Allergie-Kalender Mai: Auf diese Pollen solltest du achten

Welche Pollen sind im Mai besonders aktiv?

Der Mai ist für viele Menschen der Inbegriff des Frühlings: Die Natur erwacht, Parks und Gärten erstrahlen in sattem Grün, die Temperaturen steigen, und das Leben verlagert sich wieder stärker nach draußen. Doch während die einen die neue Jahreszeit in vollen Zügen genießen, leiden andere unter gereizten Augen, einer laufenden Nase und ständigen Niesattacken. Wenn dir das bekannt vorkommt, gehörst du vielleicht zu den vielen Allergiker:innen in Österreich – denn im Mai herrscht Hochsaison für verschiedenste Pollenarten.

Warum gerade Mai? Der Monat mit der höchsten Belastung

Der Mai ist der Monat, in dem sich mehrere Pollenflugphasen überschneiden. Die letzten Baumpollen sind noch in der Luft, gleichzeitig beginnt die Gräserblüte – eine der intensivsten Pollenquellen überhaupt. Dazu kommen erste Kräuterpollen, die bereits aktiv sind. Für Allergiker:innen bedeutet das eine besonders hohe Belastung, die je nach Region und Wetterlage variieren kann.

Welche Baumpollen fliegen im Mai?

Auch wenn viele Frühblüher wie Hasel und Erle ihre Hauptblütezeit bereits hinter sich haben, gibt es einige Bäume, die im Mai erst richtig loslegen oder immer noch Pollen abgeben.

Birke

In vielen Regionen Österreichs ist die Birke im Mai noch aktiv. Ihre Pollen gelten als besonders allergen. Wenn du in Wien, Niederösterreich oder dem Burgenland wohnst, musst du mit einer erhöhten Belastung rechnen, da diese Bäume dort besonders häufig vorkommen. Birkenpollen sind klein, leicht und sehr flugfähig – sie können über weite Strecken transportiert werden.

Eiche

Eichen beginnen meist im April zu blühen, erreichen aber im Mai ihren Höhepunkt. Die Pollen der Eiche sind weniger aggressiv als die der Birke, können aber durch ihre große Menge dennoch Beschwerden verursachen – vor allem in waldreichen Gebieten.

Kiefer

Auch Nadelbäume wie die Kiefer geben Pollen ab, die vor allem durch gelbe Staubschichten auf Autos und Fensterbänken auffallen. Kiefernpollen sind schwach allergen, können aber bei bestehenden Atemwegserkrankungen zusätzliche Reizungen hervorrufen.

Platane und Linde

Platanen, oft in Städten gepflanzt, blühen ebenfalls noch bis in den Mai hinein. Linden folgen im späteren Verlauf des Monats. Beide Baumarten können empfindliche Allergiker:innen zusätzlich belasten.

 

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Gräserpollensaison am Start

Für viele Allergiker:innen beginnt mit dem Mai die schwierigste Zeit des Jahres – die Gräserblüte. Gräserpollen gehören zu den häufigsten Auslösern von Heuschnupfen in Mitteleuropa. In Österreich startet die Gräserpollensaison meist Mitte Mai und hält – je nach Wetter – bis in den August hinein an.

Typische Vertreter wie Wiesenlieschgras, Knäuelgras, Rotschwingel oder Knaulgras sind überall zu finden – auf Wiesen, an Straßenrändern, in Gärten. Ihre Pollen sind winzig und werden vom Wind über große Entfernungen getragen. Schon ein kurzer Aufenthalt im Freien kann bei empfindlichen Personen heftige Reaktionen auslösen.

An sonnigen, trockenen und windigen Tagen ist die Belastung besonders hoch. Die höchsten Konzentrationen treten meist am Vormittag und frühen Abend auf. Zu den typischen Symptomen gehören juckende und tränende Augen, eine verstopfte oder laufende Nase, Niesanfälle und allgemeine Erschöpfung.

 

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Kräuterpollen: Erste Vorboten des Sommers

Im Mai tauchen auch erste Kräuterpollen in der Luft auf, wenn auch noch in geringerer Konzentration. Dennoch ist Vorsicht geboten, vor allem wenn du bereits sensibilisiert bist.

