieser natürlichen Pflanzenstoffe lohnt sich.
Was sind Flavonoide?
Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe – das bedeutet, sie werden von Pflanzen nicht unbedingt zum Überleben benötigt, erfüllen aber wichtige Funktionen. Sie schützen Pflanzen vor UV-Strahlung, Insektenbefall und Krankheitserregern. Gleichzeitig sind sie für uns Menschen sehr nützlich: Flavonoide wirken als Antioxidantien, regulieren Zellprozesse und können das Immunsystem unterstützen.
Es gibt hunderte verschiedene Flavonoide, die alle unterschiedliche Effekte haben und auf unterschiedliche Weise vom Körper aufgenommen werden. Manche wirken stark antioxidativ, andere entzündungshemmend oder hormonähnlich. Die Vielfalt ist beeindruckend – und jede Art hat ihre eigenen Effekte auf unseren Körper.
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Die sechs Haupttypen von Flavonoiden
Flavonoide lassen sich grob in sechs Hauptgruppen einteilen. Jede Gruppe hat ihre eigenen Eigenschaften, findet sich in bestimmten Lebensmitteln und kann unterschiedliche gesundheitliche Vorteile bieten.
1. Flavanole
Flavanole sind die antioxidativen Powerstoffe unter den Flavonoiden. Sie helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und können das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Flavanole können helfen, den Blutdruck zu regulieren und die Funktion der Blutgefäße zu verbessern.
Lebensmittel mit Flavanolen:
- Zwiebeln
- Grünkohl
- Trauben und Rotwein
- Tee
- Pfirsiche
- Beeren
- Tomaten
- Salat
- Frühlingszwiebeln
- Brokkoli
Ein klassisches Beispiel ist der Kakao: Dunkle Schokolade enthält viele Flavanole, weshalb ein Stück dunkler Schokolade nicht nur glücklich macht, sondern auch das Herz schützt – in Maßen natürlich.
2. Flavan-3-ole
Diese Flavonoide stecken vor allem in Tee, Äpfeln und Beeren. Sie sind ebenfalls starke Antioxidantien und können das Immunsystem unterstützen. Manche Studien deuten darauf hin, dass Flavan-3-ole sogar das Risiko für Herzkrankheiten senken können.
Lebensmittel mit Flavan-3-olen:
- Weißer, grüner, Oolong- und schwarzer Tee
- Äpfel
- Lila und rote Trauben
- Blaubeeren
- Erdbeeren
- Kakao- und Schokoladenprodukte
3. Flavone
Flavone sind die Farbstoffe in vielen blauen und weißen Blütenpflanzen. Sie wirken nicht nur als natürliche „Pestizide“ der Pflanzen, sondern können auch Entzündungen im menschlichen Körper reduzieren. Sie haben antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei chronischen Erkrankungen helfen könnten.
Lebensmittel mit Flavonen:
- Petersilie
- Rote Paprika
- Sellerie
- Kamille
- Pfefferminze
Ein Kräutertee aus Kamille oder Pfefferminze ist also nicht nur beruhigend, sondern versorgt dich auch mit Flavonen, die deine Zellen schützen und Entzündungen im Zaum halten können.
4. Flavanone
Flavanone sind vor allem in Zitrusfrüchten zu finden und bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie können außerdem helfen, Cholesterin zu regulieren und das Gewicht im gesunden Bereich zu halten.
Lebensmittel mit Flavanonen:
- Zitronen
- Limetten
- Orangen
- Grapefruits
Frisch gepresster Orangensaft oder ein Spritzer Zitrone im Salat liefert nicht nur Vitamin C, sondern auch diese schützenden Flavonoide.
5. Isoflavone
Isoflavone sind sogenannte Phytoöstrogene – pflanzliche Verbindungen, die ähnlich wie das Hormon Östrogen wirken können. Sie sind besonders interessant für Frauen, da sie helfen können, hormonelle Schwankungen auszugleichen, z. B. während der Menopause.
Lebensmittel mit Isoflavonen:
- Soja und Sojaprodukte
- Einige Hülsenfrüchte wie Saubohnen
Wer regelmäßig Tofu, Sojamilch oder Edamame isst, kann von den Isoflavonen profitieren, die hormonelle Balance und möglicherweise die Knochengesundheit unterstützen.
6. Anthocyane
Anthocyane sind die Farbpigmente, die Beeren, Trauben und andere Früchte rot, lila oder blau färben. Sie wirken stark antioxidativ, können das Herz-Kreislauf-System unterstützen und helfen, Entzündungen zu reduzieren.
Lebensmittel mit Anthocyanen:
- Rote und lila Trauben
- Rotwein
- Cranberries
- Blaubeeren
- Erdbeeren
- Brombeeren
Die kräftigen Farben dieser Früchte sind also nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Zeichen für den hohen Gehalt an wertvollen Flavonoiden.
Wie wirken Flavonoide im Körper?
Flavonoide beeinflussen unseren Körper auf mehreren Ebenen. Einer der wichtigsten Effekte ist ihre antioxidative Wirkung. Freie Radikale – instabile Moleküle, die durch Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Stress oder ungesunde Ernährung entstehen – können Zellen schädigen und Krankheiten fördern. Flavonoide neutralisieren diese Radikale und schützen so unsere Zellen vor Schäden.
Darüber hinaus wirken viele Flavonoide entzündungshemmend. Entzündungen sind ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, können aber chronisch werden und Krankheiten wie Diabetes, Herzprobleme oder sogar Krebs begünstigen. Flavonoide helfen, übermäßige Entzündungsreaktionen zu dämpfen.
Einige Flavonoide, wie Isoflavone, wirken hormonähnlich, während andere, wie Flavanole und Anthocyane, das Herz-Kreislauf-System direkt unterstützen. Sie verbessern die Elastizität der Blutgefäße, regulieren den Blutdruck und können die Cholesterinwerte positiv beeinflussen.
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Gesundheitliche Vorteile von Flavonoiden
Flavonoide können Herz und Kreislauf stärken und das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall senken. Besonders Flavanole aus Kakao, Trauben und Tee wirken sich positiv auf die Gefäßgesundheit aus. Auch bei Bluthochdruck zeigen sie unterstützende Effekte.
Eine flavonoidreiche Ernährung steht zudem mit einem geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes in Verbindung. Ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften machen Flavonoide zu wichtigen Verbündeten gegen chronische Entzündungen. Isoflavone aus Soja können zusätzlich helfen, hormonelle Schwankungen auszugleichen und die Knochengesundheit zu fördern.
Erste Studien deuten darauf hin, dass Flavonoide auch das Wachstum von Krebszellen bremsen könnten – ein Hinweis auf ihr großes gesundheitliches Potenzial.
So integrierst du die Pflanzenstoffe in den Alltag
Glücklicherweise ist es einfach, Flavonoide in die Ernährung einzubauen – viele sind ohnehin schon in alltäglichen Lebensmitteln enthalten. Wer bunt, abwechslungsreich und pflanzenreich isst, profitiert automatisch von diesen pflanzlichen Superkräften.
Je kräftiger die Farben bei Obst und Gemüse, desto mehr Flavonoide enthalten sie. Kräuter wie Petersilie, Pfefferminze oder Kamille sind kleine, aber effektive Flavonoid-Quellen. Und ein Stück dunkle Schokolade liefert ebenfalls wertvolle Flavanole – natürlich in Maßen.
Bildquellen
- Flavonoide: Istockphoto.com/ alvarez

