5 Jahre nach Corona: Die Folgen der Pandemie
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch nach fast fünf Jahren weiterhin spürbar. Besonders das Thema Long Covid und andere mögliche Langzeitfolgen stehen im Mittelpunkt zahlreicher Studien. Long Covid beschreibt anhaltende Beschwerden, die bei manchen Menschen nach einer überstandenen Corona-Infektion auftreten.
Untersuchungen der Universität Wien zeigen, dass etwa ein Fünftel aller jemals positiv getesteten Personen auf Covid von Long Covid betroffen ist. Die Symptome können Wochen oder sogar Monate nach der akuten Infektion bestehen bleiben und beeinträchtigen die Betroffenen teilweise erheblich. Doch daraus entstand ein neues Krankheitsbild: ME/CFS.
ME/CFS: Die Herausforderung für Betroffene
Besonders alarmierend ist, dass Long Covid in einigen Fällen in das chronische Erschöpfungssyndrom ME/CFS übergehen kann. Studien der Charité Berlin verdeutlichen, dass die Situation für ME/CFS-Betroffene oft auch nach 20 Wochen intensiver symptomatischer Therapie unverändert bleibt.
Die Krankheit ist geprägt durch schwere Fatigue, Belastungsintoleranz und anhaltende Beschwerden, die selbst einfache Alltagsaktivitäten wie Haarewaschen oder das Schreiben einer E-Mail zur Herausforderung machen. Viele Betroffene sind arbeitsunfähig und auf Hilfe im Alltag angewiesen, während sie gleichzeitig mit mangelndem Verständnis und fehlender sozialer Unterstützung zu kämpfen haben.
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Niedrige Serotoninwerte als möglicher Faktor
Neue Erkenntnisse aus einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift “Cell” veröffentlicht wurde, bringen Licht in die Ursachen von Long Covid. Forscher entdeckten, dass eine Corona-Infektion zu einem dauerhaften Rückgang des Serotoninspiegels im Blut führen kann.
Serotonin, ein Hormon, das für die Regulierung von Stimmung, Schlaf, Appetit und sozialen Funktionen essenziell ist, beeinflusst auch die kognitive Leistungsfähigkeit und das vegetative Nervensystem. Ein Mangel an Serotonin könnte somit die typischen Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und depressive Verstimmungen erklären.