Brennnessel

Die Blütezeit der Brennnessel beginnt je nach Region im Mai. Ihre Pollen gelten als wenig aggressiv, treten jedoch in großer Menge auf. Brennnesseln wachsen besonders häufig an Wegrändern, in Gärten und auf Brachflächen.

Wegerich

Auch der Spitzwegerich blüht ab Mai. Seine Pollen sind bei empfindlichen Personen relevant, vor allem in tiefer gelegenen Regionen Österreichs.

Mehr dazu: Die unscheinbaren Täter: Allergene Pflanzen, die kaum jemand kennt

Regionale Unterschiede in Österreich

Die Pollenbelastung im Mai ist nicht überall gleich. Je nachdem, wo du lebst, unterscheiden sich sowohl die Konzentration als auch der Zeitpunkt des Pollenflugs.

Im Osten Österreichs – etwa in Wien, Niederösterreich oder dem Burgenland – beginnt die Pollensaison meist früher. Hier sind Baumpollen wie Birke und Eiche ebenso präsent wie die ersten Gräser.

Im alpinen Raum (Tirol, Salzburg, Vorarlberg) startet die Vegetationsperiode später. Dort sind Baumpollen eventuell noch stark aktiv, während die Gräserblüte erst beginnt.

Im Süden (Steiermark, Kärnten) ist eine hohe Gräserpollenbelastung ab Mitte Mai zu erwarten, zusammen mit ersten Kräuterpollen.

In Oberösterreich zeigt sich eine gemischte Belastungssituation: Hier treffen ausklingende Baumpollen auf beginnende Gräseraktivität.

Was kannst du gegen die Pollenbelastung tun?

Du bist der Belastung durch Pollen nicht hilflos ausgeliefert. Hier ein paar Tipps, wie du deine Symptome lindern kannst:

  • Lüfte deine Wohnung möglichst früh am Morgen oder nach einem Regenschauer – dann ist die Pollenbelastung am niedrigsten
  • Wechsle nach Aufenthalten im Freien deine Kleidung und dusche, um Pollen von Haut und Haaren zu entfernen
  • Trage im Freien eine Sonnenbrille, um deine Augen zu schützen
  • Installiere Pollenschutzgitter an deinen Fenstern
  • Sauge regelmäßig mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter
  • Trockne deine Wäsche nicht im Freien – Pollen bleiben gern an Stoffen haften

Hier findest du mehr nützliche Tipps: Pollenzeit überstehen: 10 Tipps für Allergiker

Unterstützung durch Medikamente

Wenn deine Symptome stärker ausgeprägt sind, kannst du auf Medikamente zurückgreifen. Antihistaminika – als Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen – helfen vielen Allergiker:innen, den Alltag besser zu bewältigen. Bei schweren Beschwerden oder allergischem Asthma ist ein Besuch bei einer Allergologin oder einem Allergologen sinnvoll. Eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kann langfristig Linderung bringen.

Dein digitaler Helfer: Die Polleninformation

In Österreich unterstützt dich die Polleninformation.at mit aktuellen Infos über die Pollenbelastung. Der Dienst bietet dir eine verlässliche, wissenschaftlich fundierte und tagesaktuelle Übersicht über die Pollensituation in deiner Region. Über die Website oder noch praktischer per POLLEN+ App bekommst du personalisierte Vorhersagen, die nicht nur deine Region, sondern sogar deinen konkreten Aufenthaltsort berücksichtigen.

Die App informiert dich nicht nur über die aktuell fliegenden Pollenarten, sondern liefert auch eine Prognose für die kommenden Tage – ideal, um deine Wochenplanung pollenfreundlich zu gestalten. Bei hoher Belastung sendet dir die App Warnhinweise direkt aufs Handy. Du kannst sogar Symptome dokumentieren, um im Laufe der Saison Muster zu erkennen und diese später mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen zu besprechen.

Besonders praktisch ist auch die Kombination mit Wetterinformationen: Wind, Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen den Pollenflug erheblich, und die App berücksichtigt diese Faktoren bei ihren Vorhersagen. So kannst du an Tagen mit niedrigem Risiko beruhigter Aktivitäten im Freien planen oder an belastungsstarken Tagen gezielt Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Bildquellen

  • Pollenflug Mai: Phoenixns / istock

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