Der Sommer ist da – mit all seiner Kraft, Wärme und Strahlkraft. Die Sonne lockt uns ins Freie, sei es für einen Tag am See, eine Wanderung in den Bergen oder einfach zum Entspannen im Park. Doch so schön die warmen Sonnenstrahlen auch sind, sie bringen auch Risiken mit sich – allen voran Hautschäden durch UV-Strahlung.
Umso wichtiger ist es, die Haut optimal zu schützen und vorzubereiten. Doch wie kann man das richtig machen und seine Haut auch nach dem Sonnenbaden pflegen?
Sonnenschutz ist kein Luxus, sondern Pflicht
Sich im Sommer einzucremen ist weit mehr als ein Beauty-Ritual – es ist ein wichtiger Punkt für die Gesundheit. Die UV-Strahlen der Sonne, insbesondere UVA und UVB, können die Haut nachhaltig schädigen. UVB-Strahlen dringen in die oberste Hautschicht ein und sind hauptverantwortlich für Sonnenbrand, während UVA-Strahlen tiefer eindringen, dort langfristig die Zellstruktur verändern können und laut Forschungen den Abbau von Kollagen fördern. Ebenfalls erhöht die UVA-Strahlung das Risiko für Hautalterung und sogar Hautkrebs, wie zahlreiche Studien zeigen. Ein regelmäßiger und konsequenter Sonnenschutz ist daher unumgänglich.
Besonders kritisch ist dabei die Intensität der Sonne zur Mittagszeit (zwischen 11 und 15 Uhr), in hohen Lagen oder am Wasser, wo die Strahlung durch Reflektionen verstärkt wird.
Doch auch an bewölkten Tagen gelangen bis zu 80 % der UV-Strahlen auf die Haut – das Eincremen darf also niemals vom Wetterbericht abhängen. Sonnenschutzprodukte mit Lichtschutzfaktor helfen, die Zeit zu verlängern, die wir sicher in der Sonne verbringen können. Dabei gilt: Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der LSF sein – mindestens 30, besser 50.
Die richtige Hautvorbereitung vor dem Sonnenbaden
Bevor du dich eincremst, solltest du deine Haut optimal auf die Sonnenpflege vorbereiten. Viele Menschen verwenden direkt nach dem Duschen pflegende, aber oft auch ölige Lotionen oder Körperöle. Das Problem: Ölige Produkte bilden einen Film auf der Haut, der den Sonnenschutz daran hindern kann, gleichmäßig einzuziehen. Die Folge: ungleichmäßiger Schutz oder sogar verstärkte Sonnenempfindlichkeit.
Besser ist es, nach dem Duschen eine leichte, schnell einziehende Feuchtigkeitspflege im Gesicht und am Körper zu verwenden, die keine Rückstände hinterlässt. So kann die Sonnencreme ihre volle Wirkung entfalten.
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Peelings, die abgestorbene Hautzellen entfernen, können 1–2 Mal pro Woche sinnvoll sein – sie sorgen dafür, dass die Haut glatter ist und Pflegeprodukte gleichmäßiger aufgenommen werden. Direkt vor dem Sonnenbad sollte jedoch kein Peeling durchgeführt werden, da die Haut danach empfindlicher ist.
Wichtig auch: keine parfümierten Produkte oder aktivierende Inhaltstoffe verwenden – sie können in Kombination mit Sonnenlicht Hautirritationen oder Pigmentflecken verursachen.
Wie viel Sonnencreme ist genug – und wo besonders gründlich?
Ein häufiger Fehler ist es, zu wenig Sonnencreme zu verwenden oder sie zu unregelmäßig aufzutragen. Dermatolog:innen empfehlen als Richtwert etwa eine Handvoll Sonnencreme für den ganzen Körper – das entspricht etwa 30 bis 40 ml für einen Erwachsenen. Für das Gesicht reicht in der Regel eine erbsengroße Menge, für die Arme und Beine jeweils etwa ein Teelöffel. Bei Kindern ist der Bedarf entsprechend angepasst, aber auch hier gilt: lieber zu viel als zu wenig.
Besonders gründlich sollte man empfindliche und oft vergessene Stellen eincremen: Ohren, Nacken, Fußrücken, Handrücken, Nasenrücken und Lippen. Diese Partien sind oft direkter Sonne ausgesetzt und werden gerne übersehen. Bei kurzen Hosen oder Tops sollte man auch die Übergänge wie Schultern und Oberschenkelränder nicht vergessen – Sonnenbrand zeigt sich meist dort, wo nicht genau genug gearbeitet wurde.
Der Sonnenschutz muss alle zwei Stunden erneuert werden, bei starkem Schwitzen, nach dem Schwimmen oder Abtrocknen auch öfter – selbst bei „wasserfesten“ Produkten. Viele denken, einmal eincremen am Morgen reiche aus – das ist ein Fehler und kann gefährlich sein.
Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme – welcher Typ bist du?
Der Markt bietet mittlerweile eine große Vielfalt an Sonnenschutzprodukten – von Sprays über Cremes bis zu Gelen und Fluiden. Welches Produkt das richtige ist, hängt nicht nur vom Hauttyp, sondern auch von den individuellen Bedürfnissen und der geplanten Aktivität ab.
- Fettige oder unreine Haut: Hier eignen sich leichte Fluids oder Gel-Cremes, die ölfrei sind und die Poren nicht verstopfen.
- Trockene Haut: Reichhaltige Cremes oder Lotionen mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Glycerin oder Panthenol helfen, die Haut gleichzeitig zu schützen und zu nähren.
- Sensible oder allergische Haut: Produkte mit physikalischen Filtern (wie Zinkoxid oder Titandioxid) sind besonders gut verträglich, da sie auf der Haut liegen bleiben und UV-Strahlung reflektieren, anstatt chemisch umzuwandeln.
- Sportlich aktive Menschen: Hier sind wasser- und schweißfeste Produkte gefragt, am besten in Spray-Form, die sich leicht erneut auftragen lassen.
- Kinderhaut: Sie ist besonders empfindlich und braucht hohe Lichtschutzfaktoren (50+), idealerweise ohne Duftstoffe und mit wenigen Inhaltsstoffen.
Achte außerdem auf das PA+-Rating (besonders bei asiatischen Produkten), das den UVA-Schutz angibt. Und: Sonnenschutz ist auch im Alltag wichtig – es gibt mittlerweile Tagescremes mit integriertem LSF, die sich gut unter Make-up tragen lassen, ohne zu glänzen.
After-Sun-Pflege: Regeneration nach der Sonne
Selbst bei optimalem Schutz ist die Haut nach einem Tag in der Sonne strapaziert und braucht gezielte Pflege. Die sogenannte After-Sun-Pflege hilft, Feuchtigkeitsverluste auszugleichen, Entzündungen vorzubeugen und die Haut zu beruhigen. Ideal sind Produkte mit Aloe Vera, Panthenol, Allantoin oder Kamille – sie wirken kühlend, entzündungshemmend und regenerierend.
Ein kühlendes Gel oder eine feuchtigkeitsspendende Lotion nach dem Sonnenbaden wirkt wie ein Balsam für die gestresste Haut. Wichtig: Nicht sofort nach dem Sonnenbaden heiß duschen – das reizt zusätzlich. Lieber lauwarm abduschen, um Schweiß, Sonnencreme und Salz (oder Chlor) zu entfernen.
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Sollte es dennoch zu einem Sonnenbrand gekommen sein, helfen kalte Umschläge, viel Flüssigkeit und möglichst wenig weitere Belastung der Haut. Auch Eiswürfel beziehungsweise Aloe Vera helfen hier sehr gut. In schweren Fällen – also bei Blasenbildung, Schüttelfrost und starken Schmerzen- ist jedoch ärztliche Hilfe nötig.
Langfristig lohnt sich regelmäßige Pflege mit antioxidativen Wirkstoffen wie Vitamin C oder E – sie können Schäden durch freie Radikale minimieren und die Hautstruktur verbessern. So bleibt deine Haut nicht nur gesund, sondern auch strahlend schön – selbst nach einem intensiven Sonnentag.
Anti-Aging und gesunde Haut: Gut geschützt durch den Sommer ist Pflicht
Sonnenschutz ist längst ein essenzieller Bestandteil der Hautgesundheit – insbesondere, wenn es um Anti-Aging und langfristige Gesundheit geht. Denn rund 80 % der sichtbaren Hautalterung – wie Falten, Pigmentflecken oder Elastizitätsverlust – sind auf UV-Strahlung zurückzuführen. Wer sich täglich und konsequent schützt, investiert also nicht nur in das Aussehen und die Widerstandsfähigkeit der eigenen Haut, sondern auch seiner Langlebigkeit.
Ein wirksamer Sonnenschutz beginnt dabei nicht erst am Strand, sondern im täglichen Alltag: beim Spaziergang zur Arbeit, beim Kaffee in der Sonne oder beim Autofahren. Deshalb gehört eine passende Sonnenpflege genauso selbstverständlich in das morgendliche Pflegeritual wie Reinigung oder Feuchtigkeitscreme. Wer zusätzlich seine Haut kennt, auf ihre Bedürfnisse eingeht und auf hochwertige Produkte setzt, schafft sich eine ganzheitliche Pflegeroutine – von der Skin Prep am Morgen bis zur After-Sun-Regeneration am Abend.
Also: Schütze, pflege und ehre deine Haut – sie ist dein größtes Organ und verdient das ganze Jahr über Aufmerksamkeit.
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- Sonnencreme richtig verwenden: iStockphoto.com/ Studio